Das Fernsehprogramm ist ins Gerede gekommen. Allerdings nicht dadurch, dass in der Glotze das Leben tobt, sondern durch gähnende Langeweile auf 30 oder mehr Kanälen. Wer wissen will, wie der Faschismus des 21. Jahrhunderts aussieht, braucht sich nur das von den Eigenproduktionen deutscher Privatsender subtil transportierte Menschenbild anzusehen. Außer Spießigkeit, eine Bühne für den Bodensatz und die Mega-Neurotiker bringen SAT 1, RTL und co. nichts zustande. Die von den Apologeten der Privatisierung gechmähten Öffentlich-Rechtlichen halte - wenn auch oft bieder und betulich - noch das Niveau in erträglicher Höhe. Die Erwartung, Privatisierung und Markt würden zu Innovation und Niveausteigerung führen, hat sich als böse Täuschung erwiesen.
Deshalb die Frage: soll das Privatfernsehen wieder abgeschafft werden?