+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 22

Thema: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

  1. #1
    Mitglied
    Registriert seit
    05.11.2004
    Beiträge
    8.857

    Standard Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    "Aufklärung ist der Weg aus selbst verschuldeter Unmündigkeit" - lautet das berühmte Zitat von Kant.

    Man kann das ganze, je nach Standpunkt großartige oder monströse Projekt in drei Abschnitte unterteilen:

    1. Spätes Mittelalter und frühe Neuzeit

    Der Buchdruck wird auch in Europa erfunden, die koprnikanische Wende in der Kosmologie, das "Zeitalter der Entdeckungen", aber auch Schwarzpulver und Feuerwaffen, so 15. bis 17. Jahrhundert. Die Gesellschaft mag oft noch "feudalistisch" sein, so nicht schon Manufakturwesen besteht. Doch Dinge wie Fernrohr oder Reisen über Ozeane und um die Welt zeigen, dass es nicht mehr das gleiche System wie im Mittelalter ist.

    2. Die eigentliche Aufklärung

    Philosophen wie Voltaire oder eben Kant lösen sich geistig endgültig von den tradierten Autoritäten, Ethik wird z. B. bei Kant auf eine rationale Grundlage gestellt; so um das 18. Jahrhundert. Im Schoße einer noch vom Adel bestimmten Gesellschaft wachsen die Kräfte heran, die den Adel stürzen werden.

    3. Die Moderne

    Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts. Massenproduktion, das Zeitalter der Maschinen beginnt. Mit der Dampfmaschine gehören Zivilisationen, die noch auf Muskelkraft angewiesen waren, endgültig der Vergangenheit an. Wissenschaft und Technik erreichen nie gekannte Höhen. Der Adel verliert seine Macht, Bürgertum und Arbeiter drängen nach vorn.

    Die Befürworter der Aufklärung sehen ihr Projekt als epochalen Meilenstein in der Menschheitsgeschichte: die Menschen lösen sich aus tradierten, oft irrationalen Abhängigkeiten, um einander endlich frei und ungebunden gegenüber zu stehen. Wissenschaft und kritische Reflexion treten an die Stelle der von religiösen und anderen Autoritäten verordneten Wahrheiten. Materieller Fortschritt ermöglicht den Menschen ein besseres und längeres Leben und macht sie auch klüger und gebildeter als ihre Vorfahren.

    Doch immer wieder gibt es auch Wellen der Kritik an der Aufklärung, ja der Verdammung des ganzen Projektes. Religiös-konservativ ist die Aufklärung die mit Zähnen und Klauen zu bekämpfende Abkehr vom rechten Wege, aus einer selbst eher rationalen Perspektive werden Aufklätung und Moderne die Schaffung eines für frühere Epochen unvorstellbaren Zerstörungspotenzials vorgeworfen. "So ein Chaos wie wir hat keine Epoche vor uns geschaffen", sagte jemand schon vor etlichen Jahren zu mir.

    Die Frage ist allerdings, ob es sich Befürworter und Gegner der Aufklärung nicht zu einfach machen. Es gibt auch die "Dialektik der Aufklärung" und mehr Sichtweisen als nur ja und nein. Etwa so:

    1. Die Aufklärung hat mehr Schaden als Nutzen angerichtet, ohne sie wären die meisten Menschen besser dran
    2. In Aufklärung und Moderne wurden künstlich Bedürfnisse geschaffen, ohne die die Menschen auch und sogar besser zurecht gekommen sind. Wer war glücklicher: Robinson, der auf der Jagd nach Profit Schiffbruch erlitt oder der "Wilde" Freitag?
    3. Die Auflärung war unvermeidlich, aber in ihr ist viel Unheil geschehen, vielleicht mehr als in jeder anderen Epoche der Menschheitsgeschichte
    4. Die Aufklärung war im Großen und Ganzen richtig
    5. Das Projekt der Aufklärung ist noch lange nicht vollendet
    6. Die Aufklärung gerät immer wieder in schwere Krisen und stekct gerade in einer
    7. Wer die Aufklärung beenden will, sorgt nur dafür, dass Millionen Menschen umsonst gestorben sind, ohne am angerichteten Schaden etwas gut machen zu können
    8. Die Moderne hat noch gar nicht begonnen, wir stecken tiefer in der Barbarei, als wir wahr haben wollen


    Diese Aussagen scheinen mir zu komplex und zu sehr miteinander verwoben, um sie zum Thema einer Klickumfrage zu machen, deshalb lasse ich sie so stehen.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.643

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Aufklärung ist die Rückschau auf sich selbst, das Selbstbewusstsein einer Kultur, die zum Erwachen kommt. Doch muss es auch zur Synthese kommen. Was kam nach der Aufklärung? Der Nihilismus und der Materialismus als Ersatz für den verlorenen Gott, grenzenlose Welteroberung und Weltzerstörung, Auflüchte in extraterrestrische Welten, ansatt in jenseitige.

    Aufklärung zwar der Sieg des Mammons über die Kultur.


    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  3. #3
    Mitglied
    Registriert seit
    05.11.2004
    Beiträge
    8.857

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Aufklärung ist die Rückschau auf sich selbst, das Selbstbewusstsein einer Kultur, die zum Erwachen kommt.
    Demnach war die Aufklärung aus historischer Sicht so etwas wie die Selbstfindung Europas. Vor der Aufklärung war Europa z. B. nur zu oft Gastgeber für Invasionen gewesen:

    Von 711 bis 1492 die Araber in Spanien, zeitweise auch in Frankreich und Süditalien.
    Im 13. Jahrhundert drangen die Mongolen bis nach Mitteleuropa vor, in Russland blieben sie mehrere Jahrhunderte.
    Vom 14. bis 18. Jahrhundert drangen die Osmanen in den Balkan und bis Mitteleuropa vor.
    Piraten resp. Kriegsflotten moslemischer Staaten beherrschten das Mittelmeer und drangen bis Island vor.

    So es im Hochmittelalter wirklich eine halbwegs intakte Welt gegeben hat, war sie IMHO vielleicht schon durch die "Kleine Eiszeit" vorbei. Europa musste sich etwas Neues einfallen lassen, sonst wäre es bestenfalls nur bergab gegangen, schlimmstenfalls hätten sich Osmanen und Araber den Kontinent aufgeteilt. Da kam die Aufklärung gerade recht, um den Spieß umzudrehen.

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Doch muss es auch zur Synthese kommen.
    Was meinst du damit.

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Was kam nach der Aufklärung? Der Nihilismus und der Materialismus als Ersatz für den verlorenen Gott, grenzenlose Welteroberung und Weltzerstörung, Auflüchte in extraterrestrische Welten, ansatt in jenseitige.
    Ich glaube, dass "der Gott" schon vor der Aufklärung verloren war. Irgendwann hatten die Menschen vielleicht den Straf- und Rachegott der Monotheisten über und beschlossen, ohne ihn zu leben. Den mechanistischen Materialismus hat die Moderne meines Erachtens überwunden. "Welteroberung und Weltzerstörung" gingen schon bei Dschinghis Khan Hand in Hand.
    Was die extraterrestrischen Welten betrifft, so ist die Science Fiction und alles, was sich darum rankt, auch die Mythologie der Moderne. Der Weltraum hat das Jenseits als Projektionsfläche von Hoffnungen und Ängsten abgelöst, die Funktion ist wohl ähnlich. Früher wurde das Jenseits mit Monstern und erhabenen Wesen bevölkert, heute der Weltraum.

  4. #4
    GESPERRT
    Registriert seit
    26.08.2006
    Ort
    In der Zukunft
    Beiträge
    17.017

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Was kam nach der Aufklärung?

    ---
    Hegel, Marx, Einstein, die Existentialphilosophie mit Heidegger, Heisenberg, Horkheimers Kritische Theorie, Hawking auf der Suche nach der Einheit der Physik,
    was die moderne Philosophie einschließt)

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
    Registriert seit
    13.11.2006
    Ort
    London - UK
    Beiträge
    14.696

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Aufklärung ist die Rückschau auf sich selbst, das Selbstbewusstsein einer Kultur, die zum Erwachen kommt. Doch muss es auch zur Synthese kommen. Was kam nach der Aufklärung?
    Noch garnichts - das "Projekt Aufklaerung" hat gerade erst begonnen. Immer stecken Menschen, auch in den westlichen Laender in von Religion und Tradition vorgebenen Denkstrukturen, immer noch geben Leute an , an einen Gott zu glauben, immer noch meine Menschen, dass uebernatuerliche Dinge passieren, immer noch meinen Menschen, dass die Menschenrechte nicht zentral fuer jede Gesellschaft sein muessen, die lebenwert ist.

    Das aufgeklaerte Zeitalter befindet sich erst in seinen Anfaengen. Ich bin der Uberzeugung, dass die Menschheit erst in ihren Kinderschuhen steckt und das zukuenftige Generationen ueber Religionen und aehnliche Vorurteile lachen werden ... gelingt dies nicht, sehe ich fuer das Ueberleben der Menschheit schwarz.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    80.643

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Demnach war die Aufklärung aus historischer Sicht so etwas wie die Selbstfindung Europas. Vor der Aufklärung war Europa z. B. nur zu oft Gastgeber für Invasionen gewesen: .... Synthese...Was meinst du damit.
    Es wurde vom Agieren einer Kultur zum Reflektieren übergegangen. Bestes Beispiel sind die Dogmen der Kirche. Diese wurden in der Aufklärung zum ersten Mal wirklich hinterfragt, mittels der Wissenschaften. Daneben die Hinterfragung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der staatlichen Organisationsformen (Feudalismus, Absolutismus...). Die Kultur wurde sich bewusst, auch durch Rückschau (auf die antike Kultur) Renaissance. Die Gesellschaften sind sozusagen in der Aufklärung erwacht.

    Aber es fehlt jetzt ein neues Sein. Es wurde ja nur revidiert. Die Leibeigenschaft wurde abgeschafft, die Demokratien haben zumindestens im Westen gesiegt, das Individuum ist hier freier denn je, es wurde entfesselt, nicht nur gesellschaftlich sondern auch energetisch. Ein Mensch braucht heute eine Unmenge mehr Eneregie zum Leben als noch im Mittelalter usw. usf.

    Eine Synthese wäre nun eine neue Form aktiven Handelns im Sinne einer Kultur, vielleicht ein aktives demokratisches Bewusstsein des Einzelnen und der Masse. Dies wäre eine wahrhafte Synthese, nicht nur eine Reflektion und eine Demontage alter Verhältnisse. Eine Synthese wäre auch, Wissenschaft und Religion, Vernunft und Glaube miteinander zu verbinden!


    "Welteroberung und Weltzerstörung" gingen schon bei Dschinghis Khan Hand in Hand.
    Naja. Wirklich konnte der Mensch erst durch die entfesselten Energie die Welt erobern und unterwerfen und zerstören. Aber in der Tat, es gibt keinen Vergleichsmaßstab. Ich denke aber, daß es die fehlenden Disziplinierungen durch eine auf das Jenseits ausgerichtete Weltanschauung (Mittelalterliches Weltbild) war, die dies ermöglichte. Bestes Beispiel ist ja die protestantische Arbeitsethik.


    ----
    Geändert von Klopperhorst (03.09.2007 um 08:25 Uhr)
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
    Registriert seit
    13.11.2006
    Ort
    London - UK
    Beiträge
    14.696

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dass "der Gott" schon vor der Aufklärung verloren war. Irgendwann hatten die Menschen vielleicht den Straf- und Rachegott der Monotheisten über und beschlossen, ohne ihn zu leben.
    Kaum - die Religion spielte im Denken bis zur aufklaerung eine zu zentrale Rolle. Genau genommen hat Darwin und die moderne Physik ihn entgueltig getoetet in der Vorstellung der Menschen (jedenfalls vieler Menschen).

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Den mechanistischen Materialismus hat die Moderne meines Erachtens überwunden.
    Das mechanische Weltbild Descartes ist tod, weil es eben die Wirklichkeit nicht mehr beschreibt, wie wir sie messen koennen. Das zeigt aber gerade die Staerke der Aufklaerung, selbst ihrer eigenen Erkenntnisse der regieden Ueberpruefung zu unterwerfen. Die kritische und skeptische Methode als Motor der staendigen Umwaelzung und gleichzeitig als einzig Konstantes.

  8. #8
    Mitglied
    Registriert seit
    05.11.2004
    Beiträge
    8.857

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    das "Projekt Aufklaerung" hat gerade erst begonnen. Immer stecken Menschen, auch in den westlichen Laender in von Religion und Tradition vorgebenen Denkstrukturen, immer noch geben Leute an , an einen Gott zu glauben, immer noch meine Menschen, dass uebernatuerliche Dinge passieren, immer noch meinen Menschen, dass die Menschenrechte nicht zentral fuer jede Gesellschaft sein muessen, die lebenwert ist.

    Das aufgeklaerte Zeitalter befindet sich erst in seinen Anfaengen. Ich bin der Uberzeugung, dass die Menschheit erst in ihren Kinderschuhen steckt und das zukuenftige Generationen ueber Religionen und aehnliche Vorurteile lachen werden ... gelingt dies nicht, sehe ich fuer das Ueberleben der Menschheit schwarz.
    Ich denke auch, dass das Projekt Aufklärung gerade erst begonnen hat. Es darauf zu reduzieren, Religion per se zu vaporisieren halte ich für bedenklich, möglicherweise ein Missverständnis.

    Meines Erachten hatten Religion und Rationalität hinsichtlich Welterklärung, Normensetzung und Sinnstiftung die gleichen Funktionen - nur halt zu unterschiedlichen Epochen. Die Aufklärung kam zu einer Zeit, als die Religion in dieser Funktion immer mehr versagte. Auf den Unfug der "Schriftgelehrten" folgte die ebenso harsche Ablehnung der Atheisten. Donoso Cortes forderte den Scheiterhaufen, um alle "Häresien" zu liquidieren, von der anderen Seite kam die Antwort: "Religion ist Opium für das Volk".
    Obwohl ich den Monotheismus gerade angesichts seiner vorgeblichen akuten Renaissance mehr denn je für ein Auslaufmodell halte und die Welt die Nichtexistenz ihres personalen Gottes jeden Tag beweist, halte ich auch die Gegenreaktion der Atheisten für überzogen. Die Religionen unter dem Verdikt "Opium fürs Volk" nicht nur von der Macht - was richtig ist - sondern auch aus dem geistigen und kulturellen Erbe der Menschheit zu verbannen, scheint mir fragwürdig. Vor Hawking und dem Urknall gab es die Genesis und beide haben als Welterklärung mehr miteinander gemeinsam als ihre Anhänger zugeben wollen.

    Dazu kommt, dass das Projekt Aufklärung notwendigerweise gezwungen ist, die Funktionen zu übernehmen, die traditionell die Religion inne hatte. Und das aus zwei Gründen:
    1. Man kann die Menschen nicht einfach in ein Sinnvakuum fallen lassen, "Gott ist tot" rufen und Lieschen Müller mit der Erkenntnis allein lassen. Warum organisieren sich nur die Anhänger überlebter Dogmen und die Atheisten größtenteils nicht?
    2. Die akuten Religionen beweisen mir mehr denn je, dass ihre Zeit abgelaufen ist. All das, was sie der Aufklärung an vulgärem Mechanismus vorwerfen, praktizieren gerade die Fundamentalisten und Wortgläubigen doch selbst.

  9. #9
    Mitglied
    Registriert seit
    05.11.2004
    Beiträge
    8.857

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    (...)Eine Synthese wäre auch, Wissenschaft und Religion, Vernunft und Glaube miteinander zu verbinden!
    Letztendlich ist auch die Aufklärung ein Glaubenssystem. Sozusagen die Religion der Moderne. Sie sollte das weder verleugnen noch deshalb so in dogmatische Erstarrung verfallen, wie die Religionen vor ihr sondern es endlich leben.

  10. #10
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
    Registriert seit
    10.03.2005
    Ort
    Gegenwärtig...hier
    Beiträge
    24.869

    Standard AW: Aufklärung, Neuzeit und Moderne: Fluch, Segen oder beides?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    (...)Dazu kommt, dass das Projekt Aufklärung notwendigerweise gezwungen ist, die Funktionen zu übernehmen, die traditionell die Religion inne hatte.(...)
    Nur so als ersten kurzen Einwurf: Die Frage ist, ob die Aufklärung das im Sinne von Sinnstiftung und Moralsetzung überhaupt leisten kann. Ich tendiere dazu, diese Frage mit "Nein" zu beantworten, im Hinblick auf die Sinnstiftung sogar ganz entschieden.
    Deshalb stellt man heute entweder die Sinnfrage gar nicht mehr, oder gibt sich die heroische Attitüde des Kämpfers, der ohne Sinn auskommt (Nihilismus), oder stellt den Sinn dem damit völlig überlasteten Individuum anheim (Existenzialismus).
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Nationalismus- Fluch oder Segen?
    Von reaktiv im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 46
    Letzter Beitrag: 23.01.2009, 14:19
  2. Moderne Technik - Segen oder Fluch?
    Von bernhard44 im Forum Wissenschaft-Technik / Ökologie-Umwelt / Gesundheit
    Antworten: 28
    Letzter Beitrag: 28.07.2007, 21:56
  3. Tobin-Steuer- ein Segen oder Fluch für die Volkswirtschaft?
    Von red shadow im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 20.02.2007, 12:47
  4. Kolonialpolitik, Fluch oder Segen?
    Von NimmerSatt im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 10.10.2006, 22:08
  5. Globalisierung Fluch oder Segen?
    Von Liegnitz im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 20.11.2005, 16:32

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben