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Thema: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

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  1. #1
    zur Mahnung und Gedenken Benutzerbild von Sterntaler
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    Standard Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

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    Mit scharfen Worten hat das türkische Militär die Präsidentenwahl in der Türkei kritisiert. Nach der ersten Abstimmung im Parlament betonte der Generalstab, man werde die Trennung zwischen Kirche und Staat verteidigen. Mit diesem Argument hat die Armee seit 1960 schon dreimal geputscht.
    Furcht vor islamistischen Zielen
    Der amtierende Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte angesichts von Massenprotesten auf eine Kandidatur für das höchste Staatsamt verzichtet. Hunderttausende Menschen hatten vergangene Woche gegen seine Kandidatur und für die Trennung von Kirche und Religion demonstriert. Kritiker befürchten, Erdogan verfolge islamistische Ziele.
    Es kann nicht angehen, daß wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens bestraft wird, wer die Staatsform der Bundesrepublik abändern will, während der, der das deutsche Staatsvolk in der Bundesrepublik abschaffen und durch eine multikulturelle Gesellschaft ersetzen und auf deutschem Boden einen Vielvölkerstaat etablieren will, straffrei bleibt - Dr. Otto Uhlitz (SPD), in Aspekte der Souveränität, 1987

  2. #2
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    Standard Ich will nicht mit Kopftuch in die Schule!

    Hunderttausende protestierten heute gegen einen islamisch-konservativen Außenminister als neuen Präsidenten. Putsch-Laune macht sich breit.



    Mit ihrem Protest unterstrichen die Demonstranten auch eine Warnung des türkischen Militärs. Der Generalstab hatte sich am Freitag besorgt gezeigt und erklärt, er werde notfalls für den Schutz der Verfassung sorgen. Das türkische Militär hat in den vergangenen Jahrzehnten vier Mal gegen eine amtierende Regierung geputscht.



    Das heilige Erbe Atatürks: Ein demonstrierendes Mädchen hält ein Plakat des Staatsgründers Kemal Atatürk in den Händen. Er hatte die Trennung von Religion und Staat in der Türkei eingeführt.

    "Habt Ihr jetzt gezählt, wie viele wir sind?", rufen die Massen, die sich am Sonntag im Norden Istanbuls versammelt haben. Knapp eine Millionen Menschen protestieren gegen die Entscheidung des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, den derzeitigen Außenminister Abdullah Gül als Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten zu benennen.

    Es geht ein Ruck durch die Türkei

    Der Caglijan-Platz im nördlichen Istanbuler Stadtteil Sisli ist am Sonntag Mittag in ein rotes Fahnenmeer getaucht. Unter der heißen Frühlingssonne werden die etlichen roten Fahnen mitunter als Kopfschutz gebraucht. Aus einem Bus heraus ertönt über Lautsprecher die Stimme Atatürks - ein Auszug aus seiner Rede zum zehnten Jahrestag der Republik, in dem die Bevölkerung ermahnt wird, für ihre eigene Unabhängigkeit einzutreten. Anschließend wird aus der "Großen Rede" (Nutuk) des Republikgründers zitiert.

    Zu den Massenprotesten haben in diesem Jahr überwiegend Frauenorganisationen aufgerufen. "Ich will nicht eines Tages mit Kopftuch in meine Schule gehen müssen", sagt Pinar Ö. Die 28-Jährige arbeitet als Lehrerin an einer staatlichen Schule in Istanbul. "Was hier gerade passiert, ist entscheidend. Wenn wir nicht aufpassen, werden sie die Trennung von Staat und Religion nach und nach aufweichen. Das mag sich langsam vollziehen, aber die Zeichen sind deutlich. Das müssen wir verhindern. Deshalb sind wir hier."

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  3. #3
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    Standard AW: Ich will nicht mit Kopftuch in die Schule!

    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    Hunderttausende protestierten heute gegen einen islamisch-konservativen Außenminister als neuen Präsidenten. Putsch-Laune macht sich breit.



    Mit ihrem Protest unterstrichen die Demonstranten auch eine Warnung des türkischen Militärs. Der Generalstab hatte sich am Freitag besorgt gezeigt und erklärt, er werde notfalls für den Schutz der Verfassung sorgen. Das türkische Militär hat in den vergangenen Jahrzehnten vier Mal gegen eine amtierende Regierung geputscht.



    Das heilige Erbe Atatürks: Ein demonstrierendes Mädchen hält ein Plakat des Staatsgründers Kemal Atatürk in den Händen. Er hatte die Trennung von Religion und Staat in der Türkei eingeführt.

    "Habt Ihr jetzt gezählt, wie viele wir sind?", rufen die Massen, die sich am Sonntag im Norden Istanbuls versammelt haben. Knapp eine Millionen Menschen protestieren gegen die Entscheidung des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, den derzeitigen Außenminister Abdullah Gül als Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten zu benennen.

    Es geht ein Ruck durch die Türkei

    Der Caglijan-Platz im nördlichen Istanbuler Stadtteil Sisli ist am Sonntag Mittag in ein rotes Fahnenmeer getaucht. Unter der heißen Frühlingssonne werden die etlichen roten Fahnen mitunter als Kopfschutz gebraucht. Aus einem Bus heraus ertönt über Lautsprecher die Stimme Atatürks - ein Auszug aus seiner Rede zum zehnten Jahrestag der Republik, in dem die Bevölkerung ermahnt wird, für ihre eigene Unabhängigkeit einzutreten. Anschließend wird aus der "Großen Rede" (Nutuk) des Republikgründers zitiert.

    Zu den Massenprotesten haben in diesem Jahr überwiegend Frauenorganisationen aufgerufen. "Ich will nicht eines Tages mit Kopftuch in meine Schule gehen müssen", sagt Pinar Ö. Die 28-Jährige arbeitet als Lehrerin an einer staatlichen Schule in Istanbul. "Was hier gerade passiert, ist entscheidend. Wenn wir nicht aufpassen, werden sie die Trennung von Staat und Religion nach und nach aufweichen. Das mag sich langsam vollziehen, aber die Zeichen sind deutlich. Das müssen wir verhindern. Deshalb sind wir hier."

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    Atatürk ist nachweislich ein Massenmörder, er wird in der Türkei "vergöttlicht".

    Das heilige Erbe Atatürks: Ein demonstrierendes Mädchen hält ein Plakat des Staatsgründers Kemal Atatürk in den Händen. Er hatte die Trennung von Religion und Staat in der Türkei eingeführt.
    Die Türkei ein sog. laizistisches/demokratisches/rechtsstaatliches/modernes Land

    Wie dumm muss man sein, um an einen solchen Wahnsinn zu glauben.

    Wo bleibt die Empörung für die ermordeten Christen in Malatya?

    Wo bleibt die Empörung für den ermordeten türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink in Istanbul?

    Wo bleibt die Empörung, das Polizeibeamte in Istanbul sich mit dem Mörder von Hrant Dink in Heldenpose haben abbilden lassen?
    Geändert von Hayaser (08.05.2007 um 09:17 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Ich will nicht mit Kopftuch in die Schule!

    Zitat Zitat von Hayaser Beitrag anzeigen
    Wo bleibt die Empörung für die ermordeten Christen in Malatya?
    Wäre toll, wenn du dich vorher informieren würdest und wenns geht nicht nur bei den türkenfeindlichen armenischnationalistischen Medien.

    Dein Motto lautet: Verleumde kühn, denn immer bleibt etwas hängen.

    "Ministerpräsident Erdogan: “In meinem Land leben nicht nur Muslime”

    In einer „Malatya-Botschaft“, wie es die HÜRRIYET nennt, hat Ministerpräsident Erdogan die Morde in der südostanatolischen Stadt Malatya erneut scharf kritisiert und die Bürger dazu aufgerufen, Verantwortung für die Sicherheit der religiösen Minderheiten zu übernehmen:

    „Wir dulden keinen radikalen Nationalismus. In unserem Land leben 36 verschiedene Ethnien. Als Regierung begegnen wir all diesen mit der gleichen Distanz und es ist unsere Pflicht, für die Sicherheit aller zu sorgen“, so Erdogan.

    Wer seiner eigenen Religion vertraue, brauche keine Angst vor der Glaubensfreiheit zu haben. „In Europa haben wir an die 6000 Moscheen, die gleiche Sicherheit müssen wir in unserem Land allen Synagogen und Kirchen gewähren“, so Erdogan: „In meinem Land leben nicht nur Muslime“. "
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    "Die türkische Presse hatte mit unverhohlener Empörung reagiert und einstimmig proklamiert, der politisch motivierte Mord habe das gesamte Land getroffen, sowohl im Bezug auf den innenpolitischen Zusammenhalt, als auch hinsichtlich des internationalen Ansehens."
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    "REAKTIONEN AUF DEN ÜBERFALL IN MALATYA
    Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer reagierte scharf auf den Überfall in Malatya und sagte: „Ich verurteile diesen schändlichen Angriff, der zum Ziel hat, die Atmosphäre des Friedens und der Ruhe in der Türkei zu beeinträchtigen.“

    Außenminister Abdullah Gül erklärte: „Dies ist ein Angriff auf den Frieden, die Tradition der Toleranz und die Stabilität der Türkei. Dahinter stehen vermutlich Menschen, die wissen, was sie wollen und die die Täter anleiten. Wir werden das alles herausfinden.“

    Der Vorstand für religiöse Angelegenheiten Ali Bardakoğlu sagte: „Welcher Religion, Rasse oder Sprache man auch immer angehört, ein Mord ist die schlimmste Sünde. Der jüngste Vorfall ist ein Verrat an der Religion und ein Widerspruch zur Schöpfung. Natürlich darf jedermann das heilige Buch seiner eigenen Religion kaufen, verkaufen und verteilen.“

    In der Erklärung des griechisch-orthodoxen Patriarchats in Istanbul hieß es: „Die Zunahme der provokativen terroristischen Angriffe in jüngster Zeit gegen die friedliche Einheit der Türkei macht uns zutiefst traurig. Man kann eine solche Grausamkeit nicht der Türkei und unseren Mitbürgern zuschreiben.“ (Milliyet)"
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    Geändert von Stuttgart25 (08.05.2007 um 09:37 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    Man sollte sich klarmachen, daß das Militär in der Türkei etwa die Rolle spielt, welche in Deutschland das Verfassungsgericht innehat. Daher ist das Wort "Militärputsch" irreführend. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  6. #6
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Man sollte sich klarmachen, daß das Militär in der Türkei etwa die Rolle spielt, welche in Deutschland das Verfassungsgericht innehat. Daher ist das Wort "Militärputsch" irreführend. :]
    Es ist allerdings ein Alptraum der Gutmenschen und Beitrittsbefürworter.
    Bereits deshalb wäre ein angemessenes "Eingreifen" des Militärs zu begrüßen.
    Schlüge zwei Fliegen mit einer Klappe.

  7. #7
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Man sollte sich klarmachen, daß das Militär in der Türkei etwa die Rolle spielt, welche in Deutschland das Verfassungsgericht innehat. Daher ist das Wort "Militärputsch" irreführend. :]
    Das Verfassungsgericht hatte deutsche Regierungen gestürzt. Da muss ich mich aber bei meinem Geschichtslehrer beschweren.

  8. #8
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    schade, dass bei uns die türkischen Frauenverbände noch nicht zu Protesten aufrufen:

    "Ich will nicht eines Tages mit Kopftuch in meine Schule gehen müssen", sagt Pinar Ö. Die 28-Jährige arbeitet als Lehrerin an einer staatlichen Schule in Istanbul. "

    Aber das kann ja noch kommen!

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    schade, dass bei uns die türkischen Frauenverbände noch nicht zu Protesten aufrufen:

    "Ich will nicht eines Tages mit Kopftuch in meine Schule gehen müssen", sagt Pinar Ö. Die 28-Jährige arbeitet als Lehrerin an einer staatlichen Schule in Istanbul. "

    Aber das kann ja noch kommen!
    Langsam ist eine Machtübernahme des Militärs wirklich überfällig. Falls dies nicht passiert, verliert den letzten Staat der Welt mit einer mehrheitlich moslemischen Bevölkerung, der noch nicht in eine Terror-Diktatur des Islams umgewandelt wurde. Nur wird die EU wahrscheinlich auch noch Druck gegen die Laizisten und Freiheitsbewahrer ausüben, da ihr die Scharia so gefällt.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Volkov
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    Standard AW: Kommt ein Militärputsch in der Türkei?

    Nun, die Türkei muss ihre positiven Fortschritte unbedingt halten.

    Das was Atatürk vor über 80 Jahren ins Rollen gebracht hat, darf jetzt nicht in ein paar Monaten zerstört werden.
    Die Türkei muss unbedingt ihre Stellung zur Trennung von Staat und Kirche halten !
    Kein 2. Iran ! Schon gar nicht in Europa !

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