Sechs Jahre nach 9/11 dürfte bin Ladens Zwischenbilanz so ausfallen: Das »Imperium der Ungläubigen« reibt sich in zwei islamischen Ländern, Irak und Afghanistan, militärisch und politisch auf; in einem dritten Land, Iran, könnten demnächst amerikanische Bomben eine neue Welle des Antiamerikanismus provozieren. Und im vierten Land, Pakistan, wackelt der »amerikanische Statthalter« Musharraf, den al-Qaida ebenfalls für vogelfrei erklärt hat.
Und wie geht es seinem Erzfeind?
George W. Bushs Popularitätswerte sind in den vergangenen zwei Jahren in den Keller gerutscht. Seine Amtszeit geht in 13 Monaten zu Ende. Seine Berater verlassen, einer nach dem anderen, ihre Stellungen im Weißen Haus. Zwei von drei Amerikanern lehnen den Irakkrieg inzwischen ab; die amerikanische Presse kommentiert die Krise in Pakistan als weiteren Beweis für Bushs gescheiterte Strategie im »Kampf gegen den Terrorismus«.
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