Giftschlammkatastrophe in Ungarn: "Unsere Orte und Felder sind totes Land"
In der von rotem Schlamm einer Aluminiumfabrik zerstörten Region lassen viele Menschen die Hoffnung fahren. Betreiber „Magyar Alumínium“ (MAL) will etwa 300 EUR pro geschädigter Familie als Soforthilfe zahlen
Landwirt in Trainingsanzug und Gummistiefeln aus dem Dorf Kolontar wirkt müde und desillusioniert. Eine rote Schlammlawine hat seinen Hof, seine Keller und Gärten überschwemmt. Alles ist hin. Und er weiß nicht, ob und wer ihm den Schaden ersetzt.
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Die ätzende Brühe stammt aus dem am Montag geborstenen Speicherbecken des Bauxitwerks der nahen 35.000-Einwohner-Stadt Ajka. Das von Erdwällen umgebene Becken, das auf „Google Earth“ als rostrote Fläche am Westrand der Stadt zu erkennen ist, ist gut 1200 Meter von Kolontar entfernt. Dennoch strömte die Flut (angeblich flossen eine Million Kubikmeter „Rotschlamm“ aus und vermengten sich mit dem Wasser hochwasserführender Bäche) über Kolontar und weit darüber hinaus, mehrere andere Orte wurden ebenfalls getroffen. Kolontar liegt nördlich des Plattensees, ca. 150 Kilometer Luftlinie südöstlich von Wien.
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