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Thema: nicht nur Akademiker...

  1. #1
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    Standard nicht nur Akademiker...

    Jeder gesunder Mensch ist verantwortlich dafür eigenes Leben durch irgendwelche Mittel zu verdienen und zu überleben. In Deutschland lassen bizzare Fakten zu bedenken, ob und warum Akademiker, der etwas sehr viel oder mehr wissen, berechtigt wären, als 'Überqualifizierte' Jobs, die sie nicht wollen aber eigentlich alle gesunde Menschen machen können, vermeiden zu dürfen und durch unsere Steuer finanzierte Sozialversicherungen bekommen zu dürfen. Das ist falsch und ungerecht. Deshalb, neue Sozialreform in Deutschland ist notwendig. Wenn ein gesunder 'Überqualifizierte' irgendwelche Jobs verweigert und weiter Arbeitslosengeld bekommt, wird dies als Darlehen bei anderen Steuerzahlern gutgeschrieben, d.h. gutgeschrieben in der Staatskasse als Kredit, den sie zurückzahlen werden. Ohne Sanktion bedeutet die Spielregel der freien Gesellschaft verkommen und nichts. Das ist die Spielregel und die Moral der Freiheit und sozialer Gerechtigkeit. Wir haben keine Steuergelder mehr für die status- und stolzsicherunde Verschwendung. Ich kann Park fegen, Materiale beim Bau tragen, Versandwagen fahren, usw obwohl ich qualifiziert bin. Die Qualifizierung durchs Ausbildungssystem bedeutet nicht, einer darf wegen Qualifizierung nur auf und durch sienen Fach konzentrieren und beruflich tätig bleiben. Wenn er seine Arbeitsstelle verliert, muss er auch andere Jobs finden. Ich kannte Akademiker, die sogar 25 Jahre lang von Sozialversicherung finanziert hat und nichts beruflich richtig gearbeitet. Dies bedeutet, andere Steuerzahler z.b. eine Kassiererin im Supermarkt, vielleicht Du, finanzierten sein Leben aber er hat dagegen nichts geleistet. Jeder gesunder menschlicher Urteil kann diese Ungerechtigkeit verstehen.

  2. #2
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    ok, 25 Jahre von der Stütze - ist ein wenig abartig....

    so was hörte ich immer öfter. Wenn es mal hier an Köpfen mangeln wird, weil alle Akademiker die Straßen kehren oder "Materiale beim Bau tragen", spätestens dann kommt das böse Erwachen.

    Unterqualifizierte Jobs - als Student oder Berufseinsteiger - na mal vielleicht. Aber nur wenn es sonst keine andere Wahl mehr gibt. Ansonsten ist die Unterforderung entwürdigend.

    Na, siehe Thema "Auswandern".

    WARUM soll ich in Deutschland nach 2 x Studium Schuhe putzen gehen? ... wenn ich woanders dem Beruf nachgehen kann, für den ich qualifiziert bin und für den ich insgesamt 7 Jahre meines Lebens studiert habe?

  3. #3
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    Egal ob einer wieviele Jahre in Studium und Fachkenntnisse investiert hat, wenn es keinen passenden Job gibt, muss man durch irgendwelche Jobs verdienen soweit er gesund ist. Die jahrelange Investition in Studium ist Deine Sache, ein Risiko, das Du aufgenommen hast. Aber auf dem Markt und im Wirtschaftsspiel, also objektiv angesehen, ist es egal, wie intelligent oder wieviele Jahre Deines Lebens in Studium die Zeit eingesteckt hast. Gruendsaetzlich lehne ich jede staatliche Einfluesse ab; die Freiheit und Unabhaengigkeit bedeutet, Dein Leben durch alle Moeglichkeiten (leigitime) verdienen zu muessen. Wir haben keine Steuer fuer Deine subjektive Ablehnung von einem Job, der 'unterqualifiziert' waere. Aber in der Tat kann man noch mehr durch jede Taetigkeit lernen, die man bisher als unterqualifiziert betrachtete. Ok. wenn Du oeffentliche Stuetze in Anspruch nimmst, muss es in meiner Rechnung gutgeschrieben als Steuerzahler fuer Dich, der nicht selber arbeitet, obwohl Du eigentlich gesund bist und arbeitsfaehig bist.
    Akademikersstolz ist ein gesellschaftliches Problem. 'Entwuerdigung' bedeutet das nicht, wenn man andere Jobs aufnimmt. Dies ist eine Interpretation gefiltert um Deine Stolz willen; Wuerde ist z.b. das persoenlcihe Recht zu wahlen, selber durch Euthanasie zu sterben; hier entsteht aber auch eine andere Diskussion wegen religioeser Fanatiker.
    Embryonenklonen sind auch nicht durch Gesetz zu verbieten. Dies ist auch eine andere Diskussion. Deutschland ist mancher Hinsichte nach zurueckbleibend und reaktionaer gegen menschliche Fortschritte. Die Religion muss ausser der Staatsfrage bescheiden bleiben.

  4. #4
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    Man muß bestimmt nicht Informatik studieren um das pasten von Umlauten zu versauen.

  5. #5
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    @informatiker58
    ...ich sehe das Problem ein wenig anders.
    Ich betrachte das langfristige Annehmen von unterqualifizierten Jobs als Verschwendung staatlicher Gelder. Mein Studium war kostenlos. Aber nur für mich als Studenten. Unis leben größtenteils von dem Staat; so sieht die Rechnung stark vereinfacht so aus: Uni liefern Qualifizierte und kassieren dafür das Geld. Und nicht dafür, das diejenigen, denen Jahre lang alles auf dem Tellerchen serviert worden ist dann getankt mit dem guten Wissen die Straßen fegen. Das wäre eine fatale Verschwendung.
    Selbstverständlich sollte eigentlich jeder, der gesund und klar im Kopf ist arbeiten und nicht von der Sozialhilfe leben. Soll ich arbeitslos werden, werde ich die Zeit nutzen um meine Fachkenntnisse zu verbessern und um Bewerbungen zu schreiben. Aber auf keinen Fall dafür, mich zu "Dönnerverkäufer/-in" "umschulen" zu lassen... :-:

  6. #6
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von teufelchen
    Mein Studium war kostenlos.
    Es gibt Leute, bei denen ist das Studium zwar keinesweg kostenlos, aber dennoch umsonst.

    Das ist ausdrücklich NICHT auf Dich bezogen, paßte nur grad so schön, und bei politischen Themen hat man als Bürger so selten gelegenheit sich zu amüsieren...

    Im Ernst:
    Auch Akademiker und andere hoch qualifizierte müssen ran!
    Wer zu stolz ist, unter seinem Niveau zu arbeiten, sollte auch zu stolz sein von der Gesellschaft Geld ohne Gegenleistung zu schnorren.
    Dennoch kanns Feinheiten und Ausnahmen geben.
    Ein 45-jähriger Naturwissenschaftler oder Ingenieur der wegen Wirtschaftsflaute arbeitslos ist und sich sofort deswegen auf dem Bau als Handlanger wiederfindet, kann evtl. nicht wieder in seinen Beruf zurückkehren, wenn zusätzlich zum Alter noch das Stigma des "veralteten Wissens" auf ihn zutrifft.
    Hier sollte man überlegen, ob nicht doch der eine oder andere Fortbildungskurs angemessener wäre. Ansonsten ist er für die Gesellschaft "verloren". Abgesehen davon, daß es ihm auch nicht gefallen wird.
    Das gilt natürlich nicht nur für Akademiker.

  7. #7
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Gerade bei Akademikern ist häufig auch die Schwierigkeit, dass sie als überqualifiziert abgelehnt werden. Wenn sie einen höheren Grad haben, als der Chef selbst...
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  8. #8
    mlptrainer
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    Zitat Zitat von informatiker58
    Dies bedeutet, andere Steuerzahler z.b. eine Kassiererin im Supermarkt, vielleicht Du, finanzierten sein Leben aber er hat dagegen nichts geleistet. Jeder gesunder menschlicher Urteil kann diese Ungerechtigkeit verstehen.
    Wenn ich das immer höre "Ich" oder "Du" oder "Wir".

    Wenn man die Nettoleistung für Sozialschmarotzer auf den Einzelnen umrechnet, bleiben vielleicht ein paar Cent im Monat übrig.

    Viel schlimmer sind die Milliardensubventionen an die Industrie (ca. 150 Mrd im Jahr) und die unsinnigen Steuerverschwendungen sowie Fehlinvestitionen des Staates.

  9. #9
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Zitat Zitat von Siran
    Gerade bei Akademikern ist häufig auch die Schwierigkeit, dass sie als überqualifiziert abgelehnt werden.
    ...ich bin mir nicht so sicher, ob Du das ernst oder als Witz gemeint hast, aber das ist wirklich wahr..kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich war im Sommer letzen Jahres arbeitslos und verschickte in ca. 2,5 Monaten über 280 Bewerbungen, teilweise auch für die Stellen, die zwar mit meinem Profil etwas zu tun hatten aber eindeutig unter meiner Qualifikation und bisherigen Positionen lagen...."es tut uns leid, Sie scheinen aber für die von uns angebotene Stelle überqualifiziert zu sein" war eine der HÄUFIGSTEN Absagegründen (insofen sie überhaupt angegeben waren) bei solchen Stellenausschreibern ....

  10. #10
    mlptrainer
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    Zitat Zitat von teufelchen
    ...ich bin mir nicht so sicher, ob Du das ernst oder als Witz gemeint hast, aber das ist wirklich wahr..kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich war im Sommer letzen Jahres arbeitslos und verschickte in ca. 2,5 Monaten über 280 Bewerbungen, teilweise auch für die Stellen, die zwar mit meinem Profil etwas zu tun hatten aber eindeutig unter meiner Qualifikation und bisherigen Positionen lagen...."es tut uns leid, Sie scheinen aber für die von uns angebotene Stelle überqualifiziert zu sein" war eine der HÄUFIGSTEN Absagegründen (insofen sie überhaupt angegeben waren) bei solchen Stellenausschreibern ....
    Darf ich fragen, was du gelernt hast bzw. wo deine Qualifikationen liegen?

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