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Thema: Alternative Migrationspolitik - brisante Ergebnisse

  1. #1
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    Standard Alternative Migrationspolitik - brisante Ergebnisse

    In Deutschland wird nach brutalen Gewalttaten junger Ausländer seit Anfang des Jahres eine heftige Debatte über die Themen Jugendgewalt und Ausländerkriminalität geführt.

    Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler erhob in diesem Zusammenhang vor Kurzem Vorwürfe an Staat und Politik, das Problem krimineller ausländischer Jugendlicher vernachlässigt zu haben. "Deutschland wird in der Münchner U-Bahn verteidigt, am Bahnhof Zoo in Berlin und in der Frankfurter Innenstadt" wurde er zitiert. Angesichts der "zahllosen Verletzten, Beleidigten und sogar zu Tode Gekommenen" sei das, was Staat, Justiz und Polizei dagegen täten, "geradezu läppisch im Vergleich zu den riesigen Anstrengungen in Sachen Terrorismus am Hindukusch oder sonst wo". "Es wird zu wenig abgeschoben und zu viel undifferenziert hereingelassen. Jeder weiß das." Weiter sagte er: "Die Promis von Politik und Gesellschaft beobachten die abstoßende Brutalität in unseren U- und S-Bahnen wie aus einer VIP-Loge, aber mit immer mehr Leibwächtern." ([Links nur für registrierte Nutzer]) Auch der Opferschutzverband Weißer Ring sprach von einer "Spitze des Eisbergs" ([Links nur für registrierte Nutzer]).

    Während in Politik und Öffentlichkeit ein Dissens herrscht, welche Ursachen und Lösungen in Frage kommen, ist in fast allen Medien derzeit Konsens, dass es eine Mehrbelastung bei Ausländern hinsichtlich verschiedener Gewaltdelikte gibt.

    Doch "Mehrbelastung" und "zu viele kriminelle junge Ausländer" bzw. die "zahllosen Verletzten, Beleidigten und sogar zu Tode Gekommenen" - wie lässt sich das greifbarer ausdrücken, oder anders gefragt: Wieviele "Verletzten" und "zu Tode gekommenen" wären uns denn erspart geblieben, wenn Deutschland seit Längerem differenzierter hereingelassen und mehr abgeschoben hätte bzw. allgemein gesagt eine bessere Migrationspolitik vollzogen hätte? Auch wenn dies letztlich hypothetisch bleibt - ohne wenigstens den Versuch einer Antwort darauf kann nur ein schwammiges Gefühl zurückbleiben, das einen klaren Blick auf die Folgen einer Fehlentwicklung verhindert. Ein klarer Blick allerdings ist nötig, um aus den Fehlern zu lernen und sie nicht zu wiederholen. Und Lernen sollte der Staat: Denn das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat Verfassungsrang.

    Die Fragestellung soll hier daher lauten: Hätte Deutschland eine andere Migrationspolitik (dazu gehören Rahmenbedingungen für Einwanderung, Aufenthaltsrechte und Ausweisung, aber auch Integrationsmaßnahmen) gefahren, wie wären die Ergebnisse hinsichtlich der Kriminalitätsentwicklung verlaufen? Wieviele Opfer wären weniger zu beklagen?

    Um diese Frage methodisch transparent und in einem überschaubaren Umfang zu beantworten, werden zunächst einige Überlegungen und Annahmen vorangestellt:

    1. Um den Aufwand zu reduzieren, werden nur wichtige Delikte betrachtet, die anderen Menschen Schaden zufügen und im Allgemeinen jeden treffen können, wie z.B. Mord, Körperverletzung, Diebstahl und Raub. Die sieben betrachteten Delikttypen entsprechen auch den "Top7"-Straftaten in den Tabellen der Polizeilichen Kriminalitätsstatistiken (PKS).
    2. Es reicht in keinem Fall, einfach alle Ausländerdelikte zu summieren. Es können fairerweise nur solche summiert werden, die über die Zahl hinausgehen, die zu erwarten gewesen wäre, wenn sich die Kriminalitäts-Belastung wie bei den Einheimischen eingestellt hätte.
    3. Trotzdem wäre es verkürzt, den Wert für Straftaten bei Ausländern relativ zur Bevölkerung von dem Wert abziehen, der bei Deutschen ermittelt wurde, und dann auf die Gesamtmenge zurückzurechnen. Denn auch bei Deutschen sind es viele Jüngere, die Gewalttaten begehen. Die Zuwanderer haben aber einen deutlich niedrigeren Altersdurchschnitt. Eine alternative Zuwanderungspolitik hätte höchstwahrscheinlich ebenfalls zu einem großen Anteil an jüngeren Ausländern und Migranten geführt.
    4. Studien haben die Mehrbelastungen schon länger festgestellt und es gibt auch Untersuchungen, die Verzerrungsfaktoren wie etwa das Alter herausfiltern. Da es meist nur einzelne Bundesländer sind, die die Untersuchungen über die Belastung von Nichtdeutschen aufstellen, werden die Sonderauswertungen der bayerischen PKS als Grundlage für den Mehrbelastungfaktor ausgewählt. Bayern hat 12,5 Millionen Einwohner, was also als Richtschnur taugt. Die Sonderauswertungen bereinigten mehrfach und hatten Folgendes ergeben: Kontrolliert man die Verzerrungsfaktoren, um die Kriminalitätsbelastung von Ausländern so fair wie möglich überprüfenen zu können, und schließt Tatverdächtige aus, die (1) allein wegen ausländerspezifischer Straftaten registriert wurden, (2) nicht in der Bevölkerungsstatistik enthaltenen Gruppen angehören (Illegale, Touristen etc.) und differenziert man weitergehend nach (3) Geschlecht, (4) Alter, (5) Nationalität und (bei auf München begrenzten Analysen) (6) Wohnortgröße, so beträgt die Höherbelastung der nichtdeutschen Tatverdächtigen das 1,9-fache. [Links nur für registrierte Nutzer] (Seite 29/30)
    (Es gäbe Argumente, die Bereinigungen um das Geschlecht zu unterlassen, weil eine alternative Zuwanderungspolitik auch zu einem ausgeglichenerem Verhältnis Männer/Frauen führen könnte. Doch aufgrund des Mangels an weiter differenzierendem Datenmaterial wird dies hingenommen - die damit errechneten Werte könnten stattdessen als Untergrenze verstanden werden.)
    5. Der Mehrbelastungsfaktor von 1,9 gilt für alle Straftaten. Da sich gerade bei Gewaltdelikten besonders hohe Abweichungen ergeben, kann dieser Faktor ohne Weiteres auf die oben genannten Delikttypen angewendet werden, und auch dies bestärkt die Eigenschaft der späteren Werte als Untergrenze (mit Ausnahme der Diebstahltaten, bei denen die Mehrbelastung nicht überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Delikten ist).
    6. Für die Anzahl der Delikte werden die [Links nur für registrierte Nutzer] herangezogen. Da die PKS zwar die Anzahl aller Taten des jeweiligen Deliktfeldes ausweist, aber hinsichtlich der Unterteilung Deutsche/Nichtdeutschen nur Tatverdächtige, wird für jede Deliktgruppe das Verhältnis zwischen Taten und Tatverdächtigen aus den Gesamtzahlen errechnet und auf die Tatverdächtigenzahlen von Nichtdeutschen angewendet. Dies kann delikttypisch unterschiedlich ausfallen, z.B. kommen auf 1 Tatverdächtigen für Diebstahl 4,1 Diebstahl-Taten. Auf 1 Tatverdächtigen bei schwerer Körperverletzung hingegen nur 0,9 Taten (das hängt u.a. mit unterschiedlichen Aufklärungsquoten zusammen, weshalb übrigens die Zahl der Verurteilten als Datengrundlage ungeeignet wäre). So weist die PKS beispielsweise beim Deliktfeld "Mord und Totschlag" (dazu zählen auch Versuche) 793 tatverdächtige Nichtdeutsche aus, was entsprechend für 691 Taten stände (Gesamtzahlen 2.831 zu 2.468).
    Bei Diebstahl hingegen 128.117 tatverdächtige Nichtdeutsche, was dann 531.223 Taten entspräche (Gesamtzahlen: 627.510 zu 2.601.902). Auch hier gilt, dass durch den hohen Anteil Nichtdeutscher bei Intensivtätern dieses Vorgehen ebenfalls keine Verzerrung zuungunsten der Ausländer darstellt.

    Mit diesen Annahmen können nun Werte berechnet werden, die helfen, die eingangs gestellte Frage zu beantworten.

    Wertet man alle PKS von 1998-2006 entsprechend Nr. 6 aus, so ergibt sich in der Summe für die Taten Nichtdeutscher:

    Mord und Totschlag 7.197
    Vergewaltigung, sex. Nötigung 22.719
    Raub 159.792
    Gefährliche und schwere Körperverletzung 294.778
    Vorsätzlich leichte Körperverletzung 538.556
    Straftaten gegen die persönliche Freiheit 291.988
    Diebstahl 5.670.486

    Diese Daten umfassen neun Jahre. Für einen Zeitraum seit der Wiedervereinigung kann man auf die letzten 18 Jahre hochrechnen. (Die Verdopplung muss eher als Untergrenze betrachtet werden, da die Deliktzahlen Anfang und Mitte der 90er meist höher waren. Die Auswertung älterer PKS ist mühsamer, da für Jahre vor 1997 die Datenstruktur komprimierter vorliegen. Wer einen Blick auf ältere Jahreszahlen werfen möchte, kann [Links nur für registrierte Nutzer] klicken.)

    Mord und Totschlag 14.394
    Vergewaltigung, sex. Nötigung 45.438
    Raub 319.584
    Gefährliche und schwere Körperverletzung 589.556
    Vorsätzlich leichte Körperverletzung 1.077.112
    Straftaten gegen die persönliche Freiheit 583.976
    Diebstahl 11.340.972

    Zieht man jetzt von diesen Deliktzahlen die Taten ab, die bei einer alternativen Zuwanderungspolitik zu erwarten gewesen wären (diese werden wie in Nr. 4 erklärt um den Faktor 1,9 niedriger angenommen), ergibt sich:

    Mord und Totschlag 6.818
    Vergewaltigung, sex. Nötigung 21.523
    Raub 151.382
    Gefährliche und schwere Körperverletzung 279.263
    Vorsätzlich leichte Körperverletzung 510.211
    Straftaten gegen die persönliche Freiheit 276.620
    Diebstahl 5.372.039

    Anmerkung: Bei den Zahlen zu Mord und Totschlag ist im Gegensatz zu anderen Delikten der Anteil der versuchten, aber nicht vollendeten Taten sehr hoch, er beträgt ca. 2/3. Die Anzahl der erfassten Taten ist also deutlich größer als die Anzahl der Todesopfer. Bei Vergewaltigungen liegt der Anteil der Versuche bei ca. 18%.

    Zusammenfassend lässt sich also auf Basis der Hochrechnung feststellen: Eine alternative Migrationspolitik hätte Deutschland seit 1990 über 2.200 Todesopfer, ca. 17.000 Vergewaltigungen, ca. 150.000 Raubtaten, 275.000 Fälle von schwerer und gefährlicher Körperverletzung und über 5 Millionen Diebstahltaten erspart. Umgerechnet sind das jeden Tag 45 Opfer, die schwerwiegende Gewalt erleiden und so die Fehler von Staat und Politik ausbaden müssen.

    Schon aufgrund des vorhandenen [Links nur für registrierte Nutzer] sind diese Werte als Untergrenzen anzusehen, bei manchen Delikten könnten die kompletten Fallzahlen deutlich höher liegen.

    Abschließend noch einige Klarstellungen:

    1. Diese Auswertung bezieht sich auf Aspekte der Migrationspolitik. Es ist unbestritten, dass auch andere Maßnahmen der Politik wie Bildunganstrengungen oder Änderungen bei der Polizei oder der Justiz einen kurz- bzw. langfristigen Einfluss auf die innere Sicherheit und Opferzahlen haben können.
    2. Die Ergebnisse dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die deutliche Mehrheit der Ausländer und der Deutschen friedfertig in Deutschland lebt und auch Migranten Opfer der Fehlentwicklungen sind. Für Pauschalurteile gibt diese Untersuchung keine Grundlage.
    3. Die Verantwortung für die "Deliktüberschüsse" bzw. für die Migrationspolitik liegt meiner Meinung nach letztendlich bei den bisherigen Regierungen. Ausländer, die legal hierherkamen, haben die ihnen von Deutschland gebotenen Möglichkeiten genutzt.
    4. Die Gruppe der Ausländer ist keineswegs homogen. Manche Ethnien sind in den Kriminalitätsstatistiken unauffällig, manche stechen deutlich hervor. Herkunftsländer wie Japan oder die West-EU sind beispielsweise unauffällig.
    5. Statistikbedingt ist eine Berücksichtigung aller Migranten, also auch solcher mit deutscher Staatsbürgerschaft, zur Zeit nicht möglich. In der Diskussion steht derzeit, den Migrationshintergrund in die Polizeistatistiken aufzunehmen - dies könnte die ermittelten Zahlen noch emporschrauben.
    Geändert von Analyser (16.01.2008 um 18:03 Uhr)

  2. #2
    Querfront Benutzerbild von giggi
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    Standard AW: Alternative Migrationspolitik - brisante Ergebnisse

    Wie du richtig erkannt hast,ist die katastrophale Einwanderungspolitik an diesem Problem schudl.Man hat in den letzten 20 Jahren einfach die falschen Leute nach Deutschland gelotst.Menschen aus unterentwickelten Regionen fällt es sehr schwer,sich in unserer Welt zurechzufinden.Jetzt ist es leider zu spät,um die Suppe ohne großen Aufwand auszulöffeln,die wir uns letzendlich selber eingebrockt haben.
    “Ein Staat, d.h. die politische Einheit eines Volkes
    ist einer Rechtfertigung, Rechtmäßigkeit, Legitimität usw. so wenig fähig, wie in der Sphäre des Privatrechts der einzelne lebende Mensch seine Existenz normativ begründen müsste oder könnte“
    -Carl Schmitt-

  3. #3
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    Standard AW: Alternative Migrationspolitik - brisante Ergebnisse

    Wir müssen von der "Arbeitnehmer"-Scheiße wegkommen - ist ja ekelhaft sowas.
    Userprofit, also Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
    Statt affenschieben investiv nutzen und diversiv vernetzen.
    Profit statt Lohndreck.
    Villa&Porsche statt Marxismus.
    Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abbauen.
    Die Arbeitsgesetzgebung entsorgen, samt dem Politdreckspack, das einen zum Affenschieber deklariert. Hinter Gitter mit dieser Saubande. Her mit einer Leistungsgesellschaft. Beknackte Deutsche sollen nach China, wenn sie den Affen schieben wollen.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Bärwolf
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    Standard AW: Alternative Migrationspolitik - brisante Ergebnisse

    Zitat Zitat von Analyser Beitrag anzeigen
    ...Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler erhob in diesem Zusammenhang vor Kurzem Vorwürfe an Staat und Politik, das Problem krimineller ausländischer Jugendlicher vernachlässigt zu haben. "Deutschland wird in der Münchner U-Bahn verteidigt, am Bahnhof Zoo in Berlin und in der Frankfurter Innenstadt" wurde er zitiert. Angesichts der "zahllosen Verletzten, Beleidigten und sogar zu Tode Gekommenen" sei das, was Staat, Justiz und Polizei dagegen täten, "geradezu läppisch im Vergleich zu den riesigen Anstrengungen in Sachen Terrorismus am Hindukusch oder sonst wo". "Es wird zu wenig abgeschoben und zu viel undifferenziert hereingelassen. Jeder weiß das." Weiter sagte er: "Die Promis von Politik und Gesellschaft beobachten die abstoßende Brutalität in unseren U- und S-Bahnen wie aus einer VIP-Loge, aber mit immer mehr Leibwächtern."...

    Das trifft den Nagel auf den Kopf: mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen: Realität pur, kurz und knapp - ohne Geschwafel!
    BÄRWOLF
    "Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen."
    George Orwell

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