Ich zweifle nicht daran, dass der Mensch, wie jeder Organismus, Einfluss auf das Klima nimmt.
Ich zweifle allerdings ebenso wenig daran, dass die momentane Klimahysterie nicht einem plötzlichen Aufflammen ökologischen Denkens oder neusten Wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprungen, sondern einzig und allein der Geld- und Machtgier von Lobbies, die ihre alten Märkte gefährdet sehen oder derzeit noch im Entstehen begriffen sind, wie etwa die Agrar-, Atom-, Holzbau- und Gen-Lobby. Sogar die Erdöl- und Autobauer-Branchen versuchen ein Stück vom grossen Kuchen azubekommen, wenn in absehbarer Zeit ihre Rohstoffe versiegen.
Was jedoch häufig vergessen wird, sind die Folgen, die diese "Bioenergie" mit sich bringen.
[Links nur für registrierte Nutzer]Nachwachsender Wahnsinn
Die "Biosprit-Lüge" entwickelt eine katastrophale Dynamik, die die Welt erschüttert. Doch auch der weltweite Widerstand wächst.
Von Werner Paczian (Rettet den Regenwald)
Innocence Dias starb einen grausamen Tod. Seine Mörder stachen sieben Mal auf ihn ein und schnitten ihm die Kehle durch. Jahrzehntelang hatte er den Guerillakrieg im kolumbianischen Departement Antioquia und den Terror durch paramilitärische Gruppen und Drogenbarone überlebt. Innocence Dias starb paradoxerweise, weil die Welt durch "grüne" Energie besser werden soll.
[Links nur für registrierte Nutzer]Mexiko: Teure Tortillas und die Ursachen
Auch unsere bürgerlichen "freien" Massenmedien berichteten gestern kurz über Proteste in Mexiko gegen Preiserhöhungen für Tortillas. Viel mehr war gewöhnlich nicht zu erfahren, und auch über die Ursachen schwieg man sich aus.
Die Demonstranten protestieren seit Mitte Januar gegen Preiserhöhungen für Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere für Mais als Grundnahrungsmittel und Grundlage der Tortillas, und fordern einen Preisstopp, Lohnerhöhungen sowie eine Agrarpolitik, die den Anbau von Grundnahrungsmitteln fördert. Die größte Kundgebung wurde mit rund 100.000 Teilnehmern in Mexiko-City durchgeführt. Aufgerufen hatten Gewerkschaften, Bauern- und Sozialverbände.
Die Regierung hat den Import von US-Mais als Ersatz angekündigt. Dabei würden die in Mexiko jährlich produzierten 20 Millionen Tonnen Mais ausreichen, wenn man sie nicht exportiert würde.
[Links nur für registrierte Nutzer]Energieerzeugung aus Lebensmitteln ein Skandal
Interview mit Werner Paczian, Sprecher von „Rettet den Regenwald“:
Von Dieter Lilie neue Rheinische Zeitung
Durch das Subventionieren der Vernichtung von Lebensmitteln zur Erzeugung von Energie und Kraftstoff für die Reichen, so Fidel Castro vor zwei Wochen in einem Artikel der kubanischen Zeitung „Granma“, den Sie gekürzt in NRhZ 89 lesen konnten, droht in den armen Ländern drei Milliarden Menschen der Tod durch Verhungern und Verdursten. Dieter Lilie hat zu diesem Thema mit dem Sprecher von „Rettet den Regenwald“ [Links nur für registrierte Nutzer] ein Interview geführt. – Die Redaktion.
[Links nur für registrierte Nutzer]Regenwald tanken
Biomasse als Energiequelle droht zum Umweltdesaster zu werden
BERLIN. Jean Ziegler, der UN-Sonderbotschafter für das Recht auf Nahrung, ist ein Freund deutlicher Worte. Doch was er kürzlich über den weltweit rasend wachsenden Anbau von Biokraftstoffen sagte, war selbst für den lauten Schweizer ein harsches Urteil: Die Position der Industriestaaten in dieser Sache sei "komplette Heuchelei". Der Anstieg des Anbaus von Energiepflanzen rund um den Globus resultiere in einem "großen Risiko für das Recht auf Nahrung", so Ziegler.
Gleichzeitig hört man nichts von effektiven Massnahmen gegen die Energieveschwendung, wie effektivere Häuser-Dichtungen, mit Wasserstoff betriebenen, oder herkömmlichen 1,5 Liter Autos. Denn einzig und allein diese stellen eine ernsthafte Gefahr für das Etablishment dar.
Neben dieser wirtschaftlichen Dimension hat das Ganze auch eine politische: Schon alleine dass der Klimawandel aktuell eine der grössten Sorgen der Europäer darstellt (in der Schweiz die grösste) zeigt doch nur wie volksverdummt das Wahlvieh gemacht wird. Die wahren, dringlichen Probleme werden ausgeklammert und gleichzeitig wird an den Treibhauseffekt überhaupt gar nicht distanziert herangetreten und versucht, ihn abzumildern, in dem man beispielsweise etwas bescheidener im Bezug auf den Energie-Verbrauch lebt, etwa das man statt dem Auto mal den Bus nimmt, oder im Winter statt die Wohnung auf 25° zu heizen auch mal einen Pullover trägt. Den wir alle tragen dazu bei, etwas zu verändern. Auch die Politik trägt absolut nichts dazu bei, in dem sie beispielsweise Gesetzte beschliesst, um der Verschwendung Einhalt zu gebieten oder neue Technologien in diesem Bereich fördern würde.
Stattdessen wird Hysterie geschürt und eine kollektive Schuld propagiert, von denen am Ende nur diverse Lobbies und ihre Günstlinge profitieren.