Rechtsextreme Bischöfe?
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Kritik deutscher Bischöfe am Umgang Israels mit Palästinensern offenbar in der Fachkategorie Rechtsextremismus erfasst. Dies berichtet der "Focus".
Mehrere Zeitungsartikel über den Besuch des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz Anfang März in Israel seien einer Fachabteilung zugeleitet worden, die antisemitische Äußerungen auswerte. Einige Bischofskommentare seien in Hintergrundakten abgeheftet worden, berichtet ein Verfassungsschützer. Eine Sprecherin des Amtes lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte angesichts der israelischen Zaun-Anlage in Bethlehem an die Berliner Mauer erinnert und die schlechten Lebensbedingungen der Palästinenser kritisiert. Der Augsburger Bischof Walter Mixa sprach von Rassismus. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria hatte die Situation in Ramallah mit Bildern aus dem Warschauer Getto verglichen.