Skandal um die mutmaßliche Entführung von 103 Kindern
Der Skandal um die mutmaßliche Entführung von 103 Kindern durch eine französische Hilfsorganisation schlägt immer höhere Wellen
Brüssel - In letzter Minute hatten tschadische Behörden den Abtransport der 103 Kinder durch die französische Hilfsorganisation Arche de Zoé verhindert. Die wollte angeblich Waisen aus Darfur ins sichere Europa bringen. Nur sind die Kinder weder Waisen noch stammen sie aus Darfur
"Die Kinder aus Darfur müssen gerettet werden, solange es noch geht
Die Vorwürfe gegen die Hilfsorganisation sind massiv. Nicht nur habe man versucht, den Flug als Krankentransport zu deklarieren, vielmehr habe Arche de Zoé tschadischen Eltern ihre Kinder weggenommen und sie als Waisen aus Darfur deklariert.
Ältere Kinder haben erzählt, sie seien mit Süßigkeiten, Keksen und Geschenken angelockt worden, während ihre Eltern auf dem Feld arbeiteten. Auch habe man die Eltern mit Versprechungen davon überzeugen wollen, ihr Kind in die Obhut der Franzosen zu geben, unter anderem mit der Aussicht, in Europa könnten die Kinder eine Schule besuchen.
"Viele Kinder weinen und sagen, sie wollen zurück zu Mama und Papa."
Arche de Zoé hatte im Frühjahr Familien dazu aufgefordert, sich zu melden, wenn sie an einer Adoption eines Kindes aus Darfur interessiert seien. Es heißt, die Familien hätten durchschnittlich 2400 Euro für ein Kind bezahlt, mitunter seien auch Beträge von bis zu 6000 Euro geflossen
Zitat
31. Oktober 2007
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