Zitat von
Leo Navis
Moin,
Da ich nicht denke, dass ich mein Leben lediglich für einen Selbstzweck leben will, muss ich mich fragen, wofür es eigentlich gut sein soll. Da nun also ein "Sinn" in meinem Leben nicht möglich ist, wenn das Leben endet (also nach dem Tod nichts mehr kommt), könnte ich mich natürlich in ein gedankliches Konstrukt flüchten, welches mir ein Leben nach dem Tod bescheinigen würde. Dadurch hätte ich etwas, worauf ich mein Leben begründen könnte. Wenn ich allerdings diesem Glauben folge, so lasse ich damit mein Gewissen im Stich, indem ich ganz einfach nur etwas glaubte, weil die Mögilchkeit bestünde, dass es richtig ist - allerdings hätte ich dafür keinerlei Beweis. Die andere Alternative wäre ein schnelles und mögichst schmerzloses Ausscheiden aus dem Leben. Das hätte den Vorteil, dass ich Dinge wie Schmerzen, Trauer oder ähnliches nicht mehr ertragen müsste.
Weitere Alternativen gibt es leider nicht mehr, da jegliche "Freude" lediglich relativ und somit für mich nicht von Bedeutung ist. Nehme ich also an, es gäbe kein Leben nach dem Tod, so wäre alles, was ich tue, absolut sinnlos. Gehe ich davon aus, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, hätte das Leben schon einen Sinn, der mir aber Zeit meines Lebens ubegreiflich bleibt. Insofern ist der Selbstmord die einzige logische Schlussfolgerung. Ich wünschte, ich könnte mich in eine Religion flüchten, die mir das Denken abnimmt.
Was meint ihr dazu? Seht ihr noch eine weitere Alternative?