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Thema: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindlichk

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von schuppy
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    Standard die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindlichk

    die gesamte medienlandschaft bedarf einer strikten zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindlichkeit angeht. was dort z.zt. abgeht kann nicht weiter gestattet
    und geduldet werden. hexen-jagden um auflage-zahlen zu erhöhen, wieder besseren wissens, dürfen nicht mehr geduldet werden! dieses lockere, "oh, da habe ich mich wohl ein wenig vertan", sollte strengstens bestraft werden. ich würde bei
    diesen sensationsreportern mit 1 jahr auf bewährung, bis 5 jahre ohne bewährung,
    plädieren. diese sensationshascherei auf anderer leute knochen und ruf, sollte umgehend beendet werden. diese "vögel" vernichten existenzen und werden nicht
    bestraft, das kann nicht sein! pressefreiheit ist nicht vogelfreiheit und erst recht keine rechtsfreiheit! da unsere reporter z.zt. wohl veröffentlichen können, was sie wollen, ohne rücksicht auf den wahrheitsgehalt, ist eine stricktur erforderlich!
    veröffentlichungen müssen in ihrem wahrheitsgehalt dokumentiert sein, sprich es muß belege, eidesstattliche aussagen (von nachweisbaren zeugen) geben, oder sonstige, dokumentierbare quelle. Indizien, die auf etwas hinweisen, es jedoch nicht belegen, müssen klar definiert sein. eigene annahmen müssen ebenso , als solche
    markiert sein. ein seriöser reporter wird damit wohl absolut keine probleme haben,
    aber dieser klatsch-, und sensationspresse sollten endlich mal zügel angelegt werden. es kann nicht angehen, das personen, und jetzt sogar ein ganzes dorf
    durch diese laien-presse, sensationsreporter und sonstige schandmäuler derart
    öffentlich defamiert wird! germane

  2. #2
    Neu und verbessert Benutzerbild von Hubba Bubba
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Hat sich eigendlich schon irgendeiner bei Deuse entschuldigt?
    Beziehungsweise die Anschuldigungen zurückgenommen?
    Hab bisher in den Nachrichten nichts davon mitbekommen.

  3. #3
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Na ja, das immer noch das soziale Linkentum am miesesten unter der Bonzen- und Systempresse leidet, muß ich seriösen, objektiv denkenden Menschen sicher nicht erklären.

    Aber ansonsten stimme ich zu, daß die Pressefreiheit eingeschränkt werden sollte. Daß forderte ich ja schon öfter, und weise erneut darauf hin. Es kann nicht sein, daß jeder Schmierfink seinen subjektiven, unbegründeten Mist rausposaunen darf, wenn dies nicht fundiert belegt wird. Wir brauchen mehr wahrheitsorientierte und objektive Berichterstattung, statt einseitiger Propaganda aus Halbwahrheiten, aus dem Zusammenhang gerissenen Tatsachenausschnitten oder kompletten Lügen. Wer dumm und einseitig rumposaunt, wie zum Beispiel auch PI oder der Focus, der muß entweder gleich mit anhängen, daß es sich bloß um Vermutungen bzw. rein Subjektives handelt oder aber seinen Mist nachvollziehbar und glaubwürdig beweisen und es mit allen Zusammenhängen präsentieren. Ansonsten sollte ihm seine Propaganda verboten werden. Und wenn er sich nicht daran hält, dann gibts ne saftige Strafe (und/ oder die Schließung des Senders/der Zeitung:] ).

    Hi hi, dann hieß es tschüß, PI! :hihi: Drecksladen.
    Soziale Gerechtigkeit & geldbeutelunabhängige Freiheit statt Kapitalismus: Stoppt die Diktatur der reichen Minderheit!



    Mitglied der Linksfraktion

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Das Problem ist zwar erkannt, aber trotzdem nimmt dieser Schweinejournalismus in der BRD immer noch zu. Es gibt zwar auch eine sogenannte Ethikkommission aber trotzdem verschlimmert sich die Situation zusehends deutlich. Wenn eine Selbstkontrolle nicht funktioniert müssen eben Sanktionen ergriffen werden. Aber solange dieser Schweinejournalismus die Mächtigen im Lande unterstützt, wird sich da wohl nichts ändern. Dabei ist dieser Schweinejournalismus vom kleinsten Schmierenblatt bis zur renommierten Zeitung. verbreitet, was wohl auch daran liegt, dass ein ‚Journalist‘ vom anderen abschreibt und dann in den verschiedensten Blätter die Lügenmärchen noch ideologisch eingefärbt werden.
    So eine Geschichte fängt an, wenn z.B. der Spiegel groß titelt:

    Im sächsischen Mügeln soll ein wütender Mob acht Inder über den Marktplatz gehetzt haben

    Hier schreibt der Spiegel in einer großen Auflage etwas, von dem er selber nicht zu behaupten mag, dass die Geschichte stimmt.

    Genauso kann ich schreiben, die Merkel soll ein Verhältnis mit Busch haben oder der Putin soll Agent des Bundesnachrichtendienstes sein oder die Merkel soll immer noch ihr FDJ-Parteibuch unter ihrem Kopfkissen haben und jeden Abend zu Opa Lenin beten. Das wäre genau der gleiche Schweinejournalismus.

    Die Schweinejournalisten sind bereit alles zu schreiben, egal ob es die Wahrheit ist oder ganz bewußt erlogen ist und deswegen ist eine schärfere Überwachung zwingend notwendig. Die Ursache für solche Maßnahmen liegen bei den Journalisten selber.

  5. #5
    Sehender Benutzerbild von senchi
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    AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Leider regelt auch hier Angebot und Nachfrage die Auflage und den Inhalt.

    Wer aus der breiten Masse will denn noch sachliche objektive Informationen? Der deutsche Michel lechzt nach Skandalen, Horrormeldungen und Katastrophen. Wenn nicht schon mindestens aus der 2. Seite Blut fliesst taugt das Käseblatt nichts. Medien, die versuchen sachlich zu berichten kämpfen mangels Interesse um ihre Existenz.
    Wer den Anspruch einer 2 - Zentner - Sau hat, kann auch nur Schweineblätter lesen.

    Natürlich ist das der Pferdefuss der freien Berichterstattung. Ich als Leser oder Zuschauer habe doch gleichwohl die Möglichkeit mich auch anderswo zu informieren. Lieber so, als eine zensierte Presse im Sinne des Systems.
    Ignore roxelena

    Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation, und es interessiert mich nicht mehr, wer deren Gesetze macht.
    (Albert Salomon Anselm von Rothschild)

  6. #6
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Ach was, die Arbeitsgesetzgebung ist vielmehr zu entfernen. Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungspolitik, eine userzentrierte Wertsch.-Gesetzgebung und userzentrierte Wertsch.-Wiss..
    Der GEZ-ÖD hat die Eink./Verm.-Verteilung und deren z.B. gesetzlichen Ursachen laufend offenzulegen, Bürger haben dort, flankiert von Wertsch.-Wissenschaftlern die Wertschöpfungsthematik umfassend diskutieren zu können, wobei es um die marktwirtschaftl. Profitmaximierung der betriebslosen Anbieter geht.
    Kein ÖDler darf einen zum Inhaberinstrument deklarieren.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Ich frage mich, wozu man im Internet-Zeitalter überhaupt noch Zeitungen/Zeitschriften in dem Ausmaß braucht - von der lokalen Tagespresse natürlich mal abgesehen...!:]

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  8. #8
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Zitat Zitat von Redwing Beitrag anzeigen
    Na ja, das immer noch das soziale Linkentum am miesesten unter der Bonzen- und Systempresse leidet, muß ich seriösen, objektiv denkenden Menschen sicher nicht erklären.

    Aber ansonsten stimme ich zu, daß die Pressefreiheit eingeschränkt werden sollte. Daß forderte ich ja schon öfter, und weise erneut darauf hin. Es kann nicht sein, daß jeder Schmierfink seinen subjektiven, unbegründeten Mist rausposaunen darf, wenn dies nicht fundiert belegt wird. Wir brauchen mehr wahrheitsorientierte und objektive Berichterstattung, statt einseitiger Propaganda aus Halbwahrheiten, aus dem Zusammenhang gerissenen Tatsachenausschnitten oder kompletten Lügen. Wer dumm und einseitig rumposaunt, wie zum Beispiel auch PI oder der Focus, der muß entweder gleich mit anhängen, daß es sich bloß um Vermutungen bzw. rein Subjektives handelt oder aber seinen Mist nachvollziehbar und glaubwürdig beweisen und es mit allen Zusammenhängen präsentieren. Ansonsten sollte ihm seine Propaganda verboten werden. Und wenn er sich nicht daran hält, dann gibts ne saftige Strafe (und/ oder die Schließung des Senders/der Zeitung:] ).

    Hi hi, dann hieß es tschüß, PI! :hihi: Drecksladen.
    Da stände ja dann " Neues Deutschland " und " Junge Welt " ganz oben auf der Verbotsliste.
    Nach Zensur schreien immer die, die auch dann den Zensor spielen wollen.
    Halten wir uns an unsere Verfasssung: " Eine Zensur findet nicht statt. "
    Es ist der Kernberiech jeder Demokratie, der nicht angetastet werden darf.

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    Die Medienstrategie der NPD
    „Weil alle anderen lügen“
    Von Olaf Sundermeyer

    31. August 2007
    Während verunsicherte Politiker angesichts der - gelegentlich - rechtsextremen Alltagskultur in Ostdeutschland in hektischen Aktionismus verfallen und teure Kampagnen gegen rechts fordern, arbeitet sich die NPD ganz im Kleinen allmählich in die Köpfe vieler Menschen vor - mit geringen Mitteln und mit den Methoden einer Bürgerbewegung. Unter dem Einfluss der Partei entsteht eine wilde Medienlandschaft, aus der eine „Gegenöffentlichkeit zu den Systemmedien“ erwachsen soll, wie die NPD meint. Getragen werden die Projekte von einzelnen jungen Aktivisten, die voller Agitationswut sind. Es ist wohl keine Lüge, wenn sich die NPD die „jüngste Partei Deutschlands“ nennt.
    Patrick Wieschke beispielsweise, ein sechsundzwanzig Jahre alter gelernter Schreiner aus Eisenach, schreibt Texte für das ideologische Gratisblatt „Wartburgkreisbote“, er verantwortet die Zeitung als Chefredakteur und verteilt 22.000 Exemplare eigenhändig in seinem Landkreis in Südthüringen, wo er zur nächsten Kommunalwahl für die NPD in den Kreistag strebt. Auf Briefkastentour ist er alle zwei Monate, samstags morgens, wenn die meisten Leute zu Hause sind: „Dann landen keine anderen Gratisblätter in den Briefkästen, zwischen denen wir dann einfach weggeschmissen werden.“
    Alles von zu Hause aus

    Wieschke hat der NPD viel zu verdanken. „In der Partei kann ich meinen Traumberuf ausüben - Politik wollte ich schon immer machen“, sagt er. Schon als Jugendlicher, als die Haare noch kürzer waren und er Springerstiefel trug. „Nach der Wende waren hier alle rechts“, behauptet er. Wieschke ist nicht der einzige Neonazi, den die NPD an sich gebunden hat. Heute ist er Landesgeschäftsführer in Thüringen, mit einer halben Stelle und ohne Büro. Neben dem „Wartburgkreisboten“ gibt es in der Region drei weitere Gratisblätter, die von NPD-Kreisverbänden produziert und verteilt werden. Eine Redaktion gibt es nicht. „Das geht alles von zu Hause aus.“
    Wieschke erzählt bei unserem Treffen in einem Café am Bahnhof über die „Gegenöffentlichkeit“, die er sich vorstellt. Er redet viel wie ein Jungunternehmer über sein Projekt. Zweifel kennt er nicht. 2009 wird in Thüringen gewählt, auf allen Ebenen. Bis dahin läuft sein Zeitungsprojekt. Der NPD-Aktivist ist ein kleiner kräftiger Mann, den Kaffeepott umgreift er von hinten wie ein Handwerker. Den Journalismus nennt er einen „Traumberuf“. Er weiß, dass seine autodidaktisch erworbenen Fähigkeiten begrenzt sind. Er lebt von seiner ideologischen Energie. In seinem Blatt schreibt er über Zeitarbeit, damit hat er selbst Erfahrung gemacht. Seine Meinungsartikel - andere gibt es in seinem Blatt nicht - kommen stets in der Camouflage von Berichten daher. Es geht um Ärztemangel oder um die Telekom als „profitorientierten Arbeitsplatzvernichter“, dem die Re-Verstaatlichung zu wünschen sei. Unter dem Titel „Skandal-Urteil erlaubt Schächten in Deutschland“ findet sich der Satz: „Nur in derart verseuchten Richterhirnen, mit einem Korpus ohne Rückgrat und Herz, dem Multi-Kulti-Wahn verfallen, vermag so grauenhafte, archaische und anachronistische, nach Deutschland eingeschleppte Tierquälerei wie betäubungsloses Tierabmetzeln zur ,Religionsausübung' mutieren.“
    Niemals mit Klarnamen


    Wenn Wieschke zu einem Thema „recherchiert“, wie er es nennt, und nachfragt, bei einem Ministerium etwa, „dann melde ich mich niemals mit meinem Klarnamen - da würde ich ja keine Antwort kriegen“. Im Impressum erscheint in Eisenach eine „AG Bürgerbeteiligung“, hinter den Namen der Redakteure stecken jugendliche NPD-Kader, auch der Kreisvorsitzende Hendrik Heller, ein Student. Den Druck wickelt der „Deutsche Stimme Verlag“ im sächsischen Riesa ab, dort erscheint auch die gleichnamige Parteizeitung der NPD. Viele Leser des Blattes kommen aus dem traditionellen Lager der Linkspartei und wissen nicht, dass die NPD hinter dem Blatt steckt. Das vermutet Wieschke ebenso wie Christoph Witzel, Chef vom Dienst bei der „Südthüringischen Zeitung“ in Bad Salzungen, die kritisch über die Aktivitäten der NPD berichtet. „Die Partei instrumentalisiert die Kommunalberichterstattung im ,Wartburgkreisboten' für ihre Interessen“, sagt er. Witzel sieht in den Blättern einen Teil der „Strategie der NPD“, ihre Leute in der Region bekannt zu machen.
    Auch Marcel Wöll gehört zu den jungen Funktionären, die von der Medienstrategie der NPD profitieren. Der vierundzwanzigjährige hessische Landesvorsitzende steckt im Wahlkampf für die Landtagswahl im Januar 2008. Da steht es ihm gut zu Gesicht, als hölzerner Sprecher mit Schlips und Kragen die „kritischen Nachrichten“ einer Amateurfernsehtruppe in seiner Wohngemeinschaft im Kreis Wetterau zu moderieren, die sich „Volksfront-Medien“ nennt. Wöll hat die zwanzigste dieser sogenannten Nachrichtensendungen produziert, die im Internet verbreitet werden. Dort heißt es: „Ziel des Medienprojekts ,Kritische Nachrichten der Woche' ist, der Propagandaflut der Umerziehungsorgane der BRD und der Gewinner der Globalisierung entgegenzuwirken, um Nachrichten öffentlich zu machen, die sonst keine Verbreitung gefunden hätten, da diese weltanschaulich mit dem System der BRD nicht vereinbar sind.“
    Nationalistische Melange
    In seinen viertelstündigen „kritischen Nachrichten“ verknüpft Wöll allerlei NPD-Propaganda mit falschen Tatsachenbehauptungen zu einer nationalistischen Melange. Zur Meinungsfreiheit in Deutschland stellt er fest: „Legt man neben das Grundgesetz die Verfassung der Volksrepublik China, so ist das ungefähr das gleiche.“ Über den Hitler-Attentäter sagt Wöll: „63 Jahre nachdem der Hoch- und Landesverräter Claus Schenk von Stauffenberg für sein missglücktes Attentat auf die deutsche Regierung gerichtet wird, möchte man ihn nun weltweit einen Helden nennen (. . .). Produziert wird das Propagandaspiel von dem Juden Brian Singer.“ In den „Auslandsnachrichten“ heißt Israel schlicht Palästina. Immer wieder sind es die Pressemitteilungen der NPD, die bei Wöll zu Nachrichten werden. „Natürlich pflegen wir auch gelegentlich die Pressemitteilungen der NPD mit ein“, gibt er auf Nachfrage zu. „Wir stimmen uns eng mit der Parteizentrale in Berlin ab.“
    Nach seinen ersten Sendungen gab es ein großes Medienecho; der Spott dominierte. Aber während sich Intellektuelle über die publizistischen Versuche der NPD vielleicht den Bauch halten, wirken deren Botschaften durchaus - nach innen: in die rechte Szene, die auf diese Weise ideologisiert wird und sich stärker an die Partei bindet. Bei Patrick Wieschke in Thüringen hat sich die Zahl der NPD-Mitglieder innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. „Und Marcel Wöll gilt in rechtsextremen Kreisen inzwischen als Prominenter“, sagt Patrick Gensing. Der Hamburger Journalist bereitet seine Erkenntnisse über die NPD in einem Internetblog auf. Er beobachtet vor allem die Internetaktivitäten der Szene. Gensing spricht von einer „Parallelwelt, die ein wichtiger Teil der NPD-Strategie ist. Man legt sich die eigene Welt zurecht, und dabei läuft alles über die eigene völkische Ideologie.“ Bei dem NPD-Mann Wöll klingt das so: „Wir arbeiten an einer Gegenöffentlichkeit, weil die Medien im Allgemeinen versuchen, politisch Einfluss zu nehmen - und da wollen wir etwas gegensetzen.“
    Propaganda ohne Zensur
    Zur Gegenöffentlichkeit gehört das Internetradio „Radio Freiheit“ („Der Sender für Selbstdenker“) des Dresdner NPD-Manns Waldemar Maier. Seine Podcasts tauchen auf etlichen Seiten der Szene auf, die Ansprache lautet: „Seid gegrüßt, liebe Volksgeschwister“. In einem aktuellen Audiobeitrag von „Radio Freiheit“ ist die Rede davon, dass „die von den Freimaurern inspirierte UNO grundsätzlich zum Schaden der weißen Völker gereicht“. In der Selbsterklärung „wir über uns“ heißt es: „Wir leisten Widerstand gegen eine Politik, die scheinbar nur noch darauf aus ist, das eigene Volk abzuschaffen und durch ein letztlich völlig entrechtetes Vielvölkergemisch zu ersetzen.“ Das Internet macht es leicht, solches Gedankengut zu verbreiten. Doch Marcel Wöll denkt schon weiter. Er träumt von einem eigenen Fernsehsender. Noch muss er sich allerdings mit seiner 5000-Euro-Technik im WG-Wohnzimmer zufriedengeben - und mit dem Internet als Nachrichtenkanal. Der Blogger Patrick Gensing erinnert an die - auch finanziell - niedrige Zugangsschwelle des Internets und zitiert den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt: „Das Internet ist eine wunderbare Möglichkeit, die Positionen der NPD ohne Zensur darzustellen.“
    Nach dieser Maßgabe funktioniert auch das „Nationale Netztagebuch“ aus Bernau bei Berlin. Unter dem Titel „Wenn Lüge Wahrheit ist, wird Aufklärung Pflicht“ schreibt der Kreisvorsitzende des NPD-Kreisverbands Barnim/Uckermark, Mike Sandow, ein Blog, in dem er über die Aktivitäten der Partei berichtet. So etwas als gedruckte Zeitung zu bringen ist aufwendig. Doch hat sich die NPD vorgenommen, Mitte September an Schulen 40 000 Schülerzeitungen zu verteilen in Berlin und in Brandenburg. „Der Stachel - Zeitung für Mitdenker“ soll das Blatt heißen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollen regional variieren: Während es in Berlin um das „Überfremdungsthema“ geht, will man die Schüler in Brandenburg mit dem Problem des Wegzugs aus dem Osten ansprechen.
    Der NPD-Landesvorsitzende Klaus Beier vergleicht die Schülerzeitung mit der Schulhof-CD, die von der NPD vor der Bundestagswahl 2005 kostenlos an Schüler verteilt wurde. Die Aktion hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. An junge Leute richten sich auch die „Handyvideos“, die Marcel Wöll mit seiner „Volksfront-Media“ in Hessen produziert. Kurzweilig und gewollt witzig stellen sich die Rechtsextremisten dort dar, mit einem Humor, den wohl nur Unbelehrbare teilen. Auftritt eines Weihnachtsmannes mit Maske vor einem Christbaum: „Ho, ho, ho, ho. Na liebe Kinder, habt ihr auch immer schön brav in Demut an den Holocaust gedacht?“ Imitierte Kinderstimmen aus dem Off: „Jaaa, lieber Weihnachtsmann!“ Nachfrage Weihnachtsmann: „Und was seid ihr dann auf ewig?“ Kinderstimmen: „Jüüüdisch!“
    Text: F.A.Z., 31.08.2007, Nr. 202 / Seite 42
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  10. #10
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    Standard AW: die medienlandschaft bedarf der zensur, was rechtsextremismus und ausländerfeindl

    @ fiel
    derartigen Unsinn muss unsere Demokratie aushalten, auch wenn es manchmal fast unerträglich ist.
    Diese Propaganda kann auch dazu führen, gerade deshalb die NPD nicht zu wählen. Das vergessen die Autoren zuweilen.

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