Auf kommunaler Ebene möchte ich gar nicht kürzen, sondern eher auf Landesebene. Da haben wir momentan einen Landtag und eine Landesregierung, die so bezahlt werden, als würde sie ihr Amt völlig vereinnahmen, obwohl sie effektiv nur damit beschäftigt sind, sich eine Meinung zu bilden und aufgrund dieser Meinung Entscheidungen zu treffen. Gut, manche Landesministerposten sind vielleicht wirklich so zeitraubend, daß keine Zeit für eine Arbeit bliebe, aber bei Landtagsabgeordneten war es vor nicht allzulanger Zeit noch so, daß die Bezahlung nur eine Aufwandsentschädigung war. Aber die eigentliche Arbeit, die Umsetzung und Überwachung der Beschlüsse, leisten andere.Den Leuten noch weniger zu zahlen für ihre Arbeit wäre meiner Meinung nach kaum noch möglich. Wenn du jetzt die Zahl der Ausschüsse, sind momentan zwei Stück, erhöhst, dann steigen automatisch die Gemeinderäte und damit die Kosten für die Kommunen.
Schon klar, aber es werden immer wieder Diätenerhöhungen mit dem Argument, man müsse die Politik für Manager attraktiver machen, erhöht und genau da liegt meiner Meinung nach der Fehler. Die Politik muß nicht in finanzieller Hinsicht attraktiv sein, sie darf es eigentlich gar nicht, denn so holt man sich nur die Schmarotzer, die sich ein schönes Leben machen wollen. Entweder interessiert mich Politik oder ich lasse sie bleiben.Auch Berufspolitiker erhalten bei weitem nicht soviel Geld wie ein Manager in der freien Wirtschaft. Denn diese müssen aus dem Geld, dass ihnen überwiesen wird, auch ihre Vertretung im jeweiligen Wahlkreis finanzieren. Mal ganz abgesehen davon, dass jemand, der an einem Bundesausschuss mitarbeitet ganz zwangsläufig nach Berlin oder zu irgendeiner anderen Stadt ziehen müsste, damit die Mitglieder alle auf einem Haufen hocken. Dann müsste er sich, wenn er kein Berufspolitiker ist, wohl zwangsläufig von seinem vorherigen Arbeitsplatz verabschieden.
Politiker müssen nicht zwangsläufig ständig anwesend sein. Für einen Ausschuß mit 10 Mitgliedern, der wöchentlich tagt, würde es reichen, wenn in einem zweiwöchigen Turnus jedes der Mitglieder einen Tag verfügbar ist. Informationen besorgen oder Verhandlungen führen dürfte beim heutigen Stand der Technik auch nicht mehr ortsabhängig sein. Wenn überhaupt bräuchte also nur die Bundesebene eine Wohnung in Berlin und wäre nur noch beschränkt fähig, ihrer sonstigen Arbeit nachzugehen. Und ein Unternehmer, der es nicht geschafft hat, nach langjähriger Tätigkeit soviel Geld anzusparen, daß er es sich leisten kann, für einige Zeit nicht mehr zu arbeiten, erscheint nicht geeignet, die Wirtschaft eines Landes zu führen.
Jain. Unterstützung auf der Ebene der Ideen, nicht auf der von Geld und parteiinterner Macht.Was wäre dann genau der Vorteil? Da würde sich ja über kurz oder lang wieder ein System von Unterstützern entwickeln...
1. Wie bringe ich eine Kaserne dazu, sich "anzusiedeln"? Ich baue sie auf Staatskosten und stelle Leute auf Staatskosten ein. Wie gesagt, diese Fabrik müsste nicht mal im Ansatz rentabel sein. Natürlich wäre es rausgeworfenes Geld, aber das ist eine nutzlose Kaserne auch.Sorry, aber das Beispiel mit den Badelatschen ist so einfach falsch. Eine Kaserne hat ganz bestimmte Zulieferungsbetriebe. Wenn jetzt die Kaserne schließt, dann bekommen alle Zulieferungsbetriebe Probleme. Wenn ich da jetzt Industrie ansiedle, mal ganz unabhängig von der Frage, wie ich eine Industrie dazu bringe, sich da anzusiedeln, dann benötigt die unter Umständen vollkommen andere Zulieferer. Die alten Betriebe würden also trotzdem eingehen.
So dürfte eine Badelatschenfabrik kaum die Lebensmittelzulieferer alle beschäftigen, die man vorher für die Kaserne benötigt hat.
2. Für eine Fabrik braucht man ebenfalls Zulieferer, die den Platz der alten einnehmen.
3. Wäre es wirklich tragisch, wenn Waffenhersteller und vor allem die Lebensmittellieferanten der Bundeswehr eingehen?