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  • Ich habe mal Perry Rhodan gelesen

    7 35,00%
  • Ich lese Perry Rhodan

    3 15,00%
  • Ich kenne das nicht

    6 30,00%
  • Perry Rhodan ist Schund

    4 20,00%
  • Perry Rhodan ist teils gut, teils grottenschlecht

    3 15,00%
  • Perry Rhodan ist gut bzw. unterhaltsam

    3 15,00%
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Thema: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

Baum-Darstellung

  1. #23
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    Beiträge
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    Standard "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Wie nicht wenige Fans von Science Fiction habe ich früher mal "Perry Rhodan" gelesen. Irgendwann nach Band 1000 der Heftchen-Serie habe ich aufgehört, weil es zu langweilig wurde, sich wiederholte und es Besseres zu lesen gab.

    Doch in der letzten Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir mal wieder das eine oder andere Taschenbuch "Perry Rhodan" anzusehen. Die akuten Zyklen reizen mich zwar überhaupt nicht, aber in toten Stunden habe ich mir auf

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    die Zukunft nach Perry Rhodan angesehen und fand sie trotz - oder gerade - wegen ihrer düsteren Aspekte besser und lebenswerter als den postmodernen Dreck, in dem sich die Menschheit nach dem Zusammenbruch des Ostblock-Sozialismus wälzt.

    Das liegt daran, dass Perry Rhodan als "Vision" resp. lebbare Zukunft auch und gerade mit schlechten, gierigen, gewaltbereiten und egoistischen Menschen funktioniert. Im Gegensatz zu rosaroten Utopien scheitert der Entwurf nicht daran, dass erst der "neue Mensch" her muss, ehe die Utopie funktioniert. Da in Perry Rhodan der Weltraum "zum Austoben" zur Verfügung steht, zerstören sich die Menschen - im Gegensatz zur falschen Bescheidenheit der Postmoderne - mit ihren "negativen" resp. "aggressiven" Eigenschaften nicht selhst, sondern richten sie nach außen. Dabei sind "negative" und "positive" Eigenschaften in einem, wenn auch labilen, Gleichgewicht alldiweil akut die Menschen unter der Fassade scheinheiliger Pseudo-Werte von ihren negativen Eigenschaften fast im Wortsinne aufgefressen werden.

    Dinge, die an der Vision wichtig sind (all den Müll lasse ich mal weg):

    1. Perry Rhodan nutzt außerirdische Supertechnik, um mit den Großmächten seiner Welt aufzuräumen und die Menschheit zu einen. Die Sowjets sträuben sich noch, doch er lässt Raumschiffe auf dem Kreml landen und Ruh is. Leider pure Fantasie, um nicht zu sagen: Weltraum-Märchen.

    2. Fantasie ist es auch, die Menschheit zu einen, im den man ihr Feinde aus dem All präsentiert, wie das in Perry Rhodan alle naselang geschieht. "Da draußen" sind entweder Völker auf Steinzeit-Niveau oder Zivilisationen, die uns so haushoch überlegen sind, dass auch Perry Rhodan im Kriegsfall nur das Bettlaken raushängen könnte.

    3. Die geeinte Menschheit entwickelt einen Lebensstil, wie er meines Erachten für dei wohlfahrtsstaatlich-korporatistischen westlichen Staaten nach 1945 typisch war. Es gibt keinen Weltkommunismus, aber ein Homer G. Adams nimmt als Bevöllmächtigter Perry Rhodans die Wirtschaft in die Hand. Konzerne und Kapitalisten können sich austoben, aber sie dürfen anders als in unserer Welt nicht Staaten, Regierungen und öffentliche Einrichtungen manipulieren und zersetzen. Der Staat in Gestalt von Perry Rhodam als "Großadministrator" steht über der Wirtschaft, nicht - wie heute - unter ihr.

    4. Auch in Perry Rhodan sind die Menschen manchmal böse. Ein Freund von Perry Rhodan sagt zu ihm sogar: "Nun hast du alle Bedrohungen durch Außerirdische abgewehrt. Aber ihr Menschen seid euer größter Feind." So geschieht es dann auch: auf einer von Menschen besiedelten Welt namens Plophos macht sich der Regierungschef zum Diktator und wetzt die Messer gegen Perry Rhodan.
    Viele der Menschen, die sich auf dem Planeten eine neue Heimat aufbauen wollten, merken aber, was der Kerl treibt - und ziehen wieder weg! Passt mir das System nicht, ziehe ich einfach einen Planeten weiter - beneidenswerte Zustände!!!!

    5. In der Wüste Gobi entsteht die Welthauptstadt "Terrania" mit 50 bis 100 Millionen Einwohnern (!). IMHO wird das so oder so kommen, wahrscheinlich weil die Chinesen ihren Bevölkerungsüberschuss irgendwohin los werden müssen und eine Mega-City in der Wüste dafür ein geeigneter Ort ist.

    6. Auch das organisierte Verbrechen kommt nicht zu kurz. Im Perry Rhodan-Universum gibt es den Planeten Lepsos, auf dem so schnöde Dinge wie Regierung oder Gesetze nur eine marginale Rolle spielen. Da kann sich austoben wer will, Betreten auf eigene Gefahr! Ob das nun Verbrecher-Paradies, Anarchie oder beides ist, darüber kann man sich trefflich streiten.
    Geändert von Beverly (18.08.2007 um 11:24 Uhr)

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