...gegenüber der Kritik des Westens
Zwei plus zwei ist in Rußland immer noch vier, auch wenn der Westen fünf errechnet. Die "Besorgnisse" aus Washington und Brüssel bezüglich der "Demokratiedefizite" in Rußland stoßen in Rußland bei den Bürgern auf ziemlich taube Ohren. Ein gereiftes Volk, welches schon ganz andere Stürme durchlebt hat, sollte diese Souveränität auch besitzen. So sieht ein Land eben aus, in dem es eine antikommunistische Hetzkampagne a lá Polen, Tschechien und Ungarn nie gegeben hat.
Das Gesamtrussische Zentrum für Meinungsforschung (WZIOM) führte am 5. und 6. Mai eine Umfrage durch, an der 1600 Bürger in 153 Ortschaften und 46 Regionen des Landes beteiligt waren. Die statistische Fehlerquote liegt bei 3,4%.
Folgendes Ergebnis kam dabei zu stande, welches das krampfhafte Bemühen eines Herrn Kasparow, Rußland der Diktatur zu bezichtigen, ein weiteres mal der Lächerlichkeit preisgibt:
Uns präsentiert sich ein Rußland, welches am eigenen Leibe erfahren hat, was das Geschwätz von "Freedom and Democracy" wert ist - nichts. Die Russen sind mehrheitlich zufrieden mit der demokratischen Verfaßtheit ihres Landes - was nicht bedeuten soll, daß dort alles "lupenrein" in Ordnung wäre. Aber wie Präsident Putin auf der Pressekonferenz in Samara den Steigbügelhaltern des neoliberalen Kapitals, Merkel und Barroso, entgegenschleuderte: "Welches Land auf der Welt hat eine lupenreine Demokratie? Das gibt es nirgends auf der Welt."47 Prozent der Befragten (gegen 27 Prozent) halten die Kritik für haltlos. Mit den Anschuldigungen gegen Russland würden die USA ihren Unwillen über die Selbständigkeit und Unabhängigkeit dieses Landes äußern, glauben 40 Prozent der Teilnehmer der Umfrage. 27 Prozent verweisen auf eine traditionell voreingenommene Einstellung der Amerikaner zu Russland und den russischen Bürgern. Nach Meinung von 16 Prozent ziele diese Aktion darauf ab, die prowestlichen oppositionellen Kräfte in Russland zu unterstützen. Nur 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in Russland die Menschenrechte oft verletzt werden.
Die meisten Befragten (57 Prozent) bewerten diese Kritik als eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands. 23 Prozent erblicken darin eine normale Auffassung eines Landes (der USA) zur Situation in einem anderen Land (Russland).
Als besonders ungerecht bewerten die Befragten die Anschuldigungen wegen einer Einschränkung der Wahlrechte der Bürger (62 Prozent) und der Redefreiheit (62 Prozent) sowie wegen einer Diskriminierung der nationalen, ethnischen und religiösen Minderheiten (57 Prozent). Der einzige „Anklagepunkt“ - vorschriftswidriges Verhalten in der Armee - wird von den meisten Befragten (73 Prozent) für gerecht befunden. 38 Prozent der Respondenten stimmen mit der Behauptung überein, dass die Menschenrechte in den russischen Untersuchungsgefängnissen verletzt werden. Ein Drittel der Befragten stimmt der These zu, dass die Unabhängigkeit der Gerichte in Russland eingeschränkt sei. Ein weiteres Drittel bestreitet diese Meinung.
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PS:
Das bedarf keines weiteren Kommentares.Zufrieden mit den demokratischen Abläufen äußerten sich nur noch 49 Prozent der Befragten. Das seien elf Prozentpunkte weniger als im September 2005 und der niedrigste je im Deutschlandtrend gemessene Wert, hieß es. 51 Prozent der Befragten sind weniger bis gar nicht zufrieden mit dieser Regierungsform.
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Das Selbstbewußtsein Putins schlägt sich in seinem Volk nieder!