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Thema: Deutschland drittbester Wirtschafts-Standort der Welt

  1. #1
    Konrad der Weise Benutzerbild von Botschafter
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    Standard Deutschland drittbester Wirtschafts-Standort der Welt

    Schwarze Wolken am Konjunkturhimmel, hohe Arbeitslosenzahlen - und deutsche Manager, die nur an Standortflucht denken. Doch Deutschland ist besser als sein Ruf: Denn "good old Germany" ist der drittbeste Wirtschafts-Standort weltweit. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Ernst & Young unter 513 internationalen Topmanagern.

    Europaweit belegt Deutschland Platz 1
    Vor Deutschland liegen nur noch China und USA. Im Europa-Ranking belegt Standort "Germany" sogar den besten Platz. Frankreich rangiert weit abgeschlagen hinter Großbritannien, Polen, Indien und Tschechien

    Best qualifizierteste Arbeitnehmer
    Aus Sicht von 40 Prozent der Befragten hat Deutschland auch die qualifiziertesten Arbeitnehmer - dahinter folgen mit großem Abstand Großbritannien und die skandinavischen Länder. Bestnoten gibt es auch für Forschung und Entwicklung. Genau deshalb wollen die internationalen Top-Manager ihr Engagement in der Bundesrepublik ausbauen

    Niedrige Löhne - Nebensache
    Für die Top-Manager sind vor allem die Infrastruktur und die qualifizierte Mitarbeiter - die besten Voraussetzungen, um erfolgreich zu investieren. Die Manager legen bei Standortentscheidungen mehr Wert auf eine gute Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur und die Möglichkeit, Produktivitätszuwächse zu erzielen, als auf niedrige Löhne. Im Europa-Ranking schneidet Deutschland bei diesen Faktoren am besten ab.

    (28.05.04) Quelle: t-online.de

    ([Links nur für registrierte Nutzer])

    Das ist doch mal erfreulich... aber ich kanns nicht so ganz glauben. Ist Deutschland ein verkannter Wirtschaftsstandort und wir alle Pessimisten oder ist diese Studie Müll? Was meint ihr?

    Gruß

    Adenauer

  2. #2
    Isolani Benutzerbild von Irratio
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    Standard

    Ich bin immer noch der Meinung, dass es vor allem der Kleinkrieg zwischen Regierung und Opposition sowie die allgemeine Nörgelstimmung der Deutschen ist, die es geschafft hat, ein wirtschaftlich gesundes Land in diese Lage zu bringen...

    Irratio.
    Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!

    Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort...

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Standard

    Hallo, Konrad Adenauer!

    Der "Standort D" basiert leider auch auf exorbitanten Subventionen, die hierzulande gezahlt werden, wie auch in den USA. Mir ist es lieber, günstige Steuersätze anstatt Subventionen zu bieten. Das ist viel transparenter.
    Auch wenn Deutschland sicherlich nicht zu den schlechtesten Gewerbestandorten gehört, so hat es nichtsdestotrotz Strukturprobleme: eine hartnäckige Arbeitslosigkeit, zuviele Paragraphen, eine zu niedrige Geburtenrate und um die Bildung steht es wirklich nicht gut. Aber die Probleme sind erkannt und werden angepackt. Das einzige, was den Deutschen noch dazu fehlt, sind mehr Mut und Dynamik. Zu diesem Defizit hat Irratio bereits ein mögliche Erklärung abgegeben.

    Gruß Fars
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  4. #4

    Standard

    Es ist schon überraschend zu sehen, dass Deutschland nun ganz spontan doch oben dabei sein soll, was die Wirtschaft angeht.
    Die Zahlen, Fakten und Meldungen der letzten Wochen und Monate waren so schlecht und aussichtslos, dass diese Studie förmlich nach Fehlern riecht ...

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Hallo, Daniel Richter!

    Du bestärkst mich in meiner Skepsis: Die Studie riecht sicherlich nicht nach Fehlern oder bösen Absichten. Aber gerade Erhebungen mittels Interviews/Fragebögen sind schon sehr wackelig, da sie auf einer Summe subjektiver Wahrnehmungen beruhen.

    Aber auch völlig ehrlich und objektiv denkend beantwortet, kann die Studie nicht endgültig den Schluss zulassen, dass die Standortqualität Deutschlands hoch ist.

    Letztendlich interessiert nur das in Deutschland getätigte Investitionsvolumen. Ist es geschrumpft oder gewachsen, oder stagniert es?
    Das Investitionsvolumen und dessen Änderung lassen sich viel leichter und in Zahlen ausgedrückt erfassen. Und die Ergebnisse sind viel aussagekräftiger als die Aussagen von 531 Managern.
    Auch der Vergleich mit anderen Ländern bringt nicht so viel. Wenn das Investitionsklima weltweit schlecht ist (z.B. so arg wie 1929-31), dann vermag selbst ein Erster Platz nicht, darüber hinwegzutäuschen, dass die Investitionen abnehmen.

    Gruß Fars
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  6. #6
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    Schon ein wenig komisch das die Top-Manager in der Welt Deutschland als dritt besten Standort finden. Wo es eigentlich Deutschland so schlecht gingen müsse, es ist immer das gleiche immer meckern Leute, und sind total unzufrieden. Naja Pessimismuss ist in Deutschland gang und gäbe. Die Deutsche Bevölkerung sollte mal mehr optimischter in die Zukunft schauen. Trotzdem hat sich wegen Rot-Grün der Standort Deutschland deutlich verschlechtert. Doch so schlecht sieht es gar nicht aus...


    2006 Schwarz-Gelb

  7. #7
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Wenn die Studie wahr wäre, fragt man sich doch warum es hier den Bach runter geht.
    Siegen heißt Leben

  8. #8
    Freidenker Benutzerbild von Schwartzer Rab
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    Zitat Zitat von Irratio
    Ich bin immer noch der Meinung, dass es vor allem der Kleinkrieg zwischen Regierung und Opposition sowie die allgemeine Nörgelstimmung der Deutschen ist, die es geschafft hat, ein wirtschaftlich gesundes Land in diese Lage zu bringen...

    Irratio.
    Jedenfalls habe sie das ihre dazu getan. Wenn die Leute jeden Tag eingehämmert bekommen, daß sie das "Schlußlicht Europas" sind und Deutschland kurz vor dem Kollaps steht, dann ist das nicht gerade vorbildliches Krisenmanagement. Vor allem angesichts dessen, daß sich das "Schlußlicht" auf das Wirtschaftswachstum bezieht, bei dem die BRD seit Anfang der 1980er Jahre auf dem letzten oder vorletzten Platz innerhalb der EG/EU war. Alles "Püschologie".

    Übrigens zeigt diese Unionstaktik m. E. eindeutig, daß es den Schwarzen (vor allem der CDU) nur um Macht und Pöstchen geht und die längst jedes Verantwortungsbewußtsein verloren haben. Was nicht heißt, daß es die Roten vor der Wahl 1998 besser gemacht hätten...


    http://www.arcor.de/palb/alben/66/75...3132356138.jpg

    "Die Sklaverei läßt sich bedeutend steigern, indem man ihr den Anschein der Freiheit gewährt."
    (Ernst Jünger)


  9. #9
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    Solche tendeziösen "Studien" werden leider in gewissen Medien
    immer wieder mal veröffentlicht, um die Situation in Deutschland
    schönzureden. Es kommt natürlich immer darauf an, wen man von
    den Managern fragt und welche Interessen die haben.
    Tatsache ist: der Wohlstand in Deutschland nimmt immer mehr ab
    - immer mehr Unternehmen verlagern Arbeitsplätze ins
    Ausland (ist also doch ein Kostenfaktor)
    - Die Wachstumskurve sinkt immer weiter, hier ist auch
    der Vergleich mit früheren Zeiten nicht brauchbar, da
    es natürlich auch von der Weltkonjunktur abhängt,
    sondern nur der Vergleich mit den Nachbarländern
    zur gleichen Zeit ist aussagekräftig.

    Wir hatten übrigens genau die gleiche Diskussion schon mal:
    im Thread: "Der Mythos vom Abstieg Deutschlands"

  10. #10
    Gotteskind/Menschensohn
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    Standard

    Zitat Zitat von derNeue
    Solche tendeziösen "Studien" werden leider in gewissen Medien immer wieder mal veröffentlicht, um die Situation in Deutschland schönzureden. Es kommt natürlich immer darauf an, wen man von den Managern fragt und welche Interessen die haben.
    Tatsache ist: der Wohlstand in Deutschland nimmt immer mehr ab
    - immer mehr Unternehmen verlagern Arbeitsplätze ins Ausland (ist also doch ein Kostenfaktor)
    - Die Wachstumskurve sinkt immer weiter, hier ist auch der Vergleich mit früheren Zeiten nicht brauchbar, da es natürlich auch von der Weltkonjunktur abhängt, sondern nur der Vergleich mit den Nachbarländern
    zur gleichen Zeit ist aussagekräftig.
    Wir hatten übrigens genau die gleiche Diskussion schon mal: im Thread: "Der Mythos vom Abstieg Deutschlands"
    Die Jahresdurchschnittsverdienste steigen Jahr für Jahr.
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    Die Zahl der Erwerbstätigen hat lt. Bundesbankstatistik abgenommen, aber nicht so gravierend (Teil wurde selbständig). Wie weit hier registriert ist, wieviele nach der Schule gleich selbständig werden, weiß ich nicht.
    Ich frage mich halt, wenn ich z.B. 30 Jahre um 5 T€ mehr als mein Nachbar verdiene (BIP) und diese spare bzw. investiere, geht es mir dann gleich viel schlechter wenn ich 2 Jahre um 2 T€ weniger verdiene? Wer hat mehr?
    BIP und Wachstum beziehen sich auf ein Jahr, sagen aber nichts über das Vermögen aus.
    Und wie immer kommt es auf die Berechnungsmethode an. Die Methode der Berechnung von Arbeitslosen etc. wird ständig verändert. Wie kann man da Zahlen vergleichen?
    Sokrates lehrte Ironie als Mittel zur Entlarvung vermeintlichen oder anmaßenden Wissens, jedoch nicht mit dem Ziel des Lächerlichmachens. Der Dialogpartner wurde vielmehr durch das scheinbar selbstständige Auffinden eigener Widersprüchlichkeiten in die Lage gebracht, diese zu durchschauen.

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