Zitat von
cajadeahorros
Vorletztes Jahr kam der Chef einer bekannten antikommunistischen und zumindest teilweise faschistenfreundlichen Organisation (was Franco betraf gab man es offen zu, was Hitler und Mussolini betraf wollte man davon aus verständlichen Gründen bald nichts mehr wissen) zu Besuch nach Köln. Es gab einige wenige Leute, denen es gegen den Strich ging, dass dafür nicht wenige Steuermillionen verballert wurden und dass mehrere Wochen ausschließlich beweihräuchernde Worten für den Leiter dieser Organisation in der Presse zu lesen waren.
Man lud einen bekannten Kritiker dieser Organisation ein, dessen Bücher auch die von dieser Organisation angestrengte Überprüfung in mehreren Verleumdungsprozessen schadlos überstanden hatten, um einen Vortrag über den lokalen Vertreter der Organisation zu halten, "Der heilige Narr vom Rhein" betitelt.
Dreimal darf der Leser raten, welche lokale politische Gruppe es durch angedrohte Störungen und öffentliche Diffamierung des eingeladenen Kritikers beinahe geschafft hätte, diese Veranstaltung zu verhindern (sie fand einen Tag später statt und man sah sich gezwungen, Wachpersonal zu engagieren).