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Thema: Nationalismus VS Globalisierung

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Nationalismus VS Globalisierung

    Wir hören wieder und wieder Nachrichten von Werken die geschlossen werden, wobei tausende von Arbeitsplätzen vernichtet werden, weil die Produktion ins Ausland verlegt wird, wo sie bedeutend billiger ist. International organisierte Kapitalisten kaufen Arbeitskräfte zu Hungerlöhnen in Ländern in denen es keine Mindestlöhne gibt und verkaufen ihre Produkte in reicheren Ländern. Die Probleme der Globalisierung sollten eigentlich spätestens seit Attac und der Antiglobalisierungsbewegung jedem bekannt sein.

    Gleichzeitig haben wir millionen von Arbeitslosen. Dass das Volksvermögen auf diese Weise zusammenschrumpft ist kein Wunder, was aber aus wirtschaftlicher Sicht für international agierende Konzerne kein größeres Problem ist weil sie ja, je anch Ware natürlich, nicht unbedingt gezwungen sind ihre Produkte in einem bestimmten Land zu verkaufen.

    Dier Politik steht dem scheinbar machtlos gegenüber aber sehen wir weiter.

    Die Regierung sollte das Volk vor der Ausbeutung durch das Kapital schützen und das kann sie nur in ihrem Wirkungsbereich also national. Jegliche Internationalisierung nimmt den nationalen Regierungen die Macht weg und wenn die Macht aus den Händen der Regierungen gleitet geht sie in einer kapitalistischen Welt nunmal an international organisierte Kapitalisten weil auf globaler Ebene keine regulierende Instanz existiert die im Sinne der Arbeiter agieren würde. Das heißt praktisch, dass die Wirtschaft im globalen Markt zwar aufblüht weil sie die Völker gegeneinander ausspielen kann aber Konsumenten und Arbeiter gemeinsam auf der Strecke bleiben.

    Imho könnte man durch nationalistische Politik die Völker oder Länder (zunächst zumindest das eigene) zu einer Rückbesinnung auf selbst produzierte Wahren bringt um dieser globalen Ausbäutung entgegen zu wirken. Wenn man Importe von Produkten, die im Inland hergestellt werden könnten stärker besteuert, wäre es für Unternehmen nicht mehr rentabel im Ausland zu produzieren. Und wenn man einmal so weit ist, dass der Unternehmer von einer Abwanderung nicht profitiert, kann man damit anfangen Steuergeschenke und ähnliche Lockmethoden für Großkonzerne herabzuschrauben.


    Ich will Spürche wie "Deutsche, kauft deutsche Bananen" aus guten Gründen vermeiden (hier wachsen keine Bananen) aber "Deutsche, kauft deutsche Autos" würde imho bewirken, dass die Arbeitsplätze in der Automobielindustrie bedeutend sicherer wären.

    Was haltet ihr davon? Ist Nationalismus nur was für Glatzköpfe oder könnte er uns gegen zunehmende Verarmung und Arbeitsplatzmangel schützen?

  2. #2
    mlptrainer
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    Zitat Zitat von walfiler
    Was haltet ihr davon? Ist Nationalismus nur was für Glatzköpfe oder könnte er uns gegen zunehmende Verarmung und Arbeitsplatzmangel schützen?
    Nationalismus wird oft unterschätzt, denn er ist weit mehr als ein Bekenntnis zu seinem Land oder seiner Herkunft.

    Wir haben schon jetzt die Situation, daß unsere Arbeitskräfte von den Entwicklungen (Produktionskosten) auf anderen Kontinenten abhängen, doch das dicke Ende steht uns erst noch bevor.

    Schon jetzt verbraucht Ostasien soviel Öl wie ganz Europa, die Folge sind steigende Ölpreise und ein langfristig einsetzender Kampf um die natürlichen Ressourcen.

    Doch diese Ressourcen sind nicht unbedingt materieller Natur, sondern es sind auch die Ressourcen unseres Geistes, unseres Erfindungsreichtums, unserer Kultur, die mit anderen Regionen wetteifern.

    (China hat heute mehr Studenten als es Jugendliche in Deutschland gibt).

    Dieser Kampf kann also nicht nur über den Preis entschieden werden.

    Deswegen muss es oberste Aufgabe unserer Politik sein, die geistigen Ressourcen unseres Volkes zu erhalten und aufzubauen, denn das ist das einzige Kapital, was uns bleibt.

    Das was wir zur Zeit erleben, ist eine Abwertung unseres Volkskörpers, einerseits durch die miserable Demografie (Überaltung, Kinderlosigkeit), andererseits durch ein schlechtes Bildungssystem und durch die Einwanderung unterqualifizierter Gruppen.

    Wir spielen mit dem Feuer.
    Denn wenn wir nicht als Volk und geistige Kraft bestehen, werden wir keinerlei Möglichkeit mehr haben, uns im weltweiten Verteilungskampf zu behaupten.

    Wir werden die Verlierer gegenüber vitaleren, jüngeren und besser ausgebildeteren, motivierteren Nationen sein.

    Der Ausweg aus dieser Misere ist nur im Nationalismus zu suchen, da dieser die Stärkung unserer Regionalität ermöglicht, was uns unabhängiger von fernen Regionen macht, gleichzeitig die Stärkung unseres Volkes und unserer Kultur ermöglicht, was uns besser als andere Nationen macht und somit überlebensfähiger.

  3. #3
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Nationalismus ansich ist schon widerwärtig...Deutschland ist selber ein exportland und ist deswegen auf globalisierung angewiesen...ich denke mal wenn amerika seine schulden wieder beglichen hat, gehts bei uns aufwärts...
    übrigens haben ausländische arbeitnehmer die stellen meistens auch eher verdient, teilweise sind mir die deutsche zu faul...eine arrogante wohlstandsgesellschaft deren wohlstand zusammenbricht...:-)

  4. #4
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Auch wenn Nationalismus noch in den 90er Jahren vor allem auf dem Balkan seine häßliche Fratze erhoben hat (und ich befürchte, da kommt noch was nach), ist er im Zeitalter der europäischen Einigung ein Auslaufmodell. Das Geschwafel von "Auländer raus", "Autarkie" und was es der Schnurrpfeifereien mehr gibt, offenbart hauptsächlich eins: Die Unkenntnis unserer teutschen Brüder von den Bedingungen einer modernen Weltwirtschaft.

    Vom Mangel an Anstand mal ganz zu schweigen.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #5
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Auch wenn Nationalismus noch in den 90er Jahren vor allem auf dem Balkan seine häßliche Fratze erhoben hat (und ich befürchte, da kommt noch was nach), ist er im Zeitalter der europäischen Einigung ein Auslaufmodell. Das Geschwafel von "Auländer raus", "Autarkie" und was es der Schnurrpfeifereien mehr gibt, offenbart hauptsächlich eins: Die Unkenntnis unserer teutschen Brüder von den Bedingungen einer modernen Weltwirtschaft.

    Vom Mangel an Anstand mal ganz zu schweigen.
    Warum dürfen andere Länder (Italien;Dänemark u.s.w.) ihren Nationalismus frei ausleben und die Deutschen nicht? Hast du dafür auch eine Antwort?
    Sind die Einwohner der Länder etwa alle zu blöde zur Erkenntnis der modernen Weltwirtschaft zu kommen. Der Gelehrte kann auch ganz toll polemisieren.
    Etwas mehr Sachlichkeit darf man doch wohl von einem Moderator erwarten.

  6. #6
    TabulaRasa
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    schön dich wieder zu lesen, [Links nur für registrierte Nutzer] willst du also jetzt hier auch ein wenig trollen. hast du dir hier denn ebenfalls [Links nur für registrierte Nutzer] registriert?

  7. #7
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Das Geschwafel von "Auländer raus", "Autarkie" und was es der Schnurrpfeifereien mehr gibt, offenbart hauptsächlich eins: Die Unkenntnis unserer teutschen Brüder von den Bedingungen einer modernen Weltwirtschaft.
    Unserer "teutschen Brüder"? Bist du keiner von uns oder verleugnest du nur unsere Heimat die auch dich nährt und auch dir ein gutes Leben beschehrt?

    Zum einen habe ich nirgends soetwas geschrieben und zum anderen gibt es auf jeder politischen Linie schwarze Schafe. TabulaRasa ist ein schönes Beispiel dafür, dass es das auch bei den Linken gibt. Aber ich lasse mir meinen Nationalismus doch nicht kaput machen blos weil ein paar Skinheads ihn als Deckmantel für ihre Rauflust verwenden!

    Ich finde, dass Nationalismus weit mehr bietet als "Ausländer raus" zu schreien. Was hält uns Deutsche denn davon ab nationalistisch und stolz auf unser Land zu sein und Ausländer trotzdem anständig zu behandeln? Anständig behandeln bedeuted aber für mich auch sie nicht in halben Ghettos leben zu lassen sondern sie so zu integrieren, dass sie zu einem nützlichen Teil der Bevölkerung werden können, und das fängt damit an ihnen die deutsche Sprache und die deutsche Kultur bei zu bringen. Wenn man dafür eben mehr Geld ausgibt, muss man eben den Zustrom entsprechend reduzieren und eins sollte klar sein: Ein Land kann nur soviele Einwanderer aufnehmen wie es freihe Arbeitsplätze hat. Wobei für (wirkliche) Flüchtlinge selbstverständlich andere Regeln gelten.

    Ich finde einfach es ist Zeit umzudenken und die Blockadehaltung gegen eine eigentlich unradikale Lehre aufzugeben die uns viel gutes bringen kann, auch wenn sie oft von Radikalen vereinnahmt wird.

  8. #8
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Gegenschlag
    Warum dürfen andere Länder (Italien;Dänemark u.s.w.) ihren Nationalismus frei ausleben und die Deutschen nicht? Hast du dafür auch eine Antwort?
    Sind die Einwohner der Länder etwa alle zu blöde zur Erkenntnis der modernen Weltwirtschaft zu kommen. Der Gelehrte kann auch ganz toll polemisieren.
    Etwas mehr Sachlichkeit darf man doch wohl von einem Moderator erwarten.
    Ich schlage eine kurze Auszeit vor. Während der du im Lexikon den Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus nachschlägst. Und schon ist uns allen geholfen.

    Sachlichkeit enthebt mich im übrigen nicht von der Möglichkeit, meine Meinung zu äußern - wenn nötig, in klaren, unverstellten Worten.


    Zitat Zitat von walfiler
    Unserer "teutschen Brüder"? Bist du keiner von uns oder verleugnest du nur unsere Heimat die auch dich nährt und auch dir ein gutes Leben beschehrt?
    Nein. Ich bin Deutscher und fühle mich in meiner Heimat, die ich mag, wohl.


    Aber ich lasse mir meinen Nationalismus doch nicht kaput machen blos weil ein paar Skinheads ihn als Deckmantel für ihre Rauflust verwenden!

    Ich finde, dass Nationalismus weit mehr bietet als "Ausländer raus" zu schreien. Was hält uns Deutsche denn davon ab nationalistisch und stolz auf unser Land zu sein und Ausländer trotzdem anständig zu behandeln? Anständig behandeln bedeuted aber für mich auch sie nicht in halben Ghettos leben zu lassen sondern sie so zu integrieren, dass sie zu einem nützlichen Teil der Bevölkerung werden können, und das fängt damit an ihnen die deutsche Sprache und die deutsche Kultur bei zu bringen. Wenn man dafür eben mehr Geld ausgibt, muss man eben den Zustrom entsprechend reduzieren und eins sollte klar sein: Ein Land kann nur soviele Einwanderer aufnehmen wie es freihe Arbeitsplätze hat. Wobei für (wirkliche) Flüchtlinge selbstverständlich andere Regeln gelten.
    Da kommen wir auf einen Nenner, auch wenn ich mich wsl. etwas anders ausdrücken würde. Zunächst ist der Begriff "Nationalismus" bzw. "Nationalist" halt ein wenig belastet, ich bevorzuge das schöne Wort Patriot.

    Und ein Multikulti-Fan bin ich beileibe nicht, es ist hinsichtlich der Ausländerpolitik in der Vergangenheit viel falsch gemacht worden.

    Dennoch: So, wie ich Jahre im Ausland gelebt habe und gastfreundlich aufgenommen worden bin, so will ich´s umgekehrt auch hier halten.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #9
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    Zitat Zitat von walfiler

    Was haltet ihr davon? Ist Nationalismus nur was für Glatzköpfe oder könnte er uns gegen zunehmende Verarmung und Arbeitsplatzmangel schützen?
    Einen schönen guten Tag,

    nationale Identität ist eins der wichtigsten Faktoren damit unser Land, in allen Bereichen, nicht unter geht! Denn die nationale Identität geht unmittelbar mit dem Zusammenhalt und der Definition eines Volkes einher! Müsste eigentlich einleuchten, oder?

    Dass das nichts mit Glatzköpfen und Springerstiefel zu tun hat beweist schon die Tatsache, dass alle Länder dieser Erde (außer Deutschland), und das sind über 200, eine nationale Identität besitzen und diese auch nach außen demonstrieren. Allen voran die USA! Oder z.b. die Türken! Sag etwas gegen einen Türken und Du hast das ganze Volk gegen Dich! Oder die stolzen Engländer! Du kannst nehmen wen Du willst, alle besitzen eine ausgeprägte nationale Identität!

    Und wer deshalb unsere Bürger, die noch einen Funken an nationale Identität besitzen als Nazis und Gewaltverherrlicher aburteilt, der (die) urteilt somit wahrlich die ganze Welt als Nazis und Gewaltverherrlicher ab!!!!!! Besonders die USA.......... Denkt mal darüber nach bevor ihr mal wieder auf einen Bürger mit diesen dummen Sprüchen los geht!

    Natürlich gibt es Idioten, natürlich gibt es Gewalttätige! Aber die gibt es überall. Beim Fußball, bei den Linken, bei den Rechten, bei den Ausländern usw. Mann muss einfach etwas mehr differenzieren und darf nicht alles in einen Topf werfen!

    Nationale Identität ist mit Sicherheit nicht zwangsläufig mit Hass, Gewalt und Krieg usw. gleichzusetzen! Das wurde uns nur so über die Jahre eingetrichtert!

    Nationale Identität schließt auf jeden Fall Völkerverständigung, Frieden, Respekt usw. nicht aus!!!!!!!!! Auch wenn uns das immer wieder so im Hinblick auf unsere sogenannte Vergangenheit eingetrichtert wurde!

    Ich nenne auch so was Hirnwäsche und Umerziehung!

    Nationale Identität ist ein elementarer Bestandteil eines Volkes! Ohne diesen gibt es eigentlich gar kein Volk!

    Und wer keine nationale Identität besitzt der kann eigentlich auch keine familiäre Identität besitzen...... haaaaalt! Mir fällt gerade auf.... Dass „Familie“ doch eigentlich im Großen und Ganzen bei den Deutschen ja auch nicht gerade hoch im Kurs steht...... ach! Und jetzt wird mir das auch klar, warum so wenige Kinder wollen......

    Also, wenn ich das so betrachte, könnte ich fast vermuten, dass hier über Jahrzehnte ein ganzes Volk aus......... soll!

    Nur bei uns in Deutschland wird nationale Identität mit Gewaltverherrlichung und "drittes Reich" Mentalität verbunden und auf eine Stufe gestellt! Und da wir Deutsche sind, machen wir das natürlich auch über allen Maßen gründlich!

    Das hat auch Gründe! Was denkst Du warum wir die Zahlmeister der ganzen Welt sind?

    Wo keine nationale Identität, da auch kein Zusammenhalt und keine Gemeinschaft.
    Und wo kein Zusammenhalt, da auch kein Widerstand!
    Und wo kein Widerstand da herrscht totale politische Willkür usw.

    Außerdem lacht ja schon die ganze Welt über unsere Dummheit!

    Man könnte auch von moderner Versklavung reden!

    Siehe Deutschland 2004!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !

  10. #10
    Foren-Veteran
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    06.04.2004
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    8.385

    Standard

    @aufgewachter:
    Ich stimme Dir in der Analyse der Situation hundertprozentig zu, symptomatisch ist ja die oft zitierte Äußerung eines ehemaligen Bundespräsidenten, die die ganze deutsche Krankheit wiederspiegelt.
    Eins würde ich noch hinzufügen:
    nationale Identität wird gerade in Zeiten der Globalisierung und der europäischen Einigung nicht unwichtiger, sondern wichtiger.

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