MOSKAU, 13. August (RIA Novosti). Russische Kohleunternehmen haben die Chance bekommen, ihren Export nahezu zu verdoppeln. Denn die deutsche Regierung hat beschlossen, auf die Förderung von Steinkohle wegen zu hoher Selbstkosten bis 2018 zu verzichten. Der deutsche Konzern RAG verhandelt bereits mit der Sibirischen Kohle-Energiegesellschaft SUEK über einen höheren Import des Brennstoffs, berichtet die Tageszeitung „Kommersant“ am Montag.
Für die russischen Unternehmen wird es zwar nicht einfach sein, zusätzlich mehr als 50 Millionen Tonnen Kohle zu liefern, dies würde aber eine Steigerung des Exporterlöses um 1,3 Milliarden Dollar ermöglichen.
Nach Schätzung von Alexej Pawlow, Chefanalyst der Investmentgesellschaft VIKA, beträgt der gesamte russische Kohleexport derzeit rund 50 Millionen Tonnen. 30 Prozent davon werden nach Westeuropa, hauptsächlich Deutschland und Großbritannien, exportiert. Während der Durchschnittspreis bei Energiekohle in Europa mindestens 60 Dollar pro Tonne beträgt, liegt der russische Inlandspreis bei rund 30 Dollar.
Wie Igor Nuschdin, Analyst der Bank Zenit, feststellt, könnten die russischen Kohleunternehmen zusätzlich 1,3 Milliarden Dollar im Jahr bei einer weiteren Expansion auf den deutschen Markt einnehmen. (...)
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