Rassistische Sprüche bei Schießübung - Ausbilder versetzt
Totenkopf-Affäre, Folterspiele - nun ein rassistisches Trainingsvideo: Erneut gerät die Bundeswehr in Verruf. In einem Film, der im Internet kursiert, befiehlt ein Ausbilder einem Wehrdienstleistenden, er solle beim Feuern an "Afroamerikaner" denken und "Motherfucker" rufen.
Berlin - Das Video mit dem Titel "Bundeswehr Motherfucker" ist auf dem Videoportal myvideo.de zu finden. Es zeigt einen Ausbilder und einen Schützen am Maschinengewehr im Gebüsch. Der Soldat ist erkennbar ein Anfänger, er fragt, wo er das Gewehr anfassen soll. Zuerst gibt der Ausbilder den Befehl, der Soldat solle sich auf einen Flugplatz versetzen. Zwei Terroristen versuchten, ein Flugzeug zu kapern, er solle zwei Feuerstöße abgeben. Der Soldat feuert, der Vorgesetzte ist zufrieden: "Gut, Funker. Die Terroristen sind tot".
Dann schickt der Ausbilder den Soldaten auf einen Trip in die Bronx. "Ein schwarzer Van hält vor Ihnen. Drei Afroamerikaner steigen aus und beleidigen Ihre Mutter aufs Gröbste". Vor jedem Schuss wolle er ein deutliches "Motherfucker" hören, ruft der Ausbilder. Die Idee amüsiert den Soldaten, er muss lachen. "Motherfucker", Feuer, "Motherfucker", Feuer - immer lauter brüllt der Schütze, angespornt von seinem Vorgesetzten.