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Thema: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

  1. #41
    Hail to the King, baby! Benutzerbild von Hexenhammer
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    Prof. Dr. Hans Küng

    George W. Bush, der mit 39 Jahren als Alkoholiker durch ein religiöses Erweckungserlebnis als "wiedergeborener Christ" den "Weg zu Gott" gefunden hat, beruft sich subjektiv überzeugt auf seine göttliche Legitimation. Seine Politik ist zweifellos nicht gewöhnliche Machtpolitik, sondern ist getragen – ganz auf der Linie der calvinistisch-puritanischen Tradition seit den Pilgrim Fathers – von einem religiös motivierten politischen Auserwählungsglauben: Amerika soll als neues "auserwähltes Volk" der Welt das Heil – Freiheit, Demokratie, Frieden – bringen.

    Das heilspolitische Sendungs- und Missionsbewusstsein Amerikas hat in der Geschichte zweifellos viel Positives bewirkt: so nach dem Zweiten Weltkrieg statt des Morgenthaus-Plans den Marshall-Plan ... Aber es wird gefährlich in dem Moment, wo es zur missionarischen Begründung eines nationalistischen Hegemoniestrebens wird, das die Sicherung der amerikanischen Ölinteressen im Irak als Kampf für die Demokratie ausgibt. Wo aus dem Sendungsbewusstsein gar ein weltpolitisches Sektierertum wird, das die Welt in Gute und Böse einteilt und gebieterisch von allen Nationen Unterwerfung unter den Willen der Supermacht in einer "Koalition der Willigen" fordert ("Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", d.h. ist für die Terroristen), bewirkt es statt der beanspruchten neuen Weltordnung eine neue Weltunordnung: Erschütterung der transatlantischen Solidarität, Krise der NATO, Spaltung der EU, Lähmung des UN-Sicherheitsrates, Verunsicherung der Börse und der Weltwirtschaft ...

    Also jetzt Krieg, gar im Namen Gottes? Nach der Bibel ist Gott der Gott aller Menschen, der nie auf der Seite einer einzigen Nation steht – weder der deutschen im Ersten Weltkrieg (auf den Koppelschlössern: "Gott mit uns!") noch jetzt auf der amerikanischen Seite ("Gottes eigenes Land"). Die Welt in Gute und Böse einzuteilen, ist gnostisch-manichäisch, nicht christlich. Jedenfalls hat dieser Präsident nirgendwo ein göttliches Mandat erhalten zu bestimmen, wer die Guten und wer die Bösen sind, um dann überall in der Welt "das Böse" auszurotten, was nach dem Neuen Testament ohnehin unmöglich ist. Dort warnt Jesus religiöse Eiferer mit dem Wort "Wer nicht gegen uns ist, ist für uns". Nein, keine Nation und keine Religion ist absolut im Recht, keine hat die ganze Wahrheit gepachtet. Die Grenze zwischen Gut und Böse geht mitten durch Amerika und Europa, mitten durch das Weiße Haus und den Vatikan, ja, mitten durch das Herz jedes einzelnen Menschen. Doch gerade Neubekehrte sind in Gefahr, selbstgerecht das Böse nur noch bei den anderen zu sehen, statt es in sich selber aufzuarbeiten.

    Gewiss, jeder Gläubige, auch George W. Bush, hat das Recht, sich von Gott zu einer Aufgabe berufen zu fühlen und sein Leben danach zu gestalten. Verhängnisvoll aber wird solcher Erwählungsglaube, wenn ein mächtiger Staatsmann mit Weltherrschaftsphantasien seine programmatisch imperialistische Machtpolitik als göttliche Sendung ausgibt. Das ist massiver Missbrauch der Religion zu politischen Zwecken. Gott läßt sich selbst von einer Supermacht nicht einspannen. Und auch der Großmacht-Hochmut kommt vor dem Fall. Nein der amerikanische Präsident ist kein Erwählter Gottes, sondern ein Gewählter des Volkes. Demokratie, nach der klassischen Definition Präsident Lincolns, ist kein Gottesgnadentum, sondern "Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk".

    Der fromme Kriegstreiber Bush scheint mit seiner Falken-Moral von Jesu Verheißung "Selig die Friedensstifter" und von der Bergpredigt mit ihren Appellen zur Gewaltlosigkeit, Versöhnung, Vergebung nie etwas gehört zu haben. Ja, nicht einmal von jenen elementaren ethischen Imperativen der Menschlichkeit, die sich in allen großen religiösen und philosophischen Traditionen der Menschheit finden, von einem gemeinsamen Menschheitsethos. Womit wir am Ende wieder beim Weltethos angelangt sind, das grundlegend ist, wie ich meine, auch für die heutige politische Bildung, wovon im sechsten, letzten Abschnitt kurz die Rede sein soll.
    Prof. Dr. Hans Küng ist weder Nazi noch antiamerikanisch.

    oder

    Gott Spricht durch mich: Bushs göttliche Eingebungen
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    Focus ist kein gutes aber auch kein "braunes" Blatt....


    Ach, es könnte ewig vortgesetzt werden, die Indizien, dass sich Bush eben doch auf Gott beruft, aber 2 kleine Bespiele als Hinweis darauf sollten reichen, man kann tagelang lesen über dieses Thema, ohne dabei auch nur einen Text lesen zu müssen, der auch nur annähernd Nazi-Polemik enthält....

    Nur auf dem Wüstenplanet, da sieht man das eben anders...

    Eimy

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  2. #42
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    Zitat Zitat von Hexenhammer Beitrag anzeigen
    Ich empfehle selbiges zu lesen, vielleicht stößt Du dabei auch auf kritische Betrachtungsweisen.
    Ansonsten immer bemerkenswert, wie mancher sich als Angehöriger der Geistigen Elite empfindet, nur begründet dadurch, dass er eine andere Meinung vertritt, als die, denen er sich gesitig überlegen fühlt, dabei aber gebetsmühlenartig und kritiklos, Thesen vertritt, deren Inhalt er sich nur soweit es der eigenen Meinung dienlich ist, angeeignet hat und diese versucht ähnlich zu argumentieren, wie die, denen er eine solche Art der Argumentation zum Vorwurf macht.
    Gibt es auf dem Wüstenplaneten nur Wikipedia und einen Satz unkritische Schulbücher als Informationsquelle?
    „kritische quellen“ sind für dich nur quellen, die deine art von geschichtsverdrehung vertreten
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  3. #43
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    Zitat Zitat von Hexenhammer Beitrag anzeigen
    Nur auf dem Wüstenplanet, da sieht man das eben anders...
    auf dune hätte man dich schon längst [Links nur für registrierte Nutzer]... küng tut offenbar auch nix anderes als klischees zu rezitieren
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  4. #44
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    „kritische quellen“ sind für dich nur quellen, die deine art von geschichtsverdrehung vertreten
    Ist Geschichtsvedrehung keine Geschichtsverdrehung mehr, wenn die Geschichte in die für Dich angenehme Richtung verdreht wird?

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    auf dune hätte man dich schon längst [Links nur für registrierte Nutzer]... küng tut offenbar auch nix anderes als klischees zu rezitieren
    Aber Küng bezieht, im Gegesatz zu Dir, nicht sein gesammtes Wissen aus Wikipedia und behauptet dann, auch im Gegensatz zu Dir, dass in ihm alles Wissen der Menschheit ruht...

    Ich behaupte nicht, das Prof. Küng mit allem was er sagt im Recht ist, aber ich behaupte, dass Du mit allem was Du behauptest falsch liegst. Es ging mir nur darum, dass Du erkennen kannst, dass zu sagen Bush würde sich bei seinen Handlungen auf Gott berufen, keine Theorie von bösen Nazis ist.

    Außerdem, wenn du schon Bush-Fan bist, solltest Du dir vielleicht einmal die Mühe machen, Dir seine Reden oder Interviews zu Gemüte zu führen. Wenn Du dann nicht selbst dahinter kommst, dass er sich auf Gott bezieht, dann ist zumindest sicher, dass mehrere Deiner Sinnesorgane nicht zuverlässig funktionieren.

    Kannst ja mal unter whitehouse.gov schauen, da gibt es viele Reden von Herrn Bush, zum selberlesen. Vielleicht unterstellst Du dem weissen Haus auch noch die Verbreitung von Klisches?

    Naja, Du und Dein Apostel Bush habt ja eines gemeinsam: jeden Bezug zur Realität verloren.

    Leb weiter in deiner Märchenwelt und träum weiter vom Öl auf dem Wüstenplanet. (oder war es Wasser? Egal, Hauptsache flüssig und liefert Kriegsgrund.)

    Nanu Nanu, Außerirdischer.

    PS: kennst Du eine Taste, wo drauf steht: SHIFT ?
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    Geändert von Hexenhammer (04.06.2007 um 23:21 Uhr)

    Eimy

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  5. #45
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    und nochma ein durchkauen dieser angeblichen "blood4oil"-geschichte.

    achso, wenn du eine abneigung gegen dune hast ist dass kein grund persönlich zu werden
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  6. #46
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    Standard AW: War die Zerschlagung von Nazideutschland moralisch gerechtfertigt?

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    und nochma ein durchkauen dieser angeblichen "blood4oil"-geschichte.

    achso, wenn du eine abneigung gegen dune hast ist dass kein grund persönlich zu werden
    Das kann es nicht sein, ich mag Dune. Der Grund muß wo anders liegen.

    Eimy

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