"Wenn Kinder Neonazis werden - Matthias Adrians Ausstieg aus der rechten Szene
Stellen Sie sich vor, Ihr eigener Sohn oder Ihre Tochter wird ein Neonazi. Geht nicht? Nicht Ihr Kind? Das haben viele Eltern gedacht. Die rechtsextremistische Szene in Deutschland wird immer größer und jünger.
Nach Beobachtungen des Verfassungsschutzes hat vor allem die Neonaziskinhead-Szene unvermindert starken Zulauf von Jugendlichen. Waren bis Anfang der neunziger Jahre die in Deutschland aktiven Rechtsextremisten meist zwischen 20 und 30 Jahre alt, haben wir heute schon 13-Jährige, die sich vor allem rechten Neonaziskinheads anschließen. Und auch die rechtsextremen Parteien sind immer intensiver auf Mitgliederfang: Sie sprechen Jugendliche an Bushaltestellen, vor Jugendclubs, Schulen und auf Marktplätzen an. Sie verteilen Gratis-CDs mit Propaganda-Rock und nur scheinbar harmlose "Flugblätter zu Hartz IV". Ihre Zielgruppe sind die 12- bis 16-Jährigen. Ihre hässliche Botschaft lautet: Fremdenhass, Antisemitismus und Nationalismus. Was fasziniert Jugendliche an rechtsextremer Ideologie und warum ist es so schwer, dagegen pädagogisch vorzugehen?"
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