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Thema: Kirchtürme statt Minarette?

  1. #11
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    na was solls die sollten sich lieber einmal mit der vertreibung der (christlichen) armenier beschäftigen...

  2. #12
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    Ihr redet hier immer von Religion aber das Ganze ist ein Problem der Idiologie. Die meissten Moscheen wurden in der Türkei nach dem Militärputsch der 80er Jahre mit staatlicher Unterstützung gebaut. Nach der damals (und heute z.T. noch) geltenden Idiologie war der "Einheitstürke" Türke, sprach Türkisch und war hanafitisch-sunnitischer Moslem. In dieses nationalistische Bild passten weder die sunnitischen Kurden, nicht die alevitischen Türken und Kurden, nicht die christlichen Griechen, Aramäer und Armenier. Der türkisch Staat unternahm alles um diese Gruppen aus dem Bild der türkschen Gesellschaft zu tilgen.
    Erst die AKP, deren religiös-politische Ausrichtung in etwa der CSU entspricht und auf keinen Fall mit der islamistischen Refah-Partei (aus der sie z.T. hervorgegangen ist) verwechselt werden sollte, hat begonnen die gesellschfltichen Realitäten in der Türkei (gegen den erbitterten Wiederstand der kemlistischen Bürokratie) anzuerkennen. Die AKP unter Ministerpräsident Erdogan verfolgt relativ konsequent das Ziel die Türkei in einen modernen Staat zu transformieren und sie hat kein Interesse an der Verfolgung oder Unterdrückung religiöser oder politischer Minderheiten. Die AKP ist die erste moderne "Volkspartei" im modernen Sinn in der Türkei und ihr oberstes Interesse gilt nicht einer bestimmten Ideologie sondern vor allem den Wählerstimmen und damit der Macht.

    sparty2
    Geändert von sparty2 (25.05.2004 um 23:08 Uhr)

  3. #13
    Ein Sturm wird kommen... Benutzerbild von Wilhelm Tell
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    Erdoan Zitiert doch mal bei einer Rede aus einem Gedicht: "Unsere Minarette sind unsere Baionette!" Spricht für sich... hätte ihm fast den Anspruch auf die Macht in der Türkei gekostet.

    also ich erinnere mich an ein geschehniss vor ca 4 JAhren. Eine christl. Messe wurde von türk. Polizei mit schlagstöcken aufgelößt.... ob das heute viel besser ist?
    Friedrich von Schiller; Die Räuber I/2:
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  4. #14
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    Zumindest hat keine türkische Regierung der letzten beiden Jahrzehnte die politischen und religiösen Freiheiten so stark ausgeweitet wie die Regierung Erdogan. Zudem hat sie trotz 2/3-Mehrheit im Parlament bisher keine Schritte in Richtung "Islamisierung" der Türkei vorgenommen. Nur das aktuell vorliegende YÖK-Gesetz und die darin enthaltene Gleichbehandlung der Imam-Hatip-Oberschulen beim Universitätszugang könnten negativ interprätiert werden wobei dort das letzte Wort noch nciht gesprochen ist, das Staatspräsident Sezer vermutlich sein Veto einlegen wird und andererseits die Vertreter des YÖK auch nicht gerade fair gespielt haben. Selbst die Abschaffung der DGMs (Staatssicherheitsgerichte) bedeutet keinen Verlust an Kontrolle des Staates über eventuelle Extremisten, da bereits nach einer "Ersatzlösung" gesucht wird.
    Man darf trotz aller Vorsicht nicht aus den Augen lassen dass die AKP unter Erdogan alles versucht um sich in eine moderne konservative Volkspartei zu transformieren und sich von der religiösen Refah-Partei bzw. deren Nachfolger-Organisationen zu distanzieren. Dass ausgerechnet der ehem. Vorsitzende der Refah, Erbakan vor kurzem (vergeblich) nach dem Militär gerufen hat um den Reformprozess in der TÜrkei durch die AKP zu stoppen, spricht Bände...
    Sollte Erdogan einen teuflischen Plan im Hintergrund aushecken, so hat er bisher zumindest nichts unternommen um ihn umzusetzen sondern der Türkei bisher nur gutes getan, was man von den meissten führenden Politikern (vielleicht mit Ausnahme von M. Yillmaz) bisher nicht sagen konnte.

    sparty2

  5. #15
    Ein Sturm wird kommen... Benutzerbild von Wilhelm Tell
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    Die Männer haben so schiss vor den Kurden.
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  6. #16
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    Zitat Zitat von Wilhelm Tell
    Die Männer haben so schiss vor den Kurden.
    Wie kommen sie da drauf?

  7. #17
    Ein Sturm wird kommen... Benutzerbild von Wilhelm Tell
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    Na, die wollen doch den Kurdischen staat.... Die Türkei müßte da häftig Gebietsabtretungen hinnehmen... inakzeptabel. Aber die UN könnte sie dazu zwingen. Erinnerast du dich noch an das Rumgezicke der Türkei vor dem Irakeinsatz? Warum machten die das wohl?
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  8. #18
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    Die Türkei wird keine Gebietsabtretungen hinnehmen. Es wird höchstens ein kleines Hoheitsgebiet ala "Kurdistan" geben.

  9. #19
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    Zitat Zitat von Wilhelm Tell
    Na, die wollen doch den Kurdischen staat.... Die Türkei müßte da häftig Gebietsabtretungen hinnehmen... inakzeptabel. Aber die UN könnte sie dazu zwingen. Erinnerast du dich noch an das Rumgezicke der Türkei vor dem Irakeinsatz? Warum machten die das wohl?


    Wie soll das denn werden mit einem kurdischen Staat? Alleine die kurdische Sprachfamilie zerfällt in vier unterschiedliche Sprachen und unzählige Unterdialekte. Welche Sprache soll dann in einem kurdischen Staat gespreochen werden? Die Kurden gehören unterschiedlichen Religionen an: Sunniten, Aleviten, Schiiten, Assyrer und Jeziden. Diese Religionsgruppen sind sich untereinander spinnefeind! In großen Teilen der Kurdengebiete haben diverse Familienclans das sagen, desshalb ist es ja bisher nicht mal möglich im Nordirak eine sinvole kurdische Administation bzw. Regierung aufzuziehen. Das Gebit in dem die Kurden leben wird ncoh von diversen anderen Völkern besiedelt (Türken, Turkmenen, etc.) die keine Lust haben in einem kurdisch dominierten Staat zu leben. Wie sollen die Grenzen dieses States aussehen? Wo endet "Kurdistan"? Wo fängt es an? Von was soll der Staat leben? Der größte Teil "Kurdistans" ist schroffes Gebirge in dem nichteinmal vernünftig Landwirtschaft betrieben werden kann...

    sparty2

  10. #20
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    war doch schon immer so, ich weiß nicht mehr wo ich das sprichwort gelesen oder gehört habe: "die kurden könnten die halbe welt erobern, wenn sie sich nur einmal einig wären!"

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