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Thema: Literatur: besondere Passagen

  1. #41
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Die französische Schriftstellerin Colette war eine große Katzenliebhaberin. Als sie bei einem Besuch in Amerika eine Katze auf der Straße sitzen sah, beugte sie sich hinunter und nachdem die beiden eine Weile gemeinsam geschnurrt hatten, rief Colette ihrem Begleiter zu: "Wenigstens einer, der hier Französisch spricht!"

    Fundstelle nicht zu ermitteln

  2. #42
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Nicht alle Eltern sind ja gute Eltern. In Deutschland scheint man da an den Weihnachtsmann zu glauben. Rund 15 Prozent versagen nachweislich, aber hier ignoriert man das. Die Folgen müssen die Kinder tragen. Der deutsche Staat zuckt nur mit den Schultern, sagt sorry und tut nichts. In Finnland dagegen ist die Schule vom Essen bis hin zur Freizeit der zentrale Ort. Sie ist bestens ausgestattet, ihre Architektur meistens wunderschön. Die Schüler haben nicht das Gefühl, daß ihnen hier wichtige Lebenszeit geklaut wird. Kein Lehrer steht mit mehr als 20 Kindern alleine da. Bei der Frage nach den Kosten frage ich immer zurück: Was kosten uns Menschen, die ein Leben lang keine Steuern zahlen, der Strafvollzug, die Vandalismusschäden und und und? Das bezahlen wir alle. Eine gute Schule wäre viel billiger.

    Thelma von Freymann Erziehungswissenschaftlerin in Hildesheim, geboren in Finnland.


  3. #43
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    Es ist unsere Überzeugung, dass ihr schuldig seid. Schuldig, regiert zu werden, versteht sich. Aber ihr müsst euch eurer Schuld bewusst sein. Und ihr werdet euch nicht schuldig fühlen, solange ihr nicht müde seit. Wir sorgen dafür, dass ihr müde werdet. Wenn ihr zum Umfallen müde seid, geht alles glatt.

    aus "Der Belagerungszustand" von Albert Camus

  4. #44
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    Die Tragik des Gedankens, Meinung zu werden, erlebt sich am schmerzlichsten in den Problemen des erotischen Lebens. Das geistige Erlebnis läßt hier Reue zurück, wenn es jene ermuntert, die bestenfalls Recht haben können. Und so mag
    es gesagt sein: Jedes Frauenzimmer, das vom Weg des Geschlechts in den männlichen Beruf abirrt, ist im Weiblichen echter, im Männlichen kultivierter als die Horde von Schwächlingen, die es im aufgeschnappten Tonfall neuer Erkenntnisse begrinsen und die darin nur den eigenen Mißwachs erleben. Das Frauenzimmer, das Psychologie studiert, hat am Geschlecht weniger gefehlt als der Psycholog,
    der ein Frauenzimmer ist, am Beruf.

    Karl Kraus


    So, nun muß ich wieder arbeiten, schwitzt nict soviel - ich tue es für euch ..

    .-.

  5. #45
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    Ich habe keine Freunde mehr, ich habe nur noch Komplizen. Dafür hat ihre Zahl zugenommen, sie umfaßt das ganze Geschlecht der menschen. Und unter den Menschen kommen Sie an erster Stelle. Der just Anwesende kommt immer an erster Stelle. Woher ich weiß, dass ich keine Freunde habe? Sehr einfach: das habe ich an dem Tag entdeckt, da ich mich umzubringen gedachte, um ihnen einen Streich zu spielen, um sie gewissermaßen zu strafen. Aber wen zu strafen? Wein paar wären überrascht gewesen, oder niemand hätte sich gestraft gefühlt. Da habe ich begriffen, dass ich keine Freunde hatte. Doch selbst wenn ich welche gehabt hätte, das hätte mir nicht weitergeholfen. Wenn ich hätte Selbstmord begehen und dann ihr Gesicht sehen können, ja, dann hätte es sich gelohnt. Aber das Erdreich ist finster, verehrter Freund, das Holz dick und undurchsichtig das Leichentuch. Augen der Seele? Ja, zweifellos, wenn es eine Seele gibt und wenn sie Augen hat. Aber eben, das weiß man nicht sicher, nie ist man sicher. Sonst gäbe es ja einen Ausweg, und man könnte dafür sorgen, dass man endlich ernst genommen wird. Die Menschen werden erst durch unseren Tod von unseren Gründen, unserer Aufrichtigkeit und der Tiefe unseres Kummers überzeugt. Solange man lebt, ist man suspekt und hat nur Anrecht auf ihre Skepsis. [...] Um aufzuhören, suspekt zu sein, muss man schlankweg aufhören, zu sein. [...] Die Märtyrer [...] haben die Wahl, vergessen, verspottet oder ausgebeutet zu werden. Verstanden werden sie nie.

    aus "Der Fall" von Albert Camus

  6. #46
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    Weitermachen - das ist das Schwierige. Wissen Sie zum Beispiel, warum man ihn [Jesus] gekreuzigt hat, ihn, an den Sie jetzt vielleicht denken? Nun, dafür gibt es eine Menge Gründe. Es fehlt nie an Gründen, einen Menschen umzubringen. Im Gegenteil, es ist unmöglich, sein Weiterleben zu rechtfertigen. Darum findet das Verbrechen immer Anwälte und die Unschuld nur bisweilen. Aber abgesehen von all den Gründen, die man uns zweitausend Jahre lang so eingehend erläutert hat, gab es für dieses furchtbare Sterben noch einen weiteren, mächtigeren Grund, und ich weiß nicht, warum man ihn so sorgfältig verbirgt. Er selber wusste, dass er nicht ganz unschuldig war, das ist der wahre Grund. Wenn er auch nicht die Last der Sünde trug, deren man ihn anklagte, so hatte er doch andere begangen, ob er auch selbst nicht wusste, welche. Wusste er es übrigens wirklich nicht?

    aus "Der Fall" von Albert Camus

  7. #47
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    Dieser Tod hat keine Bedeutung, ich schwöre dir, er ist nur das Zeichen einer Wahrheit, die mir den Mond unentbehrlich macht. Es ist eine ganz einfache, ganz klare, ein bisschen törichte Wahrheit, aber sie ist mühsam zu entdecken und schwer zu tragen.

    aus "Caligula" von Albert Camus

  8. #48
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Na, Linkdpfeil, zwar Respekt, , aber so langsam kriegen wir den ganzen "Camus" beigebracht.

    Gibt es keine anderen Bücher ?


    Gruß

    Klaus E. Daniel

    :-:

  9. #49
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    Doch, natürlich gibt es auch ein paar andere Bücher .
    Aber Albert Camus hat halt sooo tolle Bücher geschrieben, also vorallem einzelne Ausschnitte aus seinen Büchern finde ich halt toll (mehr wie die Bücher insgesamt). Deshalb kenne ich mehr Bücher von Albert Camus wie andere...
    Aber ich versuche das nächste Mal was von Andrè Gide zu zitieren, aber da muss ich erstmal was finden.

  10. #50
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    Der Mensch wird geboren, um zu leben, nicht, um sich aufs Leben vorzubereiten.

    Kunst dient immer der Schönheit, und Schönheit ist das Glück der Formbeherrschung, aber Form ist der Schlüssel des organischen Daseins, da alles Lebende einer Form bedarf.

    Boris Pasternak, "Doktor Schiwago"

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