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Thema: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

  1. #1
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    Standard Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    Eines von vielen Beispielen :

    Insekten à la carte




    Riesenmehlwürmer an Tagliatelle, Heuschrecken knusprig frittiert oder Wolfsspinnen in Blätterteig - solche Delikatessen rufen bei vielen Deutschen nicht gerade Appetitgefühle hervor. Doch außer in Europa und Nordamerika stehen Insekten in vielen Ländern regelmäßig auf dem Speiseplan. Wo Fisch und Fleisch fehlen, sind sie oft die einzigen Eiweißlieferanten. In Thailand schätzt man beispielsweise gebratene Heuschrecken und Käfer wegen ihres Proteingehalts, geröstete Mehlwürmer mit Salat gibt es dort am Imbiss um die Ecke, wie bei uns die Dönnerbuden.

    Am Amazonas gelten gebratene Vogelspinnen als Delikatesse. Und die Chinesen essen sogar Skorpione, die sie in speziellen Mästereien in riesigen Mengen produzieren. :cool2:




    Insekten: gesund wie ein kleines Steak


    Insekten als Delikatesse also? Für viele eine Ekel erregende Vorstellung. Doch auch in Deutschland führen Restaurants das nahrhafte Kleingetier auf der Speisekarte. Ihre Verwandten wie Muscheln, Krabben und Shrimps gelten als Delikatesse und werden teuer bezahlt. Auch in der Antike galten in unseren Breitengraden Insekten als Gaumenschmaus. Gesund sind sie jedenfalls, die Insekten. Sie sind reich an Mineralien, Vitaminen und Eiweißen. Dazu kommen Ballaststoffe in Form von Chitin aus dem Panzer. 100 Gramm afrikanische Termiten enthalten zum Beispiel 610 Kalorien und 38 Gramm Eiweiß, 100 Gramm Frikadelle dagegen nur 245 Kalorien und 21 Gramm Eiweiß. Heuschrecken bestehen sogar zu 65 Prozent aus Eiweiß.

    Literatur zum Thema "Kochen mit Insekten":


    The Gourmet Guide to Edible Insects. Creepy Crawly Cuisine.
    Julieta Ramos-Elorduy, Peter Menzel.
    Park Street Pr, Erscheinungsdatum: April 1998. ISBN: 089281747X;

    Entertaining With Insects, or: The Original Guide to Insect Cookery.
    Ronald L. Taylor, Barbara J. Carter, John Gregory Tweed.
    Salutek Pub Co, 2. Auflage, Oktober 1999. ISBN: 0964583801

    -----------------------------------------

    Die Broschüre zur Ich AG :

    "Wie eröffne ich einen Mehlwürmer-Imbiß ?"
    Standortfragen, Genehmigungen, Buchführung,
    Mitarbeiter, Sozialabgaben, Gewerbe/Umsatzsteuer, Hygiene, Marketing,.. "

    ist bei den örtlichen IHKs erhältlich


  2. #2
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    Standard AW: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    Rein mengenmäßig würden sich in Deutschland Zecken zum Wegputzen anbieten, aber wahrscheinlich ist der Schadstoffgehalt zu hoch und sie sind für den menschlichen Verzehr nur bedingt geeignet.

  3. #3
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    Standard AW: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    statt Zecken kämen für uns Deutsche Maikäfer, wahre Proteinbomben, als Vorspeise infrage



    Maikäfer sind in Deutschland und Österreich an vielen Orten wieder zur Plage geworden. Vincent Klink, Starkoch auf der Wielandshöhe in Stuttgart, könnte sich vorstellen, auch Maikäfer kulinarisch zu verwerten. "Diese Fortpflanzungsmaschinen sind wahre Eiweißbomben; ein paar davon enthalten so viel Protein wie ein Steak. Wenn sich jeder Deutsche eine Käfervorspeise genehmigt, können wir auf Insektizide verzichten," sagt er in der ZEIT.

    Maikäfer sollten, wie Honigbienen, geröstet werden, jedoch ohne die zähen Flügel. "Man muss sie krachig hinkriegen". Klink befürchtet allerdings, dass seine Gäste die mit etwas Salz, Curry und Pfeffer gewürzten Köstlichkeiten nur mit verbundenen Augen essen würden. "Aber jedem erst die Augen verbinden geht auch schlecht im Restaurant."

    Das komplette Interview steht in der ZEIT Nr. 22 vom 25. Mai 2005 .

    [Links nur für registrierte Nutzer]


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  4. #4
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    Standard AW: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    Sollen sehr Proteinreich sein.....

    Und Heuschrecke habe ich selber mal gegessen ist nur zu Empfehlen. Wenn diese Esskultur in Europa einzug hält(langsam aber sich passiert das) dann kann ich sowas nur befürworten.

  5. #5
    ... Benutzerbild von George Rico
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    Augenzwinkern AW: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    Bäh. Dann schon lieber so etwas:


  6. #6
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    Standard AW: Esskultur: andere Länder - andere Sitten

    Siehe auch: Huguette Couffignal. Die Küche der Armen, März-Verlag. (antiquarisch)

    Das Buch enthält viele Rezepte, vom Termitenragout, über eingelegte Elefenantenohren, Fladenbrote bis zu Reptilen-Spezialitäten für den kleinen Geldbeutel des modernen HartzIVler und obendrein noch nahrhaft.

    sehr empfehlenswert

    ____________________________

    Termiten-Eintopf
    (Leicht abgewandelt aus: Dave Gordon: The Eat A Bug Cookbook, Ten Speed Press, Berkeley, 1998, S. 32/33)

    1 TL Butter
    2 Knoblauch-Zehen
    1 Tasse gehackte Zwiebeln
    1 Tasse gehackte, ungesalzene Erdnüsse
    20 geflügelte (fortpflanzungsreife) Termiten (Arbeiter sind wegen der Mund-Werkzeuge besser geeignet als Soldaten)
    1 TL Salz
    je 1/4 TL Koriander, Zimt, Senf
    1 1/2 Tassen Wasser
    1/2 Tasse Erdnussbutter (mit oder ohne Stückchen)
    1 TL Honig
    1 Spritzer Zitronen-Saft
    nach Belieben Ingwer

    * Falls die Termiten leben: Eine Stunde einfrieren. Mit Leitungs-Wasser abspülen und Flügel abdrehen.
    * Knoblauch in Butter schwenken, Zwiebeln, Nüsse, Ingwer und Termiten hinzugeben, bei mittlerer Hitze in einem Topf köcheln lassen. Mit Salz und Gewürzen abschmecken.
    Nach etwa zehn Minuten weiterem sachten Köcheln alle übrigen Zutaten hinzugeben und eine halbe Stunde bei geringer Hitze weiter köcheln lassen.
    * Je einen Schlag des Eintopfes pro Teller oder Schale mit etwas Zitronen-Saft betropfen. Sofort servieren. Dazu Brot.


  7. #7
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    Zitat Zitat von George Rico Beitrag anzeigen
    Bäh. Dann schon lieber so etwas:

    Na, das sieht aber auch eher aus wie gepresste Termitenköniginnenlarven mit Marienkäferdeko.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    Siehe auch: Huguette Couffignal. Die Küche der Armen, März-Verlag. (antiquarisch)

    Das Buch enthält viele Rezepte, vom Termitenragout, über eingelegte Elefenantenohren, Fladenbrote bis zu Reptilen-Spezialitäten für den kleinen Geldbeutel des modernen HartzIVler und obendrein noch nahrhaft.

    sehr empfehlenswert

    ____________________________

    Termiten-Eintopf
    (Leicht abgewandelt aus: Dave Gordon: The Eat A Bug Cookbook, Ten Speed Press, Berkeley, 1998, S. 32/33)

    1 TL Butter
    2 Knoblauch-Zehen
    1 Tasse gehackte Zwiebeln
    1 Tasse gehackte, ungesalzene Erdnüsse
    20 geflügelte (fortpflanzungsreife) Termiten (Arbeiter sind wegen der Mund-Werkzeuge besser geeignet als Soldaten)
    1 TL Salz
    je 1/4 TL Koriander, Zimt, Senf
    1 1/2 Tassen Wasser
    1/2 Tasse Erdnussbutter (mit oder ohne Stückchen)
    1 TL Honig
    1 Spritzer Zitronen-Saft
    nach Belieben Ingwer

    * Falls die Termiten leben: Eine Stunde einfrieren. Mit Leitungs-Wasser abspülen und Flügel abdrehen.
    * Knoblauch in Butter schwenken, Zwiebeln, Nüsse, Ingwer und Termiten hinzugeben, bei mittlerer Hitze in einem Topf köcheln lassen. Mit Salz und Gewürzen abschmecken.
    Nach etwa zehn Minuten weiterem sachten Köcheln alle übrigen Zutaten hinzugeben und eine halbe Stunde bei geringer Hitze weiter köcheln lassen.
    * Je einen Schlag des Eintopfes pro Teller oder Schale mit etwas Zitronen-Saft betropfen. Sofort servieren. Dazu Brot.

    Gerade Hartz IV´ler, sollten hier auf heimisches Getier zurückgreifen und die stylische-trendy Termiten durch Mehlwürmer ersetzen, die lassen sich kostengünstig in Heimarbeit produzieren.

  9. #9
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    Zitat Zitat von franek Beitrag anzeigen
    Gerade Hartz IV´ler, sollten hier auf heimisches Getier zurückgreifen und die stylische-trendy Termiten durch Mehlwürmer ersetzen, die lassen sich kostengünstig in Heimarbeit produzieren.
    da haben wir was im Angebot:


    Spaghetti mit Mehlwurm-Topping

    (Leicht abgewandelt aus: Julieta Ramos-Elorduy: Creepy Crawly Cuisine, Park Streed Press, Rochester, 1998, S. 87)





    250 gr "Mehl-Würmer" (aus dem Zoo-Laden, oder aus Selbstzucht)
    4 1/2 Tassen Wasser
    1 TL Öl
    1 Zweiglein Majoran
    1 Zweiglein Thymian
    1/4 Zwiebel
    2 Lorbeer-Blätter
    Spaghetti
    8 TL Butter
    Oliven-Öl nach Belieben
    4 Tl Mandeln, nach Belieben gehackt
    reichlich Petersilie nach Belieben Salz, Pfeffer, Basilikum und Ricotta

    * Mehlwürmer eine Stunde einfrieren. Mit Leitungs-Wasser abspüen, trocken tupfen und in einer Pfanne in Öl braten.
    * Spaghetti mit Öl, Thymian, Majoran und Zwiebeln 10 bis 20 Minuten in Wasser kochen. Danach abschrecken.
    * Butter in Brat-Pfanne erhitzen. Spaghetti hinzugeben, salzen und pfeffern.
    Petersilie, Mandeln, Basilikum, Ricotta und Ö mischen. Auf Spaghetti in der Pfanne geben, durchmischen und einmal durch erhitzen.
    * Nudelgericht auf Teller verteilen, obenauf kommt je eine Portion Mehl-Würmer. Dazu roter Land-Wein.

    Ideales Einsteiger-Gericht.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    da haben wir was im Angebot:


    Spaghetti mit Mehlwurm-Topping

    (Leicht abgewandelt aus: Julieta Ramos-Elorduy: Creepy Crawly Cuisine, Park Streed Press, Rochester, 1998, S. 87)





    250 gr "Mehl-Würmer" (aus dem Zoo-Laden, oder aus Selbstzucht)
    4 1/2 Tassen Wasser
    1 TL Öl
    1 Zweiglein Majoran
    1 Zweiglein Thymian
    1/4 Zwiebel
    2 Lorbeer-Blätter
    Spaghetti
    8 TL Butter
    Oliven-Öl nach Belieben
    4 Tl Mandeln, nach Belieben gehackt
    reichlich Petersilie nach Belieben Salz, Pfeffer, Basilikum und Ricotta

    * Mehlwürmer eine Stunde einfrieren. Mit Leitungs-Wasser abspüen, trocken tupfen und in einer Pfanne in Öl braten.
    * Spaghetti mit Öl, Thymian, Majoran und Zwiebeln 10 bis 20 Minuten in Wasser kochen. Danach abschrecken.
    * Butter in Brat-Pfanne erhitzen. Spaghetti hinzugeben, salzen und pfeffern.
    Petersilie, Mandeln, Basilikum, Ricotta und Ö mischen. Auf Spaghetti in der Pfanne geben, durchmischen und einmal durch erhitzen.
    * Nudelgericht auf Teller verteilen, obenauf kommt je eine Portion Mehl-Würmer. Dazu roter Land-Wein.

    Ideales Einsteiger-Gericht.
    ...und äußerst preiswert; Mehlwürmer und Kräuter aus hauseigener Zucht, die Spaghetti gibt´s günstig beim Discounter um die Ecke...das ist eine feine Hartz IV - Mahlzeit.

    Welches Gericht ist Deine Leibspeise?

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