Auch das stimmt so nicht. Richtig ist, dass der Norden Grönlands wohl nicht eisfrei war. Richtig sind aber auch, dass in der mittelalterlichen Warmperiode die Temperaturen im Mittel 2 - 4°C höher waren als heute. Island und Grönland wurden im 9. Jahrhundert durch die Wikinger besiedelt, das Packeis zog sich weiter nördlich zurück und in England und Grönland wurde Wein angebaut. In Island wuchsen Eichen und man baute Wein, Weizen und Gerste an. Die Nordwestpassage und Nordostpassage waren schiffbar.Das Grönlandeis ist mehrere Kilometer dick und hunderttausende Jahre alt.
Es war auch zu Zeiten Eriks des Roten nicht weg. Grönland hat an seiner Südküste einen eisfreien Gürtel, auf dem Menschen siedeln. Landwirtschaft ist dort praktisch nicht möglich weil derzeit kaum mehr als ein bißchen Moos wächst, war es aber in begrenztem Umfang mal und wird es vielleicht wieder wenn's etwas wärmer wird.
Im Sommer. Im Winter liegt auch dort immer Schnee.
Schon Marco Polo beschreibt in seinen Reisetagebüchern 1271-1295 u.a. Alaska, die Gegend der Nord-Passage bis zum Hudson Bay (egal ob er sich dabei auf chinesische Karten stützt oder selbst diese Gegenden bereist hat). Auf Martin Behaims Globus 1492 werden verschiedene Inseln oberhalb Sibiriens (Nordmeer) im Sommer als schön beschrieben, auf denen Greifvögel und Eisbären gejagt werden können. Entlang den Küsten der Nordwestpassage gibt es unzählige chinesische Münzfunde und Inschriften aus dieser Zeit.
Am 8. März 1421, begann eine der größten Flotten der Welt mit über 100 Schiffen, die teilweise mehr als 150 m lang waren ihre Reise um die Welt. Kaiser Zhu Dis Admiral Zheng He und andere sollten den Tribut der Barbaren nach China bringen und der Welt die Religion des Konfuzius. Dabei entdeckten Sie Jahrzehnte vor Kolumbus, Maggelan und Cook Amerika, Australien, und die Antarktis. Nach 2 Jahren kehrten sie nach Umfahrung Grönlands und des sibirischen Nordmeers wieder nach China zurück. Eine solche Nordpassage ist heute nicht mehr möglich.
1492 stellte der Papst fest, dass seit 80 Jahren kein Bischof mehr wegen Eis Grönland hätte besuchen können. Seit damals waren die Siedler wegen der Kälte wohl nach Neufundland weiter gewandert oder ausgestorben. Noch 1408 beschreiben Vermählungsurkunden der größten grönländischen Grundbesitzer aus staatl. Archiven in Oslo exakt die Landflächen, Viehbestände usw. ( z.B. große Schafs- und Rinderherden die auf saftigen Weiden grasten)