Ich werfe folgende ketzerische These in den Raum:
Der Zweite Weltkrieg an sich war kein Verbrechen!
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Erklärung:
Kriege sind seit eh und je normale Praxis, um Konflikte zu lösen, um Machtbereiche zu erweitern, um Gebiete zu erobern.
Wenn man das als Verbrechen bezeichnen will, muß man alle Völker der Welt als Verbrecher bezeichnen (komme mir bitte niemand mit Tannu Tuva oder irgendwelchen Buddhisten).
Das Verbrechen war nicht der Krieg an sich, sondern die Vernichtung von bestimmten Völkern.
Was wäre nun also ohne den Holocaust? Diesen Fall müssen wir annehmen, da sich die Diskussion ansonsten ausschließt.
Zur Klarstellung: Ich bezeichne den Holocaust als Verbrechen, nicht jedoch den eigentlichen Krieg!
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Ich bin der Ansicht, dass ein sauber geführter Krieg legitim gewesen wäre.
Man lebte in der Zeit des Imperialismus.
Die Briten wären niemals Weltmacht geworden ohne ihre Kolonien überall auf der Welt.
Ohne die Conquista wäre Spanien keinen Eintrag in den Geschichtsbüchern wert.
Wer würde schon heute von Rom sprechen, ohne den Imperialismus?
Gewalt war ein legitimes Mittel, um seine Interessen zu vertreten. Heute denkt man etwas anders, zumindest in Europa.
Damals war es jedoch kein Thema. Sonst hätten sich Engländer, Franzosen und Konsorten ja gleich erhängen können...
Ausserdem:
Ein Angriffskrieg verstieß damals nicht einmal gegen das Völkerrecht. Er war also kein Verbrechen, welcher Art auch immer.
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Wie also kommt man darauf, die deutsche Aggression als Verbrechen zu bezeichnen?
Sicher nicht nur aufgrund des Holocaust.
Nein, man bezeichnet den gesamten Krieg als Verbrechen.
Das ist auch sehr leicht, da man mit Hitler, dem Nationalsozialismus, der Hakenkreuzflagge, der Rassenideologie etc. das Böse schlechthin malen kann.
Dadurch verfälscht man aber leider die Geschichtsschreibung.
Allzu leicht vergisst man dabei, daß das deutsche Offizierskorps vorwiegend tugendhaft war. Moralisch einwandfrei, den Alliierten mindestens ebenbürtig.
Kriegsverbrechen wurden von einzelnen begangen und sollten als solche auch angeklagt werden.
Man soll Leute wie Hitler, Himmler und Borman anklagen, nicht eine Kollektivschuld auf Offiziere und Soldaten abwälzen.
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Also nochmal abschließend:
Wenn man den Zweiten Weltkrieg als Verbrechen des Deutschen Volkes bezeichnet, dann muß man die ganze Welt als Verbrecher darstellen, womit sich der Punkt aufhebt.
Bitte keine Argumente a la "wenn die anderen doof sind, rechtfertigt das noch lange nicht eigene Doofheit"!
Hier soll nichts rechtfertigt werden.
Hier soll nur relativiert werden. Worte wie "Verbrechen" und "Unrecht" in Kontext gesetzt werden.