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Thema: CDU-Politiker will "Pflege deutscher Ausdrücke"

  1. #21
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Konfuzius_sagt
    da hast du recht. aber anstatt etwas sofort abzulehnen und dagegen anzukämpfen, könnte man es mit dem vorherigen vergleichen und wenn es besser ist, es auch akzeptieren, also sich sozusagen von allem das beste zusammensuchen und schlechtes hinter sich zu lassen
    Das habe ich und kam zum Schluss das mir deutsch lieber ist als denglisch.
    Siegen heißt Leben

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Kurt.Schumacher
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    Dann lasst uns mal paar Begriffe (zuerst aus dem EDV-Bereich) aus dem Englischen "naturalisieren":

    Computer = Rechner, Mainboard = Hauptplatine, SMS = Kurznachricht, E-Mail-Account = elektronisches Postfach, Newsletter = Rundbrief, Board = Diskussionsforum

    Was machen wir mit Wörtern wie "Internet", "Messenger", "Browser" und "Scanner".
    "Nur ein Deutschland, getragen von einem staatsbürgerlichen Bewusstsein und sozialer Gerechtigkeit, kann erfolgreich in der Abwehr totalitärer Tendenzen sein." (Kurt Schumacher, 1952)

  3. #23
    Anti-Faschist Benutzerbild von Konfuzius_sagt
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    Zitat Zitat von Kurt.Schumacher
    Was machen wir mit Wörtern wie "Internet", "Messenger", "Browser" und "Scanner".
    Internet=AlleRechnerWeltweitumfassendesNetzwerk
    Messenger= Persönlichenachrichtenübertragungsprogramm
    Browser= AlleRechnerWeltweitumfassendesNetzwerkSeitendarste llungsprogramm

    Scanner= Photographienaufdempersönlichemrechnerdarstellung smaschine

    klingt doch toll, oder?
    die deutsche sprache ist echt ganz großartig
    Geändert von Konfuzius_sagt (25.06.2004 um 13:55 Uhr)
    Antifaschismus läßt sich nicht verbieten!

    Gegen rassistische und faschistische Übergriffe! - Gegen jeden rechten Konsens!

  4. #24
    Anti-Faschist Benutzerbild von Konfuzius_sagt
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    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    ... Schwachkopp!

    Heil Hitler?

    Scheiß Juden?

    Scheiß Linke?

    Wo und wann bitteschön?


    Sei mal vorsichtig, Schwachkopp, mit solcherlei unwahren Behauptungen!


    Ische waiß nämlich, wo Deine Haus wohnt!

    Und jetzt ... mach' Dich naß, Du Trottel!

    Enzo
    hab dich auch lieb :] :P :comic:
    Antifaschismus läßt sich nicht verbieten!

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  5. #25
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Ich bin der Meinung, es lohnt sich für jeden, darüber nachzudenken, ob man auf diverse "neudeutsche" Vokabeln nicht verzichten kann und bin weiter der Meinung, daß dies in zahlreichen Fällen Sinn macht. Die Begründung, die der von Konfuzius_sagt in seinem Eingangsbeitrag zitierte Artikel liefert, geht m.E. schon genau in die richtige Richtung. Ich teile mggelheimers Kritik an der Verhunzung der deutschen Sprache durch immer mehr englische Vokabeln. Anders als mggelheimer glaube ich jedoch, daß dies im der großen Mehrzahl nicht durch eine materialistische Denkweise, sondern ohne jegliche Denkweise aus schlichter Gedankenlosigkeit erfolgt. Zweifellos ist Englisch heute die Sprache der Wissenschaft und Forschung (zumindest auf dem Gebiet der Naturwissenschaften). Die Fähigkeit, auf Englisch flüssig in Wort und Schrift kommunizieren zu können, ist damit für Gebildete selbstverständlich. Ebenso ist klar, daß diverse Vokabeln des fachsprachlichen Gebrauchs sich ohne einen Verlust an Exaktheit oder eine übermaßige Verlängerung des Satzes nicht vermeiden lassen. In der fach-unspezifischen Unterhaltung sind sie m.E. aber in sehr vielen Fällen unnötig. Sie wirken in übermäßigem Gebrauch auf mich anbiedernd, gekünstelt und kulturlos. Das hat nichts mit einer Abneigung gegen die englische Sprache zu tun. Ich lese gern englische Bücher und ein großteil der Fachliteratur ist sowieso auf englisch. Auch gucke ich, wenn möglich, Filme auf englisch (also im Original).

    Die Sprache ist gleichsam die äußere Erscheinung des Geistes der Völker. Man kann sich beide nicht identisch genug denken.
    Wilhelm von Humboldt
    Die deutsche Sprache ist eine wundervolle Kultursprache, in der große Lyriker, Schriftsteller und Philosophen ihre Werke verfaßt habe. Insofern kann ich die Ironie in der Aussage von Konfuzius_sagt ("die deutsche sprache ist echt ganz großartig") nicht teilen. Auch bin ich keineswegs der Meinung, daß die deutsche Sprache durchweg weniger exakt ist als die englische. Man übersetzt eben nicht alle drei Begriffe (politics,policy und polity) mit "Politik". Den ersten ja, den zweiten nur bedingt und den dritten nach meiner Auffassung fast gar nicht (Staatsform wäre in den meisten Fällen meine erste Wahl). Sind außerdem nicht gerade Germanismen wie "Weltschmerz" und "Gedankenexperiment" im Englischen in Mode?
    Neben Gedankenlosigkeit sind Bequemlichkeit und schlichtes Unvermögen die weiteren Ursachen dafür, daß es mit der deutschen Sprache bergab geht. Anständige Orthographie (bitte entweder alte oder neue Rechtschreibung und keinen Mischmasch) inklusive Interpunktion und Groß- und Kleinschreibung sind für mich auch ein Zeichen dafür, daß der Verfasser des Textes diesen nicht einfach hingerotzt, sondern sich Mühe gegeben hat. (Mir unterlaufen auch Fehler, aber bemühe mich, sie zu vermeiden.)
    Die Sprachvielfalt auf der Erde ist erhaltenswert. Pidgin-Sprachen sind auch interessant, jedoch nur im Vergleich zu den Sprachen, aus denen sie entstanden sind. Und damit sie mit diesen verglichen werden können, sollten die Ausgangssprachen nicht unnötig mißhandelt werden.

    Grüße
    John

  6. #26
    l_osservatore_uno
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    Standard So 'ne ...

    Zitat Zitat von John Donne
    Ich bin der Meinung, es lohnt sich für jeden, darüber nachzudenken, ob man auf diverse "neudeutsche" Vokabeln nicht verzichten kann [...]
    ... echt "neudeutsche Vokabel" ist z.B.: Nachhaltigkeit, nachhaltig

    Ich finde, auf so 'n Ding - und dessen inflationären Gebrauchs - kann man auch leicht verzichten!

    Enzo

  7. #27
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    sprache läst sich nicht durch gesetze regeln, wenn man einer sprache ihre flexibilität nimmt, stirbt sie. niemand kann einem anderen vorschreiben wie er zu sprechen hat-das ist unmöglich.
    und was solls vor zweihundert jahren war das deutsche durch unmengen französischer vokabeln durchsetzt-die sprache hat trotzdem überlebt, sie wird auch das englische überleben.

  8. #28
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    sprache läst sich nicht durch gesetze regeln, wenn man einer sprache ihre flexibilität nimmt, stirbt sie
    Damit hast du recht, aber dennoch sollte man einem ausartenden Gebrauch von
    Anglizismen entgegenwirken. In keiner anderen nichtenglischen Sprache werden so viele Anglizismen gebraucht wie im Deutschen. Im Spanischen und Französsichen gibt es soetwas kaum. Sogar Produktnamen werden im Spanischen
    "hispanisiert". Ein Beispiel: "Brise One Touch" (ein Raumduft) heißt in Spanien
    "Brise Un Toque", die genaue Übersetzung des Originalnamens.
    http://members.lycos.co.uk/lol123lol/DDFU.jpg

    DDFU - Die Demokraten

    "Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des anderen."

    Richard von Weizsäcker (1920), dt. Politiker (CDU), 1984-94 Bundespräsident

  9. #29
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    es steht ja jedem menschen frei, anglizismen zu verwenden oder nicht. außerdem wird ja in realiter, nicht so gesprochen wie in der werbung.
    doch werden sich einige wörter nfach im sprachgebrauch festsetzen, bzw. sie haben es schon getan- computer oder cool...
    mir machts nichts aus.
    wustet ih eigenlich schon das in polen die selbe sache geschieht, nur das es dort deutsche wörter und satzstellungen sind...

  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Hallo, Heinrich von Gagern!

    In Spanien spricht auch kaum einer Englisch, der über 40 Jahre alt ist. Dagegen sprechen fast alle Deutschen einigermaßen Englisch, die unter 60 Jahren alt sind.
    Dazu kommt noch, dass das Spanische schon seit fast 200 Jahren so gesprochen wird wie geschrieben, im Gegensatz zum Englischen.
    Dazu kommt noch, dass z.B. der Mitsubishi-Geländewagen "Pajero" als "Montero" vermarktet werden musste, weil pajero "Wichser" bedeutet.

    Eindeutig zu weit geht es mit dem hierzulande gängigen Vermarkten von Rucksäcken als "body bag". Denn übersetzt heißt das "Leichensack". Und wie heißt "Rucksack" auf Englisch? rucksack !
    Dagegen halte ich es fürs Vermarkten schädlich, einen "Airbag" ® in "Luftsack" umzubenennen.

    Für "Scannen", das elektronische Ablichten und Rastern von Bildern, und für "Browser" ("Blätterer" ??) wird man wohl kaum annähernd kurze und wohlklingende Begriffe finden. Und genau darin liegt das "deutsche", wie von Konfuzius_sagt bereits angedeutete, Problem: Die deutsche Sprache tendiert zur unhandlichen Länge. Daher haben es Anglizismen im Deutschen leichter als in anderen Sprachen. Und es ist auch nicht verwerflich, wenn man sie ihm technisch-wissenschaftlichen Bereich zulässt, um Kommunikation zu erleichtern und Missverständnisse auszuschalten. So ist mit "E-Mail" zweifellos ein elektronischer Brief gemeint, und eine Verwechselung mit einem herkömmlichen Postbrief oder gar Email ist ausgeschlossen. Statt "Internet" kann man auch einfach "Netz" sagen/schreiben, da es wohl im entsprechenden Zusammenhang kaum mit einem Fischernetz verwechselt werden dürfte. "DNA" oder "DNS"? Manches muss man eben von Fall zu Fall unterscheiden.

    Dass z.B. "gefightet" als Ersatz für "gekämpft" völlig überflüssig ist, denke ich, das ist unstrittig. Auch dürfen Anglizismen nichts vernebeln, Kompetenz vortäuschen oder gar Euphemismen sein.

    Gruß Fars
    Spende Blut !

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