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Thema: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

  1. #21
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    bei der Beschreibung das gesellschaftlichen Verfalls sicher, doch zum beschreiben des Verhaltens von Personen mit Vorbildfunktion, also Personen des öffentlichen Lebens (Promis), Medienstars usw. sehr wohl!
    Man fühlt sich selbst nicht gerne dekadent.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Kulturen können sich aber im Prinzip unbegrenzt fortentwickeln, Menschen nicht.
    ....
    Menschen auch, durch ihre Nachkommen, aber die sind schon etwas anderes. Alles, was entsteht, ist einem organischen Wesen gleich, das von Geburt bis Tod einer Entwicklung folgt. Nichts kann in ewiger Blüte stehen, alles muss vergehen. Die Ursachen dafür sind nicht entscheidend, entscheidend ist, daß alles aus dem schöpferischen Urgrund der Welt kommt und dahinein zurück fällt. Das ist Metaphysik, die nie ein Wissenschaftler verstehen kann, denn er sieht nur Ursachen und Wirkungen ... und mag von ewiger Kultur faseln und dergleichen mehr.


    ---

  3. #23
    GESPERRT
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Es gibt ihn noch, den guten alten Fortschrittsglauben des 19. Jhs.
    Neugier ist ein nicht zu unterschätzender Antrieb.


    Ganz falsch finde ich die Ansicht nicht, nur dass ich nicht glaube, dass das eine zwangsläufige Entwicklung ist. Es ist durchaus möglich, dass wir es vermasseln.
    Natürlich wird es weitere Krisen geben, aber insgesamt sind unsere abendländischen Gesellschaftssysteme elastischer und wandelfähiger als manche vermuten.

  4. #24
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Man fühlt sich selbst nicht gerne dekadent.
    ja, deshalb ist man ja auch gern unter sich!:]

  5. #25
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Ich bin zwar kein Pessimist, aber ich glaube, daß wir in der Entwicklung in Europa an einen Scheideweg kommen. Ein muslimisch beherrschtes Europa ist zumindestens in einigen Jahrzehnten denkbar. Dies kann dann durchaus mit der mittelalterlichen Barbarei nach dem Untergang des römischen Reiches verglichen werden. Dies muß nicht passieren, derzeit bewegen wir uns aber aufgrund einer falschen Toleranz darauf hin.

  6. #26
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Und deswegen funktionierte das römische Reich so lange so gut. Und blieb auch noch nach dem Untergang des weströmischen Reiches - der vor allem auf staatlicher Instabilität und den Machtinteressen der germanischen Adelsfamilien beruhte - noch über Jahrhunderte das Reichsideal.
    Die Geschichte des frühen Mittelalters zeigt aber, dass dieses Ideal nicht zu den Germanen passte. Erst die "Feudalisierung" nach dem Niedergang des Frankenreiches ließ z.B. das Abendland militärisch die Oberhand über den Islam gewinnen. Überhaupt setzte ziemlich genau um das Jahr 1000 herum ein enormer Aufschwung auf allen Gebieten in Europa ein.


    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Nicht zwingend. Viele Großreiche umfassten für große Teile ihrer Existenzspanne "Subkulturen" - man denke z.B. an die Juden im römischen Reich, oder ebenso die Kelten in Wales, oder Kosaken und Tataren in Russland, die sich über Jahrhunderte ihre kulturelle Identität bewahrten. Kulturelle Konflikte blieben freilich nicht aus, waren aber auch nicht immer existenzbedrohlich.
    Aber nur, solange diese Subkulturen die "Oberhoheit" der "Leitkultur" anerkannten. Die Juden hatten ja bekanntlich ihre Probleme damit und dafür einen hohen Preis bezahlt.

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Das ist hingegen ein Teilfaktor, den ich für legitim halte; die persönliche Führerschaft war in der Antike und im Mittelalter von enormer Bedeutung, aber unterschiedlich ausgeprägt. Immerhin konnte das römische Reich auch solche Vollpfosten wie Caligula und Nero + Entourage absorbieren, oder das Merowingerreich hielt sich fast 250 Jahre, obwohl die Mehrzahl der Könige intrigant und unfähig waren; umgekehrt gab es aber gerade auch in Krisenzeiten tatkräftige und tüchtige Männer, die einfach kein Glück hatten. So kommt die Geschichtswissenschaft bei den meisten der zahlreiche, oft nur ein oder zwei Jahre herrschenden Soldatenkaiser in den Wirren des 3. Jahrhunderts zu einem eher positiven Urteil.
    Das hängt auch davon ab, inweiweit die Umgebung solche Schwächen ausnutzt. Die endlosen Diadochenkämpfe nach dem Tod Alexanders hätten ja ein Anlass für die unterworfenen Völker sein können, sich zu lösen. Auch später waren die Griechen nur eine kleine Minderheit. Dergleichen ist aber kaum versucht worden. Auch hier scheinen die Juden die große Ausnahme gewesen zu sein, die sich ja mit zwischenzeitlich großem Erfolg gegen die Seleukiden erhoben.

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Eine "werteorientierte" Sichtweise; es liegt aber nicht immer allein an den Einstellungen und Tugenden der Menschen, ob ein Staat lebt oder stirbt. Wirtschaftliche und klimatische Krisen, Kriege, Fehler im politischen System und der Verfassung usw. tragen eben auch zu Niedergangserscheinungen bei. Und die schwerste Aufgabe ist wohl, "den Mangel zu verwalten."
    Die Frage ist aber doch, warum eine Häufung von Fehlentscheidungen zustande kommen kann. Das spätrömische Reich ging den Weg in den Militär- und Zwangsstaat. Gab es wirklich keine Alternative?

    Zitat Zitat von Ausonius Beitrag anzeigen
    Schließlich aber darf man nicht vergessen, dass das Islamproblem - hochgepusht durch den 11. September 2001 - kein Neues ist und fast seit Beginn des Islams immer auch Muslime in Europa lebten.
    Die Anwesenheit des Islam in Europa gründete aber immer auf militärischen Eroberungen und führte zu ähnlichen Gegenreaktionen. Die Erfahrungen mit dem "Zusammenleben" sind insgesamt katastrophal. Langfristig scheint es so, dass es "nur einen geben kann" - auf ein Land bezogen.

  7. #27
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    so stelle ich mir Diskussion vor!

  8. #28
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Menschen auch, durch ihre Nachkommen, aber die sind schon etwas anderes. Alles, was entsteht, ist einem organischen Wesen gleich, das von Geburt bis Tod einer Entwicklung folgt. Nichts kann in ewiger Blüte stehen, alles muss vergehen. Die Ursachen dafür sind nicht entscheidend, entscheidend ist, daß alles aus dem schöpferischen Urgrund der Welt kommt und dahinein zurück fällt. Das ist Metaphysik, die nie ein Wissenschaftler verstehen kann, denn er sieht nur Ursachen und Wirkungen ... und mag von ewiger Kultur faseln und dergleichen mehr.
    ---
    Ja, aber es bleibt das Abgrenzungsproblem. Bei einem Menschen oder einem Stern kann ich den Tod bzw. das Ende der nuklearen Energieumwandlung eindeutig feststellen, aber wie ist es bei einer Kultur?

  9. #29
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    so stelle ich mir Diskussion vor!
    Ich hoffe mal, dass es weitergeht.

    :nacht:

  10. #30
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?

    Interessantes Thema!

    Nun, zu Europa. Europa ist im hellenisch judäo - christlicher Kulturkreis, kurz das Abendland, nicht mehr Zentrum. Seit Auflösung der Kolonialreiche hat Europa als Zentrum die Bedeutung verloren.
    Einwanderer/Zuzügler aus anderen Kulturkreisen können nicht mehr integriert werden.
    Das ist die erste Stufe der Auflösung einer Kultur.
    Nun, das Zentrum ist noch intakt, und selbst Lateinamerika mit der starken römisch-katholischen Kirche ist trotz indigener und negroider Bevölkerung ein stärkeres Bollwerk des Kulturkreises als das degenerierte Europa.

    MfG

    mabac

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