Ich glaube Sprache, Bekanntschaften und Wissen sind nur Begleiterscheinungen der Integration. Das Wichtigste ist das Annehmen der nationalen Identität. Genau da aber liegt bei uns auch der Hund begraben.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges war es überhaupt nicht im Sinne der Siegermächte - Russland, USA, England und Frankreich - , dass es in Deutschland wieder zur Herausbildung einer nationalen Identität kommt. Mit allen politischen Mitteln wurde dies verhindert.
Warum wurde denn zugelassen, dass Die BRD innerhalb kürzester Zeit zu einer Wirtschaftsmacht wurde und zu Wohlstand kam?
Warum wurde zugelassen, dass die DDR im sogenannten sozialistischen Staatenbund (RGW) das fortschrittlichste und am besten lebende Land wurde?
Unsere deutschnationalen Spinner würden jetzt argumentieren, weil die deutschen Tugenden gegriffen haben. Schwachsinn! Der einzige Grund ist, eine alte Weisheit.
Wer satt und zufrieden ist kommt nicht auf die Idee über sich und andere nachzudenken.
Bis zur Wende 89 war die DDR übersäht mit russischen Kasernen. Selbst heute sind die Amerikaner noch da. Warum? Um uns zu schützen?
Eher um Vorsorge zu tragen, dass wir erst garnicht auf dumme Ideen kommen.
Jetzt ist es vielleicht etwas besser zu verstehen, warum Integration in unserem Land so schwer ist. Identifikation mit Deutschland bedeutet hier doch oft Abqualifizierung als Rechter.