Umfrageergebnis anzeigen: Wie geht es nach dem Parteitag mit CDU / Union weiter?

Teilnehmer
27. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • 1. Es geht wieder aufwärts!

    5 18,52%
  • 2. Die Union wird sich auf dem jetzigen Niveau stabilisieren

    5 18,52%
  • 3. Es geht mit der Union abwärts

    15 55,56%
  • 4. Weiß nicht / andere Meinung / ist unwichtig

    2 7,41%
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Thema: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

  1. #1
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    Standard "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Gerade, weil ich weder CDU-Anhängerin bin noch jemals CDU (oder CSU) gewählt habe, interessiert mich, welche Bedeutung [Links nur für registrierte Nutzer] für die Zukunft von CDU resp. der gesamten Union.

    Denkbar ist Folgendes:

    1. Es geht mit der Union aufwärts, so dass wieder 40 Prozent und mehr bei Bundestagswahlen drin sind und sie nach 2009 mit der FDP eine Mehrheit hat. Frau Merkel bleibt dann Kanzlerin mit der FDP als bequemen Juniopartner.

    2. Der Parteitag war Business as usual und die Union stabilisiert sich bei 35 Prozent. Eine Mehrheit mit der FDP gibt es so nicht, allenfalls eine Koalition mit FDP und Grünen. Zwar nicht ideal, aber die Union bleibt stärkste politische Kraft und es ist immer noch besser als

    3. Der Parteitag war der Anfang vom Ende für die CDU und ihr wird das Gleiche passieren wie der SPD durch Schröders Politik der "neuen Mitte": Wähler und Mitglieder laufen ihr weg, wählen etwas anderes oder gar nichts mehr.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Badener3000
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Der nun endlich auch offizielle Ruck zur Mitte, zumindest gesellschaftspolitisch, ist reine Strategie, zur Sicherung des Wählerpotentials.
    Es wird der CDU langfristig sicher Wähler bringen.
    Die Politik wird dadurch eher noch ineffizienter.
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  3. #3
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Obwohl ich mir nicht sicher bin, wage ich die Prognose, dass es mit der Union abwärts gehen wird und Merkels "Mitte"-Parolen vielleicht sogar der Startschuss für den Weg nach unten waren.

    Meine Gründe:

    Ich selbst kann "Mitte" nicht mehr hören. Ich glaube, dass sich hinter der "Mitte" nur diejenigen scharen, die weder Visionen noch Prinzipien noch Werte noch Überzeugungen noch Talente noch herausragende Leistungen haben, die aber als Politiker, Unternehmer oder Intellektueller tonangebend, wohlhabend, reich und mächtig sein wollen. Einer der wenigen ehrlichen Liberalen schrieb in den 1990er Jahren vom "überdurchschnittlichem Durchschnitt" der verlangt werde. Nur nicht auffallen, nur nicht anecken, nur nicht besonders sein - dabei immer geschmeidig sein Fähnchen in den Wind hängen ... angesichts meiner Aversion gegen "Mitte" - Mittelmaß X( - ist es mir ein absolutes Rätsel, wen eine große Partei damit für sich gewinnen will.

    Wen immer die CDU mit Mitte im Visier hat, sie konkurriert dabei mit der FDP. IMHO kann sie gegen die aalglatte Westerwelle-Partei da nur verlieren. Wenn sie ihrer Klientel erst einmal vermittelt hat, dass es nicht um irgendwelche tradierten Werte sondern um die mittigste Mitte geht, dann wählen die doch gleich das Original. Bei der FDP braucht man sich mit "Werten", die selbst der CDU nichts mehr bedeuten, erst gar nicht rumzuärgern.

    Die CDU hätte mit ihrem Mitte-Kurs vielleicht Recht, wenn es in Deutschland wirtschaftlich, technisch-wissenschaftlich, sozial und geistig aufwärts ginge. Eine saturierte Gesellschaft mag keine Extreme. Doch davon ist Deutschland weit entfernt, bestenfalls ziehen sich sehr viele Menschen in ihre Nischen zurück, um von dem ganzen Frust nichts mehr mit zu kriegen. Die Klientel, der es gut geht und die deshalb Mitte will, um das nicht aufs Spiel zu setzen, wird eher kleiner als größer und ist vielleicht nur noch eine Minderheit.

    Ich als langjährige Unions-Gegnerin kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Union von ihren Anhängern verteidigt und von ihren Gegnern gehasst wurde. Franz-Josef Strauß und Dregger-Drecker sorgten dafür, dass bei Freund und Feind kein Auge trocken blieb. Heute ... die Frau Merkel hat das Charisma einer Klassensprecherin ("den Posten wollten sonst keiner haben") und mit ihrer Parole "wo wir stehen da ist die Mitte" hat sich die ostdeutsche Anti-Charismatikerin selbst übertroffen :rolleyes:

    Meinetwegen kann die Merkel für die Union das werden was der Schröder für die SPD war - Totengräber im Zeichen der Mitte halt :rolleyes:

  4. #4
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Badener3000 Beitrag anzeigen
    Der nun endlich auch offizielle Ruck zur Mitte, zumindest gesellschaftspolitisch, ist reine Strategie, zur Sicherung des Wählerpotentials.
    Es wird der CDU langfristig sicher Wähler bringen.
    Wenn die CDU sich gesellschaftsliberal gibt, weil sie konservativ weniger Erfolg hat, konkurriert sie dabei mit FDP, SPD, Grünen und Linkspartei. All diese Parteien sind gesellschaftlich irgendwie liberal, dazu braucht es die CDU nicht mehr.

    Zitat Zitat von Badener3000 Beitrag anzeigen
    Die Politik wird dadurch eher noch ineffizienter.
    Wobei es vielen Menschen egal sein kann, wie effektiv die Politik der CDU ist, denn sie würden auch im Erfolgsfall nichts davon abbekommen. Was hätten viele, die auf ihre Arbeit angewiesen sind, etwa bei 10 Prozent Wachstum von der Politik einer Partei, die stur gegen den Mindestlohn ist.
    Wobei die CDU mit ihrem Lobbyismus für unfähige Unternehmer, die nicht einmal ihre Beschäftigten angemessen bezahlen können, selbst dafür sorgt, dass es nichts mit dem wirtschaftlichen Erfolg wird.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Badener3000
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    So recht du hast, aber:

    Demokratie bedeutet Herdentrieb.
    Laufen in der Herde ist immernoch der einfachste Weg, erfolgreich zu sein.

    Die Demokratie ist im Stadium "Führer, wir folgen dir !" angelangt. Deshalb die allseits starke Orientierung zur Mitte. Die CDU wird auch in Zukunft gewählt, wie gehabt. Erst ein Generationswechsel kann die Stahlbetonstrukturen im Kopf aufbrechen.
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  6. #6
    Selberdenker Benutzerbild von Cleopatra
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Badener3000 Beitrag anzeigen
    So recht du hast, aber:

    Demokratie bedeutet Herdentrieb.
    Laufen in der Herde ist immernoch der einfachste Weg, erfolgreich zu sein.

    Die Demokratie ist im Stadium "Führer, wir folgen dir !" angelangt. Deshalb die allseits starke Orientierung zur Mitte. Die CDU wird auch in Zukunft gewählt, wie gehabt. Erst ein Generationswechsel kann die Stahlbetonstrukturen im Kopf aufbrechen.

    Glaub ich nicht, dass ein Generationswechsel viel bringt, guck Dir doch mal einen Nachwuchs wie den Heil an, grrrrr. Das Parteiensystem an sich hat sich selbst in Frage gestellt, denn hoch kommt ein Individuum nur, welches in der "Mitte" schwimmt und eine eigene Meinung erst gar nicht riskiert, alles Warmduscher.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Cleopatra Beitrag anzeigen
    Glaub ich nicht, dass ein Generationswechsel viel bringt, guck Dir doch mal einen Nachwuchs wie den Heil an, grrrrr. Das Parteiensystem an sich hat sich selbst in Frage gestellt, denn hoch kommt ein Individuum nur, welches in der "Mitte" schwimmt und eine eigene Meinung erst gar nicht riskiert, alles Warmduscher.
    Ist vollkommen richtig - aber Heil klingt doch schon mal besser als Kohl...!

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Badener3000
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Cleopatra Beitrag anzeigen
    Glaub ich nicht, dass ein Generationswechsel viel bringt, guck Dir doch mal einen Nachwuchs wie den Heil an, grrrrr. Das Parteiensystem an sich hat sich selbst in Frage gestellt, denn hoch kommt ein Individuum nur, welches in der "Mitte" schwimmt und eine eigene Meinung erst gar nicht riskiert, alles Warmduscher.


    Wie in den NBL gewählt wird, macht doch ein wenig Hoffnung.
    Wenns bald mal den Wessis gleich schlecht geht wie den Ossis, werden sie wohl auch in etwa so wählen.
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  9. #9
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Badener3000 Beitrag anzeigen
    Demokratie bedeutet Herdentrieb.
    Laufen in der Herde ist immernoch der einfachste Weg, erfolgreich zu sein.

    Die Demokratie ist im Stadium "Führer, wir folgen dir !" angelangt. Deshalb die allseits starke Orientierung zur Mitte. Die CDU wird auch in Zukunft gewählt, wie gehabt. Erst ein Generationswechsel kann die Stahlbetonstrukturen im Kopf aufbrechen.
    Das macht die Sache nicht ungefährlich, denn mehr als eine(r) hat gesagt, dass die Merkel gefährlich sei. Wobei die Gefahr bei ihr nicht aus einer radikalen Ideologie oder großem persönlich-politischem Ehrgeiz kommt, sondern dem Fehlen dieser Eigenschaften. Dem Mittelmaß eben.
    Wer von den Rändern daherkommt oder sich selbst für den großen Volkstribun hält, wird gerade in einer Demokratie Leute finden, die ihm widersprechen. Gegen die NPD demonstriert die Antifa und der konservative Protestwähler wählt die NPD als Gegengewicht zur Linkspartei. Zudem hat meines Erachtens der Druck radikaler Kräfte nach 1945 lange Zeit dafür gesorgt, dass es in den westlichen Gesellschaften nach oben gegangen ist.

    Nun kommt diese Merkel daher und mit ihr Heerscharen mittiger Harmlos-Tuer :rolleyes: wobei ich immer das Gefühl habe, die machen alles kaputt, weil es gegen die kein Gegengewicht gibt. Im Gegensatz zu den Radikalen exponieren die sich nicht, bieten so keine Angriffsflächen und machen eine Politik, die sich als ebenso destruktiv entpuppen mag, wie das, was eine Alleinherrschaft von Extremisten anrichtet. Anstatt konstruktive Antworten auf das Agieren der Rechten und Linken zu finden, lassen die "Mittigen" die ins Leere laufen oder es ist ihnen sch...egal.

    Ach ja, Faschismus. Im Gemeinschaftskundeunterricht vor einem Vierteljahrhundert hieß es, der sei nicht rechtsextrem, sondern die radikalisierte politische Mitte. War damals nur graue Theorie und auf den Praxistest mit Udo Voigt - rechtsextrem - und Frau Merkel - die Mitte - kann ich gern verzichten :rolleyes:

  10. #10
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    Standard AW: "Hier ist die Mitte" - ist der CDU-Parteitag in Hannover der Anfang vom Ende?

    Zitat Zitat von Cleopatra Beitrag anzeigen
    Glaub ich nicht, dass ein Generationswechsel viel bringt, guck Dir doch mal einen Nachwuchs wie den Heil an, grrrrr.
    Meinst du den SPD-Generalsektretär Hubertus Heil oder gibt es da noch einen?

    Zitat Zitat von Cleopatra Beitrag anzeigen
    Das Parteiensystem an sich hat sich selbst in Frage gestellt, denn hoch kommt ein Individuum nur, welches in der "Mitte" schwimmt und eine eigene Meinung erst gar nicht riskiert, alles Warmduscher.
    Angesichts dieser Gestalten frage ich mich oft, ob man Politik nicht ganz abschaffen kann.

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