Der Patriotismus leitet sich von lat. patria, dem Vaterland, der Nationalismus von lat. natio, dem Volk ab. Während die Zugehörigkeit zu einem Volk über die Geburt in eine Schicksalsgemeinschaft definiert wurde, setzte man das "Vaterland" im römischen Reich mit dem Staat gleich - somit ist der Patriotismus die Staatsliebe, der Nationalismus aber die Volksliebe. In der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise stehen die Interessen des Volkes im Widerspruch zu einem System, das auf kurz oder lang den demographischen, kulturellen und wirtschaftlichen Verlust der Souveränität mit sich bringen musste. Patriotismus und Nationalismus stehen in diesem Falle also im Widerspruch und müssen sich konsequenterweise feindselig gegenüberstehen.
Wir lieben unser Land, aber wir hassen diesen Staat!
Die Grenze verläuft nicht zwischen 'links' und 'rechts' - sie verläuft zwischen oben und unten!
Seufz, immer das selbe; Ein Patriot liebt den Staat, dem er sein Bürgerrecht zu verdanken hat (kann ein multiethnischer Moloch sein, wie Russland oder Indien), ein Nationalist jedoch steht zum eigenen Volk, was länderübergreifend (ein Deutscher, der in Österreichern seine Brüder und Schwestern sieht) oder "staatenteilend" sein kann (zB. ein Tschetschene in Russland).
Deshalb zielt der Nationalist auch darauf, einen Nationalstaat zu errichten, der das jeweilige Volk in einem übergeordneten Konstrukt vereint, und so weiter, bla.
Ich bin Müde.
Edit: Mario, absolute Zustimmung! Besser hätt' ich es nicht ausdrücken können.
Die Begrifflichkeiten wurden ja, glaub ich, geklärt. Mir sind beide Bezeichnungen recht, ich liebe mein Volk und bin für jegliche Bestrebungen zu einer gesamtdeutschen Nation. Ein positiver Nationalismus hat für mich überhaupt nichts abfälliges, vom Prinzip her ist es nichts anderes, als der bundesdeutsche Föderalismus, also eine Art Wettbewerb der Staaten. Kaum etwas kann den Menschen, egal welchen Standes, so sehr zu Höchstleistungen bewegen, wie die nationale Idee. Erst die gemeinsame Identifikation schlägt die Brücke zwischen Arm und Reich und macht letztlich alle zu Brüdern. Erst die nationale Idee bringt Menschen dazu, ihren Neid zu vergessen und an einem Strang zu ziehen.
"patriot
n.
One to whom the interests of a part seem superior to those of the whole. The dupe of statesmen and the tool of conquerors."
(Devil's Dictionary)
Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.
Sehr schön gesagt und gut treffend
Ja!
Kultureller Nationalismus ist mehr ein Gefühl des Volkes der Verbundenheit zwischen Ihnen und den Menschen die mit Ihnen ihre geschichtlichen kulturellen,sprachlichen... Wurzeln teilen. (Z.B Deutschland,Österreich...)
Ist absolut positiv und hier in diesem Drecksstaat kaum noch verhanden.
Der staatliche Nationalismus geht eher von der Regierung aus und dient dem streben eine Einheit zu schaffen zwischen den angehörigen einer Nation,dabei können sie sich auch auf geschichtliche Grenzen berufen -> kann zu Differenzen führen mit anderen Nationen (z.B Elsaß-Lothringen).
(Ist wie ich finde positiv kann sich aber negativ auswirken)
Erhebt sich der Staat nun noch über den anderen kämen wir zum Chauvinismus der zu vielen Kriegen mitgeführt hat. (ist für mich klar negativ)
Öfter wird staatlicher Nationalismus auch einfach als Vertreten der staatlichen Interessen in gewissen Grenzen erklärt. Staat=Nation
(-> Diese Erklärung lehn ich aber ab.)
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Mit dem, was ich über den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus gesagt hab, verweis ich auf ein Zitat von Johannes Rau:
"Ich will nie ein Nationalist sein, aber ein Patriot wohl. Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet."
"Die Gedanken sind frei" Deutsches Volkslied
Sozial-liberaler Patriot für Schleswig-Holstein
Er wusste es halt nicht besser Die Drecksau /
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
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