Nur tut dieses eigentlich Nicht-Modell uns nicht den Gefallen, so schön rrradikal und toootal zu scheitern, wie das etwa die Nazis 1945 gemacht haben. Geht eine Gesellschaft an ihrer Durchliberalisierung kaputt, kommt der Absturz in den Autoritarismus. Wobei der nicht selten von den "bürgerlich-liberalen" selbst mit betrieben wird. So haben 1933 die Bürgerlichen für das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Haben die Menschen die Schnaue von Diktatur, Terror und Bevormundung voll oder fährt der Autoritarismus durch außenpolitische Abenteuer gegen die Wand, rufen alle - verständlicherweise - "Freiheit", doch dann kommen nur die Ratten aus ihren Löchern gekrochen und alles geht von vorn los. So bekam meines Wissens die BRD einen Bundespräsidenten, der 1933 für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hat.
Argentinien "durfte" den Zyklus sogar mehrmals erleben: Autoritarismus unter Peron > Liberalisierung > Militärdiktatur und Niederlage im Falkland-Krieg > erneute Liberalisierung und Absturz ins wirtschaftliche Nichts ... die Pest tötet ihre Opfer, der Liberalismus lässt sie immer wieder auferstehen, damit sie erneut abkratzen.
Geändert von Brimborium (20.10.2007 um 15:59 Uhr)
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Kurt Marti
„Einige Heilmittel sind gefährlicher als das Übel.“ Marcus Lucius Annaeus Seneca
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
Falsch: Nasser hat das beendet, was es in Ägypten vor ihm an politischem und wirtschaftlichem Liberalimus gab und in seinem Buch "Philosophie der Revolution" dem Liberalismus implizit eine Absage erteilt.
Hafis al-Assad gehörte zu denen, die 1963 durch einen Putsch endgültig alle bürgerlich-liberalen Bestrebungen exterminiert haben und aus Syrien einen Polizeistaat gemacht haben.
Sadat führte unter seiner Herrschaft mehr wirtschaftlichen und politischen Liberalismus ein, ebenso Mubarak. Doch Ägypten ist unter den beiden in eine Sackgasse geraten - weder charismatische Herrschaft wie bei Nasser noch ein funktionierendes freiheitliches System.
Völlig klar: niemand darf per Gesetz weder für die Schulden noch für die Vermögen Anderer zuständig erklärt werden. Rechtsräumliche Kontamination mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten ist jedem Gesetzgeber grundrechtlich untersagt.
Die betriebslosen Anbieter haben vollwertige Marktteilnehmer sein zu können.
Das ist eine glasklar ökonomisch rationale und grundrechtskonforme Grundanforderung an jeden Rechtsraums-Ausgestalter.
Wer am Markt anbietet, hat damit seine Profitmaximierung bezwecken zu können.
Auf gar keinen Fall darf man per Gesetz dem Gegenteil zugewiesen werden: sich zum marginalisierbaren und auf minderwertige Teilleistungen reduzierbaren Kostenfaktor seiner Wertschöpfung als Kanonenfutter gegen andere Kostenfaktoren richten zu lasse, der dann auch noch Maschinen bedient, statt sie gegen Bezahlung profitabel zu nutzen, zu vernetzen und immer weiter zu entwickeln.
Betriebl. Vertragsgegenstände darzustellen ist kein Problem, die bezahlenden Nutzern marktwirtschaftl. Nutzenoptimierung bezwecken, wozu sie geeignet gemanagt und vernetzt werden.
Genau das hat es zu geben. Es ist für die Prosperität des gesamten anbietenden Souveräns absolut unerläßlich.
Völlig klar: Profit verlangt die dazu geeigneten Profitgenerierungs-Instrumente.
Inhaberbetriebe taugen dazu bestenfalls nur für die Allerwenigsten.
Am Liberalismus geht die Welt mit Sicherheit nicht kaputt.
Es gehen höchstens Menschen, die mit ihrer Freiheit nicht umgehen können, kaputt.
"Böse Menschen haben keine Lieder! Haben die Russen etwa keine Lieder ?" aus "Menschliches Allzumenschliches" von Friedrich Nietzsche
Liberalismus ist doch nur ein verniedlichtes Wort für Kapitalismusfaschismus. Ich bin felsenfest überzeugt, dass die weitgehende Vernichtung der Menschheit sein Ziel ist. Nur die reichsten der Reichen werden imstande sein, diesen zerstörten Planeten zu verlassen und ein neues Utopia zu errichten. Doch bis dahin muss dem einfachen, kleinen Mann auch noch der letzte Blutstropfen ausgequetscht werden, damit genug Geld für dieses Vorhaben bereitgestellt ist.
Der Klassenkampf ist aus diesem Grund schon seit Jahrzehnten in vollem Gange. Und keiner begreift den höheren Sinn. X(
Er entzweit, Er versklavt, Er lässt Völker verschwinden, Er beginnt Kriege
Kapitalismus ist der Feind der Menschlichkeit
germane
Ich habe in einem Buch von mir ("Völker der Milchstraße") sogar über einen Menschen geschrieben, der in einer recht menschenfreundlichen Gesellschaft an seiner Freiheit kaputt geht. Das Risiko besteht also immer ... aber Ausmaß und Umstände können sehr stark variieren :rolleyes:
Im Liberalismus unserer Tage ist das "Kaputt gehen" mehr als ein Einzelphänomen. Der wirtschaftliche Liberalismus führt zu sozialen und damit gesellschaftlichen und politischen Krisen und der politische Liberalismus macht die Staaten handlungsunfähig, ohne den Massen wirkliche Partizipation zu bieten. Der gesellschaftliche Liberalismus gerät schon wegen der vom wirtschaftlichen und politischen Liberalismus bewirkten Rahmenbedingungen in Probleme - er kann bestenfalls Freiheit in einer unfreien Welt anbieten.
Schon wieder so ein "elend"-langer Beitrag.:rolleyes:
Hatte ich nicht gesagt "Nächstes Mal bitte etwas straffer/kürzer" ???
In der Analyse liegst du aber richtig.
Der Liberalismus im Sinne der heutigen FDP und der Merkel-CDU bedeutet vor allem: Sozialstaats-Abbau und Einschränkung von
Arbeitnehmer-Rechten!
Der Großteil des Volkes ist aber sowohl auf Arbeitnehmer-Rechte als auch auf Sozialstaat angewiesen!
Nur die 5 bis 10 % Reichsten sind letztlich nicht auf Arbeitnehmer-Rechte und Sozialstaat angewiesen.
Je mehr Neo-Liberalismus es gibt, desto mächtiger und reicher werden die Reichen und desto ärmer und unfreier werden die Arbeitnehmer/Arbeitslosen.
Eine Spaltung der Gesellschaft und eine Ausbeutung der Arbeitnehmer wird die Folge des wachsenden Neo-Liberalismus sein.......die weitere Folge werden neue extreme Klassen-Kämpfe und vermutlich Kriege sein.
"Abgeschafft" wird der Arbeitnehmer allerdings erst dann, wenn es Robotor wie im schönen Science-Fiction-Film "Terminator" gibt.......solange es diese hochentwickelten Roboter nicht gibt, werden die Reichen die Arbeitnehmer nicht abschaffen sondern nur weiter mit sinkenden Löhnen und steigenden Arbeitszeiten ausbeuten und versklaven.
Geändert von Daniel3 (22.10.2007 um 01:47 Uhr)
CDU+SPD sind die Hauptschuldigen an der steigenden Armut und der Einführung von Hartz4-Zwangsarbeit. Eine Schande ist das.
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