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Thema: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

  1. #11
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von dimu Beitrag anzeigen
    stimmt, die ostdeutschen haben bestimmte werte ihres zusammenlebens verloren.
    Wenn Ihr das meint, was ich unmittelbar nach der Grenzöffnung im Osten erleben durfte, dann war das kein ostdeutsches Phänomen, sondern der normale Zusammenhalt einer "Notgemeinschaft". Ich habe das Wort in Anführungszeichen gesetzt, weil ich es selbst nicht passend finde, mir fällt leider nichts passenderes ein. Ich will es aber nachfolgend erläutern.

    Vor 30 bis 40 Jahren war auch im Westen zumindest auf dem Land noch ein ähnlicher Zusammenhalt vorhanden. Die Menschen haben sich gegenseitig unterstützt, weil sie nur so über die Runden kommen konnten. Man hatte sein Gemüse im eigenen Garten, man ging zusammen in den Wald um Brennholz zu schlagen, und viele dieser Tätigkeiten waren mit Gerätschaften verbunden, die sich nicht jeder leisten konnte. Man war also aufeinander angewiesen.

    Der heute herrschende Wohlstand erlaubt es auch Menschen, die von ALG II leben, sich selbstständig über Wasser zu halten. Man hilft sich nicht mehr, sonder man versucht sich durch Statussymbole zu übertrumpfen.

    Ich kann mich noch gut erinnern, wie an meinem Haus das Dach gedeckt wurde. Es gehörte damals noch meiner Oma, ich war damals ca. 10 Jahre alt. Es gab keinen Aufzug und kein Gerüst. Statt dessen gab es so ungefähr 20 Nachbarn. Die Ziegel wurden von Hand zu Hand durch das Treppenhaus nach oben durchgereicht und zu einem ordentlichen Teil sofort aufgelegt.

    Eine Baustelle in dieser Art wäre heute, rund 40 Jahre später völlig undenkbar.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von Volkov
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von dimu Beitrag anzeigen
    gut, ich gebe dir in einigem recht, zumal ich ja auch ein "ostler" bin ohne dabei in nostalgie zu verfallen.

    stimmt, die ostdeutschen haben bestimmte werte ihres zusammenlebens verloren.
    es stimmt auch, dass wessis den ostdeutschen das fell über die ohren gestülpt haben auf schändlichster weise. sie haben dafür meine höchste verachtung, um ihres hundsgemeinen und menschenverachtenden egos willen. diese sorte "deutscher" hasse ich bis zum umfallen. sie sind das eklige abfallprodukt der marktwirtschaft. schandbar ist dabei, dass das denen glatt am arsch vorbei geht. ihr ego ist ein reines hässliches ego.
    Richtig erkannt, Gefahr gebannt ! (naja, du weißt wie ich das meine)

    Zitat Zitat von dimu Beitrag anzeigen
    was hilft's. wir müssen den gegebenheiten ins auge schauen und die herausforderung annehmen. nicht auge um auge,- was ja eine freude wäre, sondern diesem system und deren nutznießern durch kühle überlegungen den boden ihres standes zu entziehen. das geht nicht mit dem herrn murx.

    glasharte vorgehensweisen, gegen diesen egozentrischen kapitalismus in person, muss ihrer tätigkeit enge grenzen setzen.
    leider, leider ist in dieser gesellschaft für die aktivitäten dieser raubtiere tor und tür geöffnet.
    Natürlich, bei denen helfen nur harte Bandagen, was kann härter gegen solche sein als Leute die sich gegenseitig helfen ? Natürlich, man muss wissen wo das Geld derer liegt und daraus Nutzen ziehen soweit es geht. Wenn man dann mit etwas modernem Linkssein kontert sind die ziemlich am Doof-aus.der-Wäsch schauen.

    Herr Murx, wie er hier gern genannt wird, lebte im 19. Jahrhundert, jetzt ist das 21. Jahrhundert und die Sachlage ist eine andere. Wahrscheinlich bin ich einer von wenigen Linken (wenn ich mir die allgemeine Meinung über Linke hier so anschaue) der nicht ewiggestrig ist. Ja, ich habe gesagt ich wünsche mir einen Teil unserer DDR-Verhältnisse wieder, aber es ist und bleibt halt nur ein Teil. Da waren wir uns einig.
    Aber es ist und bleibt ein Satz von mir stehen: ich lebe hier und jetzt ! Heute und morgen zählt. Das gestern kann ich net ändern.

    Zitat Zitat von dimu Beitrag anzeigen
    ich befürworte in keinster weise das gehabte, jedoch verachte ich zu tiefst das gegenwärtige. raubtiere übelster und verderblichster art.

    wer dieses system glorifiziert, hat die gleiche üble menschenverachtende gesinnung. sie sind zum ausspeien.
    .
    Jap, und diese Sache ist ja leider immer mehr die Realität.
    Brauche nicht mal weit weg gehen: Nämlich auf meine Arbeit: Ok, unser Unternehmen ist an die IG Metall gekoppelt, ABER: Es geht ums Prinzip.
    Wenn ich höre, dass es Aufschwung gibt, fordert die IGM natürlich mehr Lohn, aber ob es auch die geforderten 6,5 % werden...das wage ich zu bezweifeln.
    Und: Ich bin zwar kein Mann dieser Firma, aber ich bin ibn einer überbetrieblichen Ausbildung dort und habe was zu finanzieren: Wohnung, Inetz und den Alltag (Luxus...pfff...brauch ich net). Und bei Aufschwung möchte ich natürlich was vom Kuchen, da können für uns doch locker mehr rumkommen bei Ausbildungsvergütung und bei BAB. Aber bitte, es ist Aufschwung...:]

  3. #13
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    vom wirtschaftlichen her sind die langjährig cdu regierten länder sich erfolgreicher wie die langjährig spd regierten. aber super würde ich das ergebnis insgesamt nicht nennen.
    Ach na ja, man sollte das nicht so absolut sehen. Das Saarland ist eines der strukturschwächsten Länder, war lange von der SPD regiert, heute CDU. Hessen ist so vorne bis im oberen Mittelfeld, war meist SPD-regiert, heute CDU. Rheinland-Pfalz schaffte den Aufschwung in den 70ern, ist immer noch recht gut dabei, war lange CDU-regiert, ist heute seit über 10 Jahren SPD-regiert.
    Die Finanzmisere in Berlin wurde damals vor allem durch die CDU angekurbelt, die rot-rote Regierung macht es bisher auch nicht besser.


    Freiheit oder AfD!

    "nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor

  4. #14
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Das versteht wahrscheinlich keiner. Möglicherweise hängt es mit einer Hirnfunktion zusammen, die Vergangenheit immer verklärt darstellt.

    Ostalgie halt.
    kanntest du die ehemalige DDR persönlich aus Besuchen?

    Es kann doch nicht sein, dass in Westdeutschland ca 15 Jahre nach Gründung der BRD (1948 + 15 Jahre = 1963) die Wirtschaft brummte und sogar Gastarbeiter angeworben wurden.

    Während (1990 + 17 Jahre = 2007) mehr Probleme als Erfolge (rein wirtschaftlich betrachtet) zu verbuchen sind.

    Eine wirkliche Erklärung habe ich noch nirgendwo lesen können. Dafür jede Menge Parolen.
    statt Polemik - sachliche Vernunft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Ach na ja, man sollte das nicht so absolut sehen. Das Saarland ist eines der strukturschwächsten Länder, war lange von der SPD regiert, heute CDU. Hessen ist so vorne bis im oberen Mittelfeld, war meist SPD-regiert, heute CDU. Rheinland-Pfalz schaffte den Aufschwung in den 70ern, ist immer noch recht gut dabei, war lange CDU-regiert, ist heute seit über 10 Jahren SPD-regiert.
    Die Finanzmisere in Berlin wurde damals vor allem durch die CDU angekurbelt, die rot-rote Regierung macht es bisher auch nicht besser.
    das es Länder gibt welche wechseln in den Farben ist bekannt.

    Wenn ich Bayern und Baden Württenberg mit CSU bzw. CDU Länderregierung als Masstab nehme, dann stimmt meine Annahme.
    Geändert von kritiker_34 (24.04.2007 um 19:40 Uhr)
    statt Polemik - sachliche Vernunft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Volkov
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Nur leider sind Bayern und Baden-Würtemberg die Ausnahmen, nicht das Maß aller Dinge. Wenn wir alle ihren Standart hätten wäre deren Statuts weg. Dann wäre es Normalität und es wäre nicht auffällig.

    Kann es sein, dass das die reichen Bundesländer nicht wollen, denn 11 (auch westdeutsche) arme Bundesländer "schnorren" bei 5 Reichen. Hm, irgendwas stimmt nicht in der Mechanik. Obwohl doch...die oberen 10000 haben ihren Platz an der Sonne, was der Rest macht ist Bockwurst.

    Es sollen doch alle Bundesländer was vom Erfolg haben, was natürlich auch in der Hand der Landesväter liegt, denn die bauen zum Teil ja den Bockmist.

  7. #17
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von Volkov Beitrag anzeigen
    Richtig erkannt, Gefahr gebannt ! (naja, du weißt wie ich das meine)



    Natürlich, bei denen helfen nur harte Bandagen, was kann härter gegen solche sein als Leute die sich gegenseitig helfen ? Natürlich, man muss wissen wo das Geld derer liegt und daraus Nutzen ziehen soweit es geht. Wenn man dann mit etwas modernem Linkssein kontert sind die ziemlich am Doof-aus.der-Wäsch schauen.

    Herr Murx, wie er hier gern genannt wird, lebte im 19. Jahrhundert, jetzt ist das 21. Jahrhundert und die Sachlage ist eine andere. Wahrscheinlich bin ich einer von wenigen Linken (wenn ich mir die allgemeine Meinung über Linke hier so anschaue) der nicht ewiggestrig ist. Ja, ich habe gesagt ich wünsche mir einen Teil unserer DDR-Verhältnisse wieder, aber es ist und bleibt halt nur ein Teil. Da waren wir uns einig.
    Aber es ist und bleibt ein Satz von mir stehen: ich lebe hier und jetzt ! Heute und morgen zählt. Das gestern kann ich net ändern.



    Jap, und diese Sache ist ja leider immer mehr die Realität.
    Brauche nicht mal weit weg gehen: Nämlich auf meine Arbeit: Ok, unser Unternehmen ist an die IG Metall gekoppelt, ABER: Es geht ums Prinzip.
    Wenn ich höre, dass es Aufschwung gibt, fordert die IGM natürlich mehr Lohn, aber ob es auch die geforderten 6,5 % werden...das wage ich zu bezweifeln.
    Und: Ich bin zwar kein Mann dieser Firma, aber ich bin ibn einer überbetrieblichen Ausbildung dort und habe was zu finanzieren: Wohnung, Inetz und den Alltag (Luxus...pfff...brauch ich net). Und bei Aufschwung möchte ich natürlich was vom Kuchen, da können für uns doch locker mehr rumkommen bei Ausbildungsvergütung und bei BAB. Aber bitte, es ist Aufschwung...:]
    insoweit es dir möglich ist, dich aus ideolgie zu befreien, ist dir geholfen.
    nichts ist verhängsvoller als sich einer ideologie anzuschließen und nachzufolgen.

    erinner dich an vor 1945, da haben viele deutsche sich dieser NS-ideologie angeschlossen und haben eine bittere quittung davon erhalten.

    die freiheit des geistes und des gemütes ist a und o der eigenen persönlichkeit.
    alles andere führt in geistige gefangenschaft, knechtschaft.

    sieh sie dir an, die sich darin befinden. verbissenheit, polemik, lüge, hass, verrat und verachtung ist ihr wesen geworden. sie loben auch noch den "strick" an den man sie hängen wird. arme wichte, die.
    blindheit, aufgrund ihrer ideologie, ist ihr verhängnis.
    .


  8. #18
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von erwin r analyst Beitrag anzeigen
    Der Hauptunterschied ist, dass die SPD nichts kann, die Union aber ihre Länder super regiert.
    Davon habe ich in Berlin und Brandenburg noch nichts gemerkt.

    Doch es ist interessant, dass selbst dir als CDUler keine relevanten inhaltlichen Unterschiede einfallen.
    Siegen heißt Leben

  9. #19
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von kritiker_34 Beitrag anzeigen
    Woliegen grundsätzliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zur CDU?
    Keine Ahnung, von meiner Warte aus betrachtet sind das alles Befürworter eines autoritären Neosozialistischen Staates.

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von kritiker_34
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    Standard AW: "Linke" & "Pragmatiker" in der SPD

    Zitat Zitat von Volkov Beitrag anzeigen
    Nur leider sind Bayern und Baden-Würtemberg die Ausnahmen, nicht das Maß aller Dinge. Wenn wir alle ihren Standart hätten wäre deren Statuts weg. Dann wäre es Normalität und es wäre nicht auffällig.

    Kann es sein, dass das die reichen Bundesländer nicht wollen, denn 11 (auch westdeutsche) arme Bundesländer "schnorren" bei 5 Reichen. Hm, irgendwas stimmt nicht in der Mechanik. Obwohl doch...die oberen 10000 haben ihren Platz an der Sonne, was der Rest macht ist Bockwurst.

    Es sollen doch alle Bundesländer was vom Erfolg haben, was natürlich auch in der Hand der Landesväter liegt, denn die bauen zum Teil ja den Bockmist.
    du versuchst die Ursache im Leistungsgefälle bei den südlichen Ländern zu sehen.

    Nun, im Süden wurde jahrzehntelang nach konservativen Gesichtspunkten sozialePolitik und WirtschaftsPolitik gemacht.

    Wenn nun das GESAMTERGEBNIS besser ist, als in anderen BL´s welche entweder oftmals oder sporadisch wechselten zwischen CDU und SPD (mit jeweiligen Koalition) bzw. den mehrheitlich SPD regierten Ländern, dann müssen doch die Ursachen (sowohl für Erfolg wie für Misserfolg) in der jeweiligen Ausrichtung der Politik zu suchen sein. oder etwa nicht?

    Oder willst du Bayern, Baden Würtenberg für die Ergebnisse der anderen Länder verantwortlich machen oder umgekehrt?

    Das die neuen BL´s wiederum andere Vorausetzungen hatten und haben lass ich jetzt in dem Vergleich innerhalb der alten BL´s einmal raus.

    Aber warum ist Sachsen relativ erfolgreicher im Vergleich zu den anderen neuen BL´s? Liegt das möglicherweise daran, dass insgesamt betrachtet konservative HaushaltsPolitik vernüftiger ist als sozialistische oder auch sozialdemokratische über einen längeren Zeitraum betrachtet?

    Versuch einfach mal zu differenzieren, statt immer nur vom "Alle sind gleich" oder "alle sollen gleich sein" Standpunkt aus in eine Diskussion einzusteigen.
    Geändert von kritiker_34 (24.04.2007 um 19:24 Uhr)
    statt Polemik - sachliche Vernunft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier

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