Umfrageergebnis anzeigen: War der zweite Weltkrieg inszeniert?

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124. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, er war das Ergebnis von Verschwörungen

    27 21,77%
  • Teilweise, viele Zusammenhänge werden verschwiegen

    66 53,23%
  • Nein, es war so wie in der "offiziellen" Geschichtsschreibung dargestellt

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Thema: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

  1. #1
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    Fragezeichen (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Gestern - Donnerstag, 7. Juni 2007 - kam auf n24 eine Dokumentation über den "Atlantikwall" und die alliierte Invasion in der Normandie. Wie es bei solchen Dokus in den letzten Jahren der Fall ist, hatte ich mal wieder das Gefühl, gepflegt verarscht zu werden. Nicht in dem Sinne, dass - wie ganz Unverbesserliche behaupten - die NS-Verbrechen nicht stattgefunden hätten. Die "nackten" Tatsachen stimmen schon, aber wie bei "Outer Limits" ist dahinter noch eine ganz andere Wirklichkeit :rolleyes:

    Für mich beginnt es damit, dass im Falle Deutschlands angefangen mit dem NS als System mehr Fehler gemacht wurden, als sie auf normale menschliche Unvollkommenheit, selbst Böswilligkeit zurück zu führen sind.
    Im Falle des in der Doku behandelten "Atlantikwalls" ist mir als Pazifistin ohne jede Erfahrung im Militär der Denkfehler nach ungefähr einer Stunde klar geworden: eine Festungsanlage wird nicht durch ihre Länge - beim Atlantikwall fast 5000 Kilometer - sondern durch ihre "Dicke" und "Höhe" effektiv. Da der Atlanktikwall so lang sein musste, konnte er nicht ausreichend dick und hoch sein, um eine wirksame Abwehr zu garantieren. Die Alliierten brauchten nur mit genug Soldaten an einer Stelle durchzubrechen, dann war der riesige Aufwand für die Katz.

    So stellt sich mir die gesamte Epoche 1918 bis '45 als einen Haufen Ungereimtheiten dar, für den die offizielle "westliche" Geschichtsschreibung keine befriedigenden Erklärungen hat. Ich sehe da mehrere Abschnitte:

    1918-33: angefangen mit der Zuweisung der Alleinschuld im Friedensvertrag erlebt die Weimarer Republik von Seiten der Siegermächte eine Demütigung nach der anderen.

    1933-39: Nazi-Deutschland und seine Verbündeten dürfen innenpolitisch - "Nürnberber Rassegesetze" - und außenpolitisch machen, was sie wollen, ohne das es die Westmächte für nötig halten, den Brand beizeiten auszutreten. In Spanien, Äthiopien, China hätten Deutschland, Italien, Japan dem Westen genug Gründe geliefert, da mal gegenzuhalten und den Faschisten eine Niederlage beizubringen, die ihre Kriegspläne vereitelt und vielleicht sogar ihren Sturz eingeleitet hat.

    1939-41: Die Achsenmächte drehen in Europa und dem Pazifik richtig auf und erobern mit vergleichsweise geringem Aufwand riesiger Territorien.

    Erst ab Dezember 1941 ist "Schluss mit lustig". Die Deutschen steckten vor Moskau fest.
    Die USA treten in den Krieg ein, wobei sie von Japan und Deutschland auf geradezu grenzdebile Art und Weise dazu provoziert wurden - Pearl Harbour, Deutschlands Kriegserklärung an die USA. Warum sind die USA nicht schon viel früher aktiv geworden?

    Wenn mir zu all diesen Ungereimtheiten auch noch, wie in der n24-Doku, Phrasen über den Kampf für "Frieden und Freiheit" serviert werden, hat das bei mir den gegenteiligen Effekt.
    Für mich ist zwar nach wie vor klar, dass es den faschistischen Imperialismus mit Weltherrschaftsplänen gegeben hat und seine Wurzeln sowohl bei Deutschland als auch bei Japan bis um die Zeit um 1900 zurück reichen. Schon im kaiserlichen Deutschland träumte man von Eroberungen und Japan begann um die Jahrhundertwende mit der Errichtung seines Terror-Reiches in Korea und Gebieten, die es China abgenommen hat. Ebenso, wenn auch weniger bedeutend, bei Italien, dem die militärischen Mittel für ein Großreich fehlten.

    Doch auch die westlichen Feinde der faschistischen Nationen hatten Kolonialreiche und - wie unterschiedlich man die Teilnehmer auch bewerten mag - die Epoche von 1900 bis 1945 ist objektiv eine Zeit blutiger Rivalität zwischen gleichermaßen imperialistischen Mächten. Es ging nicht um Humanität - dann hätten die Westmächte schon viel früher tabula rasa machen müssen - sondern um die Ausschaltung resp Abhängig-Machung der Konkurrenten.

    Deshalb hier meine Frage: inweiweit war der Zweite Weltkrieg eine Inszenierung?

  2. #2
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Inszeniert ist der 2. Weltkrieg nicht, aber um die Geschichten hinter der Geschichte zu erklären, wird sehr oft stark vereinfacht und generalisiert (Knoppisiert wie ein Professor von mir immer so schön sagte)

    So etwa 1933-39:
    Heut wird dieser zeitabschnitt in der Retrospektive als Vorlauf des 2. Weltkrieges erklärt, eine Meinung die damals nur von einer sehr kleinen Minderheit vertreten wurde. Common sense war wirklich, mit Wirtschaftssanktionen und "internationaler Ächtung" Kriege verhindern zu können. Auch war man noch der Ansicht, dass Hitlers Wort glaubhaft ist.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  3. #3
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Inszeniert ist der 2. Weltkrieg nicht, aber um die Geschichten hinter der Geschichte zu erklären, wird sehr oft stark vereinfacht und generalisiert (Knoppisiert wie ein Professor von mir immer so schön sagte)
    Ja, das ist ein Problem an der Sache. Ein weiteres ist es, daß der 08/15-Zuschauer allerdings offensichtlich immer noch nicht in der Lage ist zwischen Realität und Propaganda zu unterscheiden und ihm da auch nicht gerade assistiert wird. Termini wie "Atlantikwall" und "Festung Europa" sind so ein Fall. Da werden dann einfach mal die Begrifflichkeiten der Nazipropaganda unreflektiert wiedergegeben. Ein weiterer Fall ist die Verwendung von Propagandamaterial aus Wochenschau und co, bei Knopp und Konsorten gerne ohne Quellenangabe, mit dramatischer Musik unterlagert und MTV-mäßig zusammengeschnitten.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  4. #4
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    bis 39 haben die alliierten an die vernunft der deutschen appeliert leider ohne erfolg und der atlantikwall musste so lang sein weil die deutschen nicht wussten wo die landung stattfindet

  5. #5
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Ja, das ist ein Problem an der Sache. Ein weiteres ist es, daß der 08/15-Zuschauer allerdings offensichtlich immer noch nicht in der Lage ist zwischen Realität und Propaganda zu unterscheiden und ihm da auch nicht gerade assistiert wird. Termini wie "Atlantikwall" und "Festung Europa" sind so ein Fall. Da werden dann einfach mal die Begrifflichkeiten der Nazipropaganda unreflektiert wiedergegeben. Ein weiterer Fall ist die Verwendung von Propagandamaterial aus Wochenschau und co, bei Knopp und Konsorten gerne ohne Quellenangabe, mit dramatischer Musik unterlagert und MTV-mäßig zusammengeschnitten.
    Ein Problem ist auch, dass viele 08/15 Historiker sehr unreflektiert Sachen widerkauen, die zwar jeder für richtig hält, die aber nicht stimmen.

    Letztens eine Mittelalterdoku (12 Jhdt), in der die Darsteller schöne Renaissancesachen turgen und Hexen verbrannten.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  6. #6
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Ein wesentlicher Grund für den 2.Weltkrieg war gewesen,da Deutschland den Versailler Raubfriedensvertrag nicht mehr akzeptierte,und es floß aus Deutschland kein Geld mehr in die Wallstraße in Neu Jork.

  7. #7
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Ein Problem ist auch, dass viele 08/15 Historiker sehr unreflektiert Sachen widerkauen, die zwar jeder für richtig hält, die aber nicht stimmen.

    Letztens eine Mittelalterdoku (12 Jhdt), in der die Darsteller schöne Renaissancesachen turgen und Hexen verbrannten.
    Ja, auch ein gutes Beispiel. Im Mittelalter ging es v.A. Häretikern an den Kragen und die Kirche verurteilte damals tw. sogar Hexenverfolgungen, da sie nach ihrer Meinung auf vorchristlichem Aberglauben beruhten. Die Häretiker wurden allerdings schon damals auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Gehirnnutzer
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen

    Letztens eine Mittelalterdoku (12 Jhdt), in der die Darsteller schöne Renaissancesachen turgen und Hexen verbrannten.
    Da könntest du vielleicht etwas missverstanden haben, denn die europäische Hexenverfolgung 1450 bis 1750, Höhepunkt so 1550 bis 1650, überscheidet sich mit der Renaissance, 14. bis 17. Jahrhundert. Im Übrigen haben wir einen fließenden Übergang vom späten Mittelalter in die Neuzeit.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von ciasteczko Beitrag anzeigen
    bis 39 haben die alliierten an die vernunft der deutschen appeliert leider ohne erfolg und der atlantikwall musste so lang sein weil die deutschen nicht wussten wo die landung stattfindet
    Könnte man meinen.Aber so ist es nicht.Denn es eigneten sich nur wenige Punkte für eine Invasion.1.Problem die Reichweite und Einsatzdauer der Jagdflugzeuge das war das Allerwichtigste,Problem nr.2 ein geeigneter Strand,3.Problem es dürfen in dieser Gegend keine oder nur wenige Flüsse sein,4.Problem es muß eine Hafenstadt schnell zu erobern sein.Wenn man das alles abgleicht dann konnte es nur die Normandie sein.Das wußten die Deutschen auch, aber die Verteidigung gegen die Invasion wurde vom Wiederstand des 20.Juli sabotiert.

  10. #10
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: (Inwieweit) War der Zweite Weltkrieg inszeniert?

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer Beitrag anzeigen
    Da könntest du vielleicht etwas missverstanden haben, denn die europäische Hexenverfolgung 1450 bis 1750, Höhepunkt so 1550 bis 1650, überscheidet sich mit der Renaissance, 14. bis 17. Jahrhundert. Im Übrigen haben wir einen fließenden Übergang vom späten Mittelalter in die Neuzeit.
    Nein. Es ist mehrmals erwähnt worden, dass es sich ums Mittelalter handelt, genauer ums 12 Jhdt. Der Rest hat eh relativ mittelalterlich angemutet.
    Drum war ich auch so unglaublich skeptisch.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

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