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Thema: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Stalin-Noten

    Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) in einer Note Verhandlungen über die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet.

    Bundeskanzler Konrad Adenauer, die westdeutsche Öffentlichkeit und die Westmächte lehnten die Stalin-Noten als Störmanöver ab, mit dem Stalin die Westintegration der Bundesrepublik habe behindern wollen. Dies ist auch heute die herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft. Eine Minderheit jedoch meinte und meint, Stalin habe seinen Vorschlag durchaus ernst gemeint. Der Historiker Rolf Steininger ist heute der bekannteste Vertreter dieser Richtung.(...)


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    Was meint ihr dazu?

    Ich würde nicht vollkommen ausschließen, daß es eine Finte war. Immerhin wurde Ähnliches ja auch mit Österreich umgesetzt.

    Die Frage bleibt, ob ein neutrales, wiedervereinigtes Deutschland im entstehenden Kalten Krieg seine Unabhängigkeit hätte wahren können.

  2. #2
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Die Westbindung war wichitger als irgetwelche nebensaechlichen nationalen Grenzzaeune. Zunaechst musste (West-)Deutschland in den Verband der europaeischen Demokratien sicher eingebunden werden, bevor irgentein weiterer Schritt erfolgen konnte.

    Europa ist wichtiger als irgentwelche nationalen Interessen.

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Die Westbindung war wichitger als irgetwelche nebensaechlichen nationalen Grenzzaeune. Zunaechst musste (West-)Deutschland in den Verband der europaeischen Demokratien sicher eingebunden werden, bevor irgentein weiterer Schritt erfolgen konnte.

    Europa ist wichtiger als irgentwelche nationalen Interessen.
    Ein neutrales Deutschland hätte uns viel Leid erspart.

  4. #4
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von holyhoax Beitrag anzeigen
    Ein neutrales Deutschland hätte uns viel Leid erspart.
    Ach? Welches Leid?

    Es haette Leid gebracht, weil es dem deutschen Volk die Sicherung der demokratischen Staatsordnung im eurpaeischen Verbund nicht garantiert haette und z. B. die Freizuegigkeit innerhalb der EU nicht erreicht worden waere!

  5. #5
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von holyhoax Beitrag anzeigen
    Stalin-Noten

    Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) in einer Note Verhandlungen über die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet.

    Bundeskanzler Konrad Adenauer, die westdeutsche Öffentlichkeit und die Westmächte lehnten die Stalin-Noten als Störmanöver ab, mit dem Stalin die Westintegration der Bundesrepublik habe behindern wollen. Dies ist auch heute die herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft. Eine Minderheit jedoch meinte und meint, Stalin habe seinen Vorschlag durchaus ernst gemeint. Der Historiker Rolf Steininger ist heute der bekannteste Vertreter dieser Richtung.(...)


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    Was meint ihr dazu?

    Ich würde nicht vollkommen ausschließen, daß es eine Finte war. Immerhin wurde Ähnliches ja auch mit Österreich umgesetzt.

    Die Frage bleibt, ob ein neutrales, wiedervereinigtes Deutschland im entstehenden Kalten Krieg seine Unabhängigkeit hätte wahren können.
    Stalins großes Ziel war wohl, die Amerikaner aus Eruopa raus zu bekommen. Dann wäre einer russischen Vorherrschaft in Europa nicht viel im Wege gestanden.
    Er meinte den Vorschlag vermutlich schon auch ernst, aber sehr erstrebenswert wäre so ein Szenario auch nicht gewesen. Auf kurz oder lang hätte er wohl auf unsere Neutralität gepfiffen.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  6. #6
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Stalins großes Ziel war wohl, die Amerikaner aus Eruopa raus zu bekommen. Dann wäre einer russischen Vorherrschaft in Europa nicht viel im Wege gestanden.
    Er meinte den Vorschlag vermutlich schon auch ernst, aber sehr erstrebenswert wäre so ein Szenario auch nicht gewesen. Auf kurz oder lang hätte er wohl auf unsere Neutralität gepfiffen.
    Solange pfiff er nicht mehr der Stählerne.....1953 hatte er ausgepfiffen. das hätten wir auch noch aussitzen können
    Für Sozialismus, gegen Militarismus in der SPD...

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  7. #7
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von holyhoax Beitrag anzeigen
    Stalin-Noten

    Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) in einer Note Verhandlungen über die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet.

    Bundeskanzler Konrad Adenauer, die westdeutsche Öffentlichkeit und die Westmächte lehnten die Stalin-Noten als Störmanöver ab, mit dem Stalin die Westintegration der Bundesrepublik habe behindern wollen. Dies ist auch heute die herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft. Eine Minderheit jedoch meinte und meint, Stalin habe seinen Vorschlag durchaus ernst gemeint. Der Historiker Rolf Steininger ist heute der bekannteste Vertreter dieser Richtung.(...)


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    Was meint ihr dazu?

    Ich würde nicht vollkommen ausschließen, daß es eine Finte war. Immerhin wurde Ähnliches ja auch mit Österreich umgesetzt.

    Die Frage bleibt, ob ein neutrales, wiedervereinigtes Deutschland im entstehenden Kalten Krieg seine Unabhängigkeit hätte wahren können.
    Das wird sich wohl nie entscheiden lassen.
    Eins ist aber sicher:Es war einer der gößten Fehler Adenauers und ein großes Unglück für Deutschland, daß er es nicht mal für nötig hielt, das Angebot zu prüfen.

  8. #8
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Das wird sich wohl nie entscheiden lassen.
    Eins ist aber sicher:Es war einer der gößten Fehler Adenauers und ein großes Unglück für Deutschland, daß er es nicht mal für nötig hielt, das Angebot zu prüfen.
    Es waere ein groesseres Unglueck gewesen, wenn man die Westbindung nicht stabilisiert haette.

  9. #9
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von holyhoax Beitrag anzeigen
    Stalin-Noten

    Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) in einer Note Verhandlungen über die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet.

    Bundeskanzler Konrad Adenauer, die westdeutsche Öffentlichkeit und die Westmächte lehnten die Stalin-Noten als Störmanöver ab, mit dem Stalin die Westintegration der Bundesrepublik habe behindern wollen. Dies ist auch heute die herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft. Eine Minderheit jedoch meinte und meint, Stalin habe seinen Vorschlag durchaus ernst gemeint. Der Historiker Rolf Steininger ist heute der bekannteste Vertreter dieser Richtung.(...)


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    Was meint ihr dazu?

    Ich würde nicht vollkommen ausschließen, daß es eine Finte war. Immerhin wurde Ähnliches ja auch mit Österreich umgesetzt.

    Die Frage bleibt, ob ein neutrales, wiedervereinigtes Deutschland im entstehenden Kalten Krieg seine Unabhängigkeit hätte wahren können.
    Klar war das ernst gemeint. Stalin hatte ein vitales Interesse an einem prosperierenden und vereinigten Deutschland.

    "Die Hitlers kommen und gehen, aber das deutsche Volk und der deutsche Staat bleiben." J.W. Stalin im Jahre 1945.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #10
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: War Stalins Angebot zur Wiedervereinigung ernstgemeint oder nur eine Finte?

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Klar war das ernst gemeint. Stalin hatte ein vitales Interesse an einem prosperierenden und vereinigten Deutschland.

    "Die Hitlers kommen und gehen, aber das deutsche Volk und der deutsche Staat bleiben." J.W. Stalin im Jahre 1945.
    Aber es war das Interesse des Deutschen Volkes in ein vereintes Europa eingebunden zu werden. D. h. Vereinigung nur mit einer starken Westbindung. Die Montan-Unio war erst ein Jahr alt, die Verhandlungen zu den Roemsichen Vertraegen haben noch im Stadium der allerersten Vorueberlegungen gestanden - es waere also viel zu frueh gewesen. Stalin haette nie eine Einbindung Deutschnland in den Schuman-Plan akzeptiert und das waere deutschlands Unglueck gewsen und - und das Europas ebenfalls.

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