Broschüre stellt Atatürk als schwul dar
Der türkische Staatsgründer wird als bewundernswertes Beispiel eines „bedeutenden Homosexuellen" dargestellt. Das Büchlein wird auch an belgischen Schulen verteilt. Prompt gibt es in der Türkei erste empörte Reaktionen.
Gerade erst hat sich in der Türkei die Aufregung über ein provokantes Youtube-Video gelegt, in dem Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk, der „Vater der Türken“, als „Vater der schwulen Türken“ verunglimpft wurde. Doch schon steht neuer Ärger ins Haus. Nach einem Bericht der Zeitung „Zaman“ wird Atatürk nun in belgischen Schulen als bewundernswertes Beispiel eines „bedeutenden Homosexuellen in der Geschichte“ dargestellt. Weiterführende links
Merkels Bierkrug für Chirac empört die Türkei Ein näherer Blick führt zu einer entsprechenden Meldung der Zeitung „De Standaard“ vom 26.März. Mit herablassendem Schmunzeln berichtet das flämische Blatt von einem merkwürdigen Büchlein der wallonischen Bildungsministerin Marie Arena (Sozialistische Partei). „Kampf gegen Homophobie“, heißt es, und soll an allen französischsprachigen Schulen des Landes verteilt worden sein. Es geht der Verfasserin darum, die Diskriminierung von Homosexuellen zu lindern - unter anderem, indem sie auf Seite 105 eine Liste von 69 „berühmten Homosexuellen in der Geschichte“ präsentiert. Schlagworte
Belgien Atatürk Türkei Istanbul Broschüre Diese Liste sei „doch ein wenig heftig“, meint der „Standaard“. Neben James Dean, Shakespeare, Goethe und dem einen oder anderen Papst stehe da „eigenartig genug“ auch Atatürk. Weniger gelassen nimmt es der Zaman-Bericht, der „geharnischte Reaktionen in der Türkei“ prophezeit und unterstreicht, dass in Belgien Angehörige der kurdischen PKK frei herumlaufen, obwohl die Organisation auf der Terrorliste der EU steht. Kurz nach Veröffentlichung des Zaman-Artikels gab es noch keine Reaktionen in der Türkei. Ein Anruf beim staatlichen „Atatürk-Forschungszentrum“, in dem, wie der Name schon andeutet, die Lehren Atatürks „erforscht“ (vor allem aber verbreitet) werden, wurde zunächst offenbar als Anzeige missverstanden: „Ja, wir bräuchten da zunächst eine Kopie der beleidigenden Passage“, hieß es. Ein prominenter Redakteur der kemalistischen Zeitung „Cumhuriyet“, Hikmet Cetinkaya, reagierte auf eine Bitte um Stellungnahme gereizt: „Hässlich und arrogant“ sei das belgische Verhalten, sowie „niederträchtig, widerwärtig und vulgär.“ [...]
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Oh man (Mann)..... kommt zwar immer mal wieder auf das Tableau, aber die schnuckligen Türken - vom "Männlichkeitswahnsinn" befallen, verachten doch alle Schwuchteln. Sollte der (die) gute Atatürk vom anderen Ufer gewesen sein, muß wohl der Staat neu gegründet werden, mit neuem Namen natürlich.
MFG :]