Umfrageergebnis anzeigen: Deine Meinung zu "Perry Rhodan"

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20. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ich habe mal Perry Rhodan gelesen

    7 35,00%
  • Ich lese Perry Rhodan

    3 15,00%
  • Ich kenne das nicht

    6 30,00%
  • Perry Rhodan ist Schund

    4 20,00%
  • Perry Rhodan ist teils gut, teils grottenschlecht

    3 15,00%
  • Perry Rhodan ist gut bzw. unterhaltsam

    3 15,00%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

  1. #11
    Frischauf, Frischauf! Benutzerbild von Meister Lampe
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich habe die Bücher bis Band 10 gelesen. Ganz unterhaltsam und auch spannend. Aber alles, was nach Band 10 folgte, ist mir ein wenig zu überzeichnet und wirr. Perry Rhodan entwickelte sich ab dann zu einem schlecht gemachten Märchen, bei dem die Technik die gute Fee ersetzt. Zu offensichtlich, zu einfach gestrickt
    Komisch, dass du in diesem Zusammenhang gerade Star Trek als Kontrapunkt anführst. Wie läuft das noch?
    "Captain, wir können die vordere Sensorphalanx mithilfe des Johansson-Fukuma Algorithmus so rekalibrieren, dass sie eine konzentrierte Tachyonen-Partikelwelle emittieren kann!"
    "Das würde all unsere Probleme lösen und die Folge läuft nur noch zehn Minuten! Make it so!"
    Technobabble gibt's bei PR auch und manchmal werden da auch einfach technische Lösungen mehr oder weniger aus dem Hut gezaubert.
    Aber Star Trek als positives Gegenbeispiel - ne, das kann nicht angehen.

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Bedingt tauglich, um sich zwischendurch mal etwas triviales reinzuziehen, was von Zeit zu Zeit auch nötig ist. Stattdessen empfehle ich einen guten Star-Trek-Roman.
    Ich halte Star Trek mit seiner Friede-Freude-Eierkuchen Mentalität für einiges trivialer. Naja, jedem das seine.
    We are bringing you all the evidence, based only on the secret testimony, of the miserable souls, who survived this terrifying ordeal. The incidents, the places. My friend, we cannot keep this a secret any longer. Let us punish the guilty. Let us reward the innocent. My friend, can your heart stand the shocking facts of grave robbers from outer space?
    Criswell, Plan 9 from outer Space

  2. #12
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich habe die Bücher bis Band 10 gelesen. Ganz unterhaltsam und auch spannend. Aber alles, was nach Band 10 folgte, ist mir ein wenig zu überzeichnet und wirr. Perry Rhodan entwickelte sich ab dann zu einem schlecht gemachten Märchen, bei dem die Technik die gute Fee ersetzt. Zu offensichtlich, zu einfach gestrickt. Bedingt tauglich, um sich zwischendurch mal etwas triviales reinzuziehen, was von Zeit zu Zeit auch nötig ist. Stattdessen empfehle ich einen guten Star-Trek-Roman.
    @NITUP,

    interessante Anmerkung, weil mich gerade die Frühphase der fiktiven Zukunftswelt mehr beschäftigt als ihre spätere, doch recht märchenhafte, Entwicklung. Es beginnt ja damit, dass der "Held" mittels außerirdischer Verbündeter und ihrer Technologie die Verhältnisse auf der Erde umkrempelt. Aus heutiger Sicht finde ich es schade, dass die Macher der Serie der Einigung der Menschheit nicht die 200 bis 300 Hefte gewidemt haben, die so ein komplexes Unterfangen realistischerweise braucht. Aber ich denke, das hatte viel mit Marketing und Zeigeist zu tun - die Leser wollten Weltraum-Abenteuer und bekamen sie auch.

  3. #13
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von Wahabiten Fan Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich aus dem auf dem Mond gestrandeten "Arkoniden Atlan", ohne den Perry ja nichts geworden wäre, geworden?
    Auf dem Mond begegnete Perry Rhodan den Arkoniden Crest und Thora - lustig übrigens diese Namen

    Atlan traf er erst einige Jahrzehnte später; die Gründung des "Solaren Imperiums" fand ohne ihn statt.

  4. #14
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    @NITUP,

    interessante Anmerkung, weil mich gerade die Frühphase der fiktiven Zukunftswelt mehr beschäftigt als ihre spätere, doch recht märchenhafte, Entwicklung. Es beginnt ja damit, dass der "Held" mittels außerirdischer Verbündeter und ihrer Technologie die Verhältnisse auf der Erde umkrempelt. Aus heutiger Sicht finde ich es schade, dass die Macher der Serie der Einigung der Menschheit nicht die 200 bis 300 Hefte gewidemt haben, die so ein komplexes Unterfangen realistischerweise braucht. Aber ich denke, das hatte viel mit Marketing und Zeigeist zu tun - die Leser wollten Weltraum-Abenteuer und bekamen sie auch.
    Was waren das noch Zeiten, als Herbert-Handgranaten- Scheer die EXposes geschrieben hat.

  5. #15
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von Meister Lampe Beitrag anzeigen
    Komisch, dass du in diesem Zusammenhang gerade Star Trek als Kontrapunkt anführst. Wie läuft das noch?
    "Captain, wir können die vordere Sensorphalanx mithilfe des Johansson-Fukuma Algorithmus so rekalibrieren, dass sie eine konzentrierte Tachyonen-Partikelwelle emittieren kann!"
    "Das würde all unsere Probleme lösen und die Folge läuft nur noch zehn Minuten! Make it so!"
    Technobabble gibt's bei PR auch und manchmal werden da auch einfach technische Lösungen mehr oder weniger aus dem Hut gezaubert.
    Aber Star Trek als positives Gegenbeispiel - ne, das kann nicht angehen.



    Ich halte Star Trek mit seiner Friede-Freude-Eierkuchen Mentalität für einiges trivialer. Naja, jedem das seine.
    Star Trek ist eine Filmserie, "Perry Rhodan" liegt als Heftchen und Buch vor, das erklärt einiges von dem Unterschied. Gerade in der SF sind Filme oft trivialer als geschriebene Sachen, weil die Regisseure die oft komplexe Gedankenwelt nicht adäquat auf die Leinwand bringen können.

    Bezüglich Trivialität nehmen sich "Perry Rhodan" und "Star Trek" aber nicht viel, beide haben ihre Höhepunkte, akzeptable Strecken und Tiefstpunkte. Beide Systeme triefen im übrigen vor Militarismus, den ich von allem anderen mal abgesehen auch für unrealistisch halte.

    Wenn ich aber die Weltentwürfe auf "Memory Alpha" - Star Trek - und Perrypedia vergleiche, so ist die Welt von Perry Rhodan doch etwas komplexer und detailverliebter aufgebaut. Bei Star Trek werden selbst Kulturen, die ein gewisses Potenzial haben - Klingonen etc. - oft nur platt rübergebracht, ebenso viele Charaktere.

    Was das "Friede-Freude-Eierkuchen" betrifft, da sind sie mir bei Star Trek oft zu brav. Sexuellen Ausschweifungen dürfen allenfalls die Betazoiden frönen und das Mobiliar zerschlagen darf man nur mit klingonischem Elternteil. Den Darsteller von Wesley Crusher muss diese Bravheit so angeödet haben, dass er nach der Rolle bei einem Pumps Race gesichtet wurde.

  6. #16
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Auf das Naheliegendste sind die Autoren scheints nicht gekommen: auf einen grundrechtskonformen Rechtsraum.
    Denn der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
    Grundlegend darf also niemand per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden. Fremdes Eigentum hat prinzipiell tabu sein zu können.
    Wird niemand per Gesetz zum Bewirtschafter des Eigentums Anderer erklärt, dann kann sich die Marktwirtschaft erst voll entfalten.
    Erst damit kommen wir zur marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
    Es ist genau das, was ich generell an SciFi vermisse: sie setzt Betriebslose leider immer als Inhaberinstrument voraus. Das liegt wohl am eignerfixierten Interesse der damit Verdienenden, also der Autoren, der Filmemacher und der Kapitalgeber ;-)

  7. #17
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    Auf das Naheliegendste sind die Autoren scheints nicht gekommen: auf einen grundrechtskonformen Rechtsraum.
    Denn der Rechtsraum hat den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken, der damit Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.
    Grundlegend darf also niemand per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden. Fremdes Eigentum hat prinzipiell tabu sein zu können.
    Wird niemand per Gesetz zum Bewirtschafter des Eigentums Anderer erklärt, dann kann sich die Marktwirtschaft erst voll entfalten.
    Erst damit kommen wir zur marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
    Es ist genau das, was ich generell an SciFi vermisse: sie setzt Betriebslose leider immer als Inhaberinstrument voraus. Das liegt wohl am eignerfixierten Interesse der damit Verdienenden, also der Autoren, der Filmemacher und der Kapitalgeber ;-)
    Kann natürlich auch sein, daß man sich mit diesen Heften einfach nur die Zeit vertreiben will.

  8. #18
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von torun Beitrag anzeigen
    Kann natürlich auch sein, daß man sich mit diesen Heften einfach nur die Zeit vertreiben will.
    das ist ihr wichtigster Zweck

  9. #19
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von Don Pacifico Beitrag anzeigen
    Habe die Serie auch mal gelesen - d.h. bis etwa zu meinem Abitur Ende der 70er.

    Manche Hefte waren sehr gut geschrieben. Meine Favoriten: Der angebliche Trottel Prof. Waringer, Rhodans Schwiegersohn und Roy Danton, der König der Freibeuter.

    Was mir nicht gefiel: Die politische Struktur ist nicht lediglich eine Präsidialdemokratie, sondern eine Art "gutmütige Diktatur". Besonders deutlich wurde das in jenem Zyklus (an die Nr. kann ich mich nicht mehr erinnern), als das Superraumschiff in ein Paralleluniversum verschlagen wird:
    Dort treffen PR und die anderen auf ihre Anti-Charaktere. Perry Rhodan ist in dem Universum ein gnadenloser Widergänger vom Maleraspiranten. Staatsmarschall Reginald Bull entspricht dem Reichsjägermeister Herrmann "Meier" (oder so ähnlich.....) usw. usw. Mich hat der Zyklus abgeschreckt. Im nachhinein kommt mir die Parallelisierung "Anti-Rhodan = Adolf H.) sehr bezeichnend vor.
    In einem Bericht vor kurzem (sorry, Quelle vergessen) stand auch drin, was Meister Lampe erwähnt: Unter dem neuen Redakteur gewinnt die Serie an Qualität.
    Ich weiß nicht wie du auf Diktatur kommst, selbst auf auf dem Begriff gutmütige Diktatur. Auch wenn in der Serie sehr wenig darauf eingegangen wird, nur ab und zu waren Wahlkampf und Wahlen Bestandteil der Geschichte, so sind die Regierungschefs des Solaren- , des Vereinten und des Neuen Einsteinischen Imperiums so wie der Liga Freier Terraner immer durch freie demokratische Wahlen legitimiert worden. Wirkliche Diktaturen und diktatorische Elemente fand man und findet man eigentlich nur bei den Gegnern von Perry Rhodan.
    Gerade das von dir aufgeführte Paralleluniversum aus dem Zyklus "Das Kosmische Schachspiel" (meiner Meinung einer der schlechtesten Zyklen) zeigt dies durch seine total gegenteilige Ausrichtung.
    Das Perry Rhodan andauernd wiedergewählt wurde, wirkt zwar komisch, wenn man bedenkt, das er die meiste Zeit in Universum herumhopst und die Regierungsgeschäfte von Vertretern durchführen lässt, aber das ist nun mal plotbedingt, aber kein Ausdruck der Diktatur. Mit der Kosmischen Hanse oder Camelot hat man PR ja auch mal aus der direkten terranischen Politik herausgenommen.
    Es gibt zwar eine Ausnahme wo man PR durchaus zweitweilig als Diktator bezeichnen kann, nämlich die 40 jährige Reise der SOL vom Mahlstrom zurück in die Milchstrasse und der Rückflug zum Mahlstrom un die anschließende Suche nach der Erde und den kosmischen Burgen, aber demokratische Strukturen wirkeb auf einem Raumschiff, auch wenn es sich um ein Generationenraumschiff handelt, etwas befremdlich.

    Dein Vergleich von Anti-Rhodan mit Hitler ist gut, obwohl eine Mischung aus Hitler und Stalin treffender wäre.
    Wenn wir schon bei Reflektionen sind, dann dürfte die aphillische Erde, als Reflektion der kommunistischen Sowjetunion bezeichnet werden.

    So nun zur eigentlichen Frage des Threads.
    Wenn man bedenkt, das zu dem Zeitpunkt als K.H. Scheer und Walter Ernsting (Clark Darlton) die Serie konzepierten nur 30 bis 50 Bände geplant waren, hat Perry Rhodan eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Mittlerweile 2400 Bände, 6 Auflagen (auch wenn einige eingestellt wurden und die 6 eine reine E-Book-Auflage ist), diverse Bücher, Taschenbücher , Comics, Modellbausätze und eine Spin-Off-Serie (Atlan) sind eine beachtliche Leistung.

    Perry Rhodan ist Trivialliteratur, gemacht um den Leser zu unterhalten und das macht PR auch. Trivialliteratur ist hierbei auch nicht neagativ gemeint, denn diese Wort steht nicht für Schund, auch wenn einige Leute dies denken, sondern für eine "einfache" Art und Weise Menschen zu unterhalten.
    Schund hingegen unterhält zwar auch, richtet sich aber an die niedrigsten Triebe und hat damit negative Auswirkungen.

    Ist Perry Rhodan eine Zukunftsvision? Natürlich, wann ist das Genre SF kein Zukunftsvision. Gerade die unterhaltende SF, wie PR oder Star Trek, richtet sich nach den Wünschen, Ängsten etc. ihrer Konsumenten.
    Der Wunsch nach friedlichen Zusammenleben auf Erden und die Angst, aber auch die Neugier auf das Unbekannte ist bei vielen vorhanden.
    Was hier erwähnenswert ist, ist der Umstand, das sowohl die Macher von Star Trek als auch von Perry Rhodan, die geeinte Menschheit, zwar als Wunsch im Menschen vorhanden sahen, die Entwicklung dazu aber nur durch Einflüsse von außen.

    Ich lese mit Unterbrechung Perry Rhodan seit 1983.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  10. #20
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    Standard AW: "Perry Rhodan" - Zukunftsvision, Schund oder beides?

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht wie du auf Diktatur kommst, selbst auf auf dem Begriff gutmütige Diktatur. Auch wenn in der Serie sehr wenig darauf eingegangen wird, nur ab und zu waren Wahlkampf und Wahlen Bestandteil der Geschichte, so sind die Regierungschefs des Solaren- , des Vereinten und des Neuen Einsteinischen Imperiums so wie der Liga Freier Terraner immer durch freie demokratische Wahlen legitimiert worden. Wirkliche Diktaturen und diktatorische Elemente fand man und findet man eigentlich nur bei den Gegnern von Perry Rhodan.
    Gerade das von dir aufgeführte Paralleluniversum aus dem Zyklus "Das Kosmische Schachspiel" (meiner Meinung einer der schlechtesten Zyklen) zeigt dies durch seine total gegenteilige Ausrichtung.
    Das Perry Rhodan andauernd wiedergewählt wurde, wirkt zwar komisch, wenn man bedenkt, das er die meiste Zeit in Universum herumhopst und die Regierungsgeschäfte von Vertretern durchführen lässt, aber das ist nun mal plotbedingt, aber kein Ausdruck der Diktatur. Mit der Kosmischen Hanse oder Camelot hat man PR ja auch mal aus der direkten terranischen Politik herausgenommen.
    Es gibt zwar eine Ausnahme wo man PR durchaus zweitweilig als Diktator bezeichnen kann, nämlich die 40 jährige Reise der SOL vom Mahlstrom zurück in die Milchstrasse und der Rückflug zum Mahlstrom un die anschließende Suche nach der Erde und den kosmischen Burgen, aber demokratische Strukturen wirkeb auf einem Raumschiff, auch wenn es sich um ein Generationenraumschiff handelt, etwas befremdlich.

    Dein Vergleich von Anti-Rhodan mit Hitler ist gut, obwohl eine Mischung aus Hitler und Stalin treffender wäre.
    Wenn wir schon bei Reflektionen sind, dann dürfte die aphillische Erde, als Reflektion der kommunistischen Sowjetunion bezeichnet werden.
    Wenn Perry Rhodan sich trotz seiner ständigen Wiederwahl kein Diktator ist und sich auch nicht zum Tyrannen entwickelt, wie ich es erwarten würde, muss es dafür Gründe geben.

    Die ständige Expansion nach außen? Geht IMHO auf der Erde auch mit Diktaturen ganz gut, gerade Diktatoren haben ja Eroberungen angestrebt. Äußere Feinde? Auf nichts sind Diktatoren mehr versessen, als darauf, mit einem Feindbild die Menschen von der inneren Misere abzulenken. Krieg? Welcher Diktator träumt nicht davon? Die "Checks and Balances" in der Verfassung? Merkeldeutschland zeigt, wie man die alle aushöhlen kann, bis nur noch die Fassade steht.

    Die Episode um dem Planeten Plophos, dessen "Obmann" Iratio Hondro die offene Diktatur anstrebt, führt uns vielleicht zur Antwort. Iratio Hondro fand resp. züchtete seine fanatisierten Anhänger, aber wem sein System nicht gefiel, der zog von Plophos weg. Schließlich gibt es in der Milchstraße genug Planeten und jeder ist anders.

    Die Erde ist als Aktionsraum für aggressive, nach außen gerichtete Tyrannen überschaubar, ihre Konkurrenten sind zählbar und berechenbar. Sie können dafür sorgen - oder oft tun es die Verhältnisse an sich schon -, dass ihnen ihre Untertanen nicht in andere Länder abhauen. Fühlen sich die Tyrannen stark, expandieren sie, rangeln um die Macht, um Weltherrschaft. Fühlt sich ein Tyrann schwach, isoliert er sein Land, z. T. gehen Isolation und Expansion sogar einher (siehe UdSSR). Die Erde scheint ein ideales Feuchtbiotop für Tyrannen von soft bis hard, von klein bis groß, von Merkel bis Hitler (man verzeihe mir die Polemik).
    Frank Herbert schrieb einmal, eine erfolgreiche Tyrannei müsse die Menschen Glauben machen, dass es keine Hoffnung auf Verbesserung gäbe. Haben die Menschen diese Hoffnung aufgegeben, sind sie gefügige Untertanen geworden.

    Auch hier erweist sich die Erde aufgrund ihrer Begrenztheit als idealer Nährboden für die Tyrannei. Wer Merkeldeutschland satt hat, hat nur "Alternativen" vor Augen, die entweder noch schlimmer sind oder in denen er ohne Kapital oder wertvoller Qualifikation nicht willkommen ist. Für den Tagelöhner in Rabat ist Merkeldeutschland vielleicht das Paradies - aber mehr als Tagelöhner oder Empfänger von Transferleistungen wird er hier kaum werden. Ach ja, zu allem Übel darf man sich noch mit Sprüchen wie "du bist ja selbst schuld" verarschen lassen.

    Last but not least ermöglicht das Feuchtbiotop Erde den Tyrannen, sozusagen ein Kartell zu bilden. George Orwell hat das in "1984" mit den drei Superstaaten Ozeanien, Eurasien und Ostasien vorweggenommen. Die Tyrannei als Kartell lässt dem gefrusteten und drangsalierten Untertanen nicht einmal mehr die Hoffnung auf den Sturz des eigenen Tyrannen. Er weiß ja: die anderen Tyrannen sind ebenso schlimm oder noch schlimmer. Wer Merkel nicht will, mag Bush, Putin oder Ahmedinejad erst recht nicht. Den Irakern wurde nach 2003 ja klar gemacht, dass der Sturz des großen Tyrannen Saddam Hussein nur der Beginn neuer Tyrannei duch viele kleine Möchtergern-Tyrannen ist.
    Ach ja: den von der "repräsentativen Tyrannei äh Demokratie" Gefrusteten drohen ihre Herren alle Nasland mit den Musels und dem islamischen Gottesstaat. Durch sein strunzdummes Agieren hat der "politische Islam" mehr als deutlich klar gemacht, dass er ebenso Teil des Kartells der Tyrannen ist wie etwa der "Große Satan" USA.

    In einem anderen Forum hat ein Teilnehmer geschrieben, dass uns nur "freundliche Aliens" aus dem Elend erlösen könnten. Womit wir beim Thema Weltraum sind. Möglicherweise ist der Weltraum, egal wie er ist, im Falle seiner Erschließung eines nicht: eine Brutstätte für herkömmliche 08/15-Despoten. Die Entfernungen sind zu groß, die Räume zu riesig, die geistigen Herausforderungen zu gewaltig und die Risikofaktoren unkalkulierbar.
    Wem die Tyrannei nicht passt, der klaut, kauft oder mietet ein Raumschiff und fliegt einen Planeten weiter. Früher oder später trifft die Menschheit auf eine Zivilisation, die all ihren Tyrannen klar macht, was für inferiore Würstchen sie schon immer gewesen sind. Im All gibt es so viel Neues zu entdecken und erleben, dass das Spielchen namens "Diktatur" vielleicht schlichtweg langweilig wird. Der Tyrann findet keine Untertanen mehr, weil die Besseres zu tun haben als ihm zu huldigen.

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer Beitrag anzeigen
    Wenn wir schon bei Reflektionen sind, dann dürfte die aphillische Erde, als Reflektion der kommunistischen Sowjetunion bezeichnet werden.
    mich erinnert die Aphilie eher an die BRD seit der Verkündung der Agenda 2010 in 2003 und vor allem an die akuten Zustände unter Merkels Kanzlerschaft

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