Einer neuen wirtschaftsethischen Untersuchung zufolge liegt in der Religion eine der wichtigsten Motivationen, um Nachwuchs großzuziehen. „Je religiöser Menschen sind, desto mehr Kinder haben sie“, heißt es in der noch unveröffentlichten Studie „Ora et Labora“ (Bete und arbeite) des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW). „Im weltweiten Durchschnitt haben religiöse Menschen 2,1 und nichtreligiöse 1,6 Kinder. Überzeugte Atheisten begnügen sich mit nur 1,5 Kindern.“
Auch für Deutschland gelte: Wer religiös erzogen werde, habe durchschnittlich ein Drittel mehr Nachwuchs als andere Personen. Das treffe auch auf das Beten zu. „Wer häufig betet, hat in Deutschland durchschnittlich zwei Kinder. Wer nie betet, hingegen nur 1,3 Kinder.“ Ähnlich seien die Zusammenhänge in anderen Ländern. Neben der Politik misst das Papier daher den Kirchen eine große Bedeutung für die Familienförderung bei. „Je häufiger die Kirchenbesuche, desto größer der Kindersegen“, schreibt der Autor Dominik Enste.
Die Bindung an eine Glaubensgemeinschaft kann entscheidend sein: Muslime bekommen in der ganzen Welt im Durchschnitt 2,3 Kinder, Christen beider Konfessionen und Buddhisten zwei Kinder, Nichtgebundene nur 1,5 Kinder.
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