MOSKAU, 10. Februar (RIA Novosti). Nach den Fehlschlägen der USA-Politik ist Russland in der Lage, das Vakuum im Nahen Osten zu füllen. In einem Interview für den Fernsehsender Al Jazeera betonte der stellvertretende Vorsitzende des Politbüros von Hamas, Mussa Abu Marsuk, dass das Fiasko der USA in der Region offensichtlich sei. "Sowohl der Krieg in Irak wie auch die Unfähigkeit, eine gemeinsame Sprache mit Syrien zu finden, und nun auch noch der Wahlsieg von Hamas bei den Parlamentswahlen in Palästina", resümierte er die amerikanischen Fehlschläge.
Das Scheitern der USA in der Region habe ein Vakuum geschaffen, welches andere Staaten ausfüllen müssten. "Wir meinen, Russland ist dazu in der Lage."
Auf das Palästina-Problem als Schlüsselfrage des Nahen Ostens verweisend, sagte er, Russland würde mit seiner Initiative in der ganzen Region Pluspunkte machen.
Gestern hätte Hamas-Chef Ismail Hania erklärt, er wäre glücklich, Moskau zu besuchen.
Abu Marsuk geht davon aus, dass die Hamas-Spitzen nach dem Besuch in Russland auch in andere europäische Staaten eingeladen werden. "Hamas unterhält Kontakte nicht nur mit Russland, sondern auch mit vielen europäischen Ländern. Ich werde sie jetzt nicht nennen, sage nur, es wird noch Überraschungen geben", erklärte er.
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Botschafter der Quartett-Mitglieder USA, UNO, EU und Russland treffen sich zu Beratungen in Jerusalem, wie die israelische Regierung bestätigte. Den Angaben zufolge sollen die Botschafter das nächste Treffen der Aussenminister vorbereiten, das für die darauffolgende Woche in Paris geplant sei. Dem Vernehmen nach zeichnet sich ein neuer Streit über das Vorgehen der Vermittlergruppe ab. Russland wehrt sich gegen die Pläne von USA und EU, Mahmud Abbas gegenüber seinen radikalen Hamas-Rivalen im Gazastreifen zu bevorzugen.
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