Wir brauchen nicht irgendwelche Kräfte, sondern gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte. An Gering- und Unqualifizierten wird es auch in Zukunft keinen erheblichen Bedarf geben. ich plädiere also dafür, diese Kräfte ersteinmal soweit wie möglich selbst zu erziehen. Fachkräfte aus anderen Ländern zu rekrutieren ist schwierig und - je nach Sichtweise - auch unmoralisch. Schlichte Zuwanderung ohne strukturelle Änderungen löst dsa Problem also auf keinen Fall.Zitat von Konfuzius_sagt
nur wenn die europäer immer weniger werden, wo sollen dann die fehlenden kräfte her?
Da bin anderer Meinung. Handel ist, wie ich schon mehrfach zu erklären versucht habe, kein Nullsummen siel. Des einen Gewinn ist nicht des anderen Verlust. Die Länder der ersten Welt konsumieren nicht nur drei Viertel der Weltproduktion, sie produzieren auch drei Viertel - Industrie und Agrarprdukte gleichermaßen! Wenn die armen Länder vom Kuchen weniger abbekommen, dann nicht, weil man sie beraubt, sondern weil sie weniger als andere zum Kuchen beitragen als andere. Würde man um die Entwicklungsländer des Südens und die nördlichen Industriestaaten jeweils einen großen Zaun ziehen, und jede Gruppe mit ihren Rohstoffen, Menschen, ihrem Kapital, ihrem Wissen und ihrer Kultur alleine lassen, wäre dies für den Norden rein wirtschaftlich gesehen kein Verlust.Zitat von Kaiser
Weil der Reichtum des einen die Armut des Anderen bedeutet. Wenn du willst das es ihnen besser geht, mußt du schon mehr für ihre Produkte wie Natural- und Rohstoffe bezahlen.
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Ob es dir gefällt oder nicht, du gehörst zu den Siegern dieses Welthandelssystem und bist einer jener Ausbeuter.
Der Süden ist nicht so arm, weil er durch den Handel, den er betreibt über alle Maßen ausgebeutet wird, sondern weil er so wenig produziert und handelt.
Richtig ist, daß aufgrund der Überbevölkerung der sehr hohe Lebensstandard des Nordens nicht für alle mehr als sechs Milliarden Menschen der Welt erreicht werden könnten.
Das ist der entscheidende Punkt. Sicher nicht die Summe von germanischer, römischer und griechischer Kultur. Ich glaube, Herrn Birg ist sehr wohl bewußt, daß Kultur etwas Lebendiges ist. Dennoch gibt es m.E. etwas wie die europäische Kultur, eben die christlich-abendländische Kultur, die sehr facettenreich und vielfältig ist. Oder was soll sonst der Bezug auf das "kulturelle Erbe Europas" in der geplanten EU Verfassung? (Ich als Christ hätte übrigens gern einen Gottesbezug wie im GG gesehen...). Für mich ist das eine Bewußtseins- und Erziehungsfrage. Aber da die öffentliche Bildung verkommt und die europäische Kultur nach PC-Sichtweise überwiegend aus DWEMs besteht (dead white european males) und die europäische Kultur vielfach des Kulturimperalismus' bezichtigt wird, ist sie nicht in Mode. Für mich ist es keine Frage eines entweder-oder, ob die europäische Kultur und ihr geistiges Erbe erhaltenswert ist oder der Kontakt mit fremden Kulturen bereichend ist. Beide sind es. Aber bevor ich mich mit fremden Kulturen beschäftige, muß ich meine eigene kennen.Zitat von Patrick Bateman
Und vor allem: Was versteht Herr Birg unter "europäischer Kultur"?
Grüße
John