Der Zweite Weltkrieg hätte wesentlich früher beendet werden können, in dem die Engländer und Amerikaner die deutschen Hydrierwerke die das synthetische Benzin und das synthetische Gummi herstellten, konsequent bombardiert hätten.
So stellte man in einer Denkschrift des Generalstabs der Luftwaffe vom 14. April 1944 fest:
„Hier erhebt sich die bis jetzt noch völlig ungeklärte und undurchsichtige Frage, warum der Anglo-Amerikaner diese Anlagen noch nicht zerschlagen hat, wozu er bei seiner in letzter so hoch entwickelten Angriffstechnik ohne weiteres in der Lage wäre. Mit der Vernichtung unserer wenigen großen Raffinerien und Hydrierwerke könnte er einen Erfolg erringen, der tatsächlich die Möglichkeit einer Fortsetzung des Krieges durchaus in Frage stellen würde“
Aber warum wurden die Hydrierwerke nicht bombardiert?
Die Direktoren der IG Farben und Standard Oil, hatten vor dem Krieg ein „gentlemen agreement“ geschlossen, das die Werke der IG Farben nicht bombardiert werden würden. So wurde die Bombardierung der deutschen Hydrierwerke, vom amerikanischen „Commitee on Operation Analyst“ immer wieder abgelehnt. Dort saß neben dem Hauptdirektor des Morgan-Konzerns Thomas W. Lamont, einer der führenden Anwälte der Standard Oil, Elihu Root.
Das es dann doch von Mai bis September 1944, zur Bombardierung der Hydrierwerke kam, ist einem Alleingang des amerikanischen Generals Carl A. Spaatz zu verdanken. In diesem Zeitraum sank die deutsche Benzinerzeugung fast bis auf Null. Danach konnte sich jedoch die Benzinerzeugung wieder erholen, dies ermöglichte überhaupt erst Deutschland den Krieg noch weiterzuführen.
Statt man also die Hydrierwerke bombardierte, terrorisierte man lieber die deutschen Zivilbevölkerung. So sind amerikanische Kapitalisten und ihr Profitstreben Schuld an den Millionen Toten die in den letzten Kriegsjahren fielen!
Quelle: Olaf Groehler, Geschichte des Luftkriegs, Berlin 1981, S. 426 ff.