"Sind sie zu fremd, bist du zu deutsch" - Kampagne des WDR

[ErhardWittek]

Das Problem ist nur: Das war gar keine linke Politik.

Bis Anfang der 80er, bis zum Ende der Ära Schmidt, kann man von mir aus mit viel Wohlwollen noch von linker Politik sprechen.
Danach kamen 16 Jahre Kohl. Das hatte mit linker Politik gar nichts mehr zu tun.
Auch die 7 Jahre Rot-Grün unter dem Genossen der Bosse und seinem wirtschaftsliberalen Geschmeiß waren alles andere als links. Wer HartzI-IV einführt und Leiharbeit hoffähig macht, kann wohl kaum links sein.
Und auch die GK unter der schwarzen Merkel kann niemand ernsthaft als links bezeichnen.



Ich z.B. habe gar nichts niedergebrüllt. Ganz im Gegenteil: Ich habe mich schon mit vielen Linken über dieses Thema unterhalten, allerdings sachlich und differenziert und ohne die Schuld ausschließlich bei Ausländern zu suchen.

Du solltest dir einfach mal klarmachen, dass diese Kampagne von Koch nichts weiter als schmierige Wahlkampfpropaganda ist.
Ich garantiere dir jetzt schon: Sollte Koch die Wahl gewinnen, hat er die bösen Unterschichtmigranten in drei Wochen vergessen (ähnlich wie Münte die Heuschrecken nach der Wahl 2005 plötzlich vergessen hatte) und wird weiter kräftig Polizei und Justiz abbauen.

Lass dich doch nicht instrumentalisieren. Sieh dir besser mal die wahren Ursachen für die sozialen Probleme in Deutschland an. Die sind tatsächlich maßgeblich von der Politik verursacht, aber diese Politik ist nicht links und hat mit den Idealen der 68er-Bewegung schonmal überhaupt nichts zu tun.

Ich lasse mich nicht instrumentalisieren, sondern betrachte und bewerte Ursache und Wirkung. Die Linken haben die Musels nicht geholt, aber dafür gesorgt, daß sie hiergeblieben sind.

Da ich die 68er-Zeit mit all ihren Ideen und Utopien erlebt habe, kannst Du mir glauben, daß das, was heute voll danebengeht, zu einem hohen Maß auf die Unterwanderung von Parteien, Medien und Justiz durch diese Herrschaften zurückzuführen ist.

Natürlich schieben die SPD-Linke und die Grünen alles, was nicht mehr zu bestreiten ist, auf das Konto der Union. Letztere hat selbstredend ebenfalls vollkommen versagt. Den Multikulti-Mist haben sie alle zusammen verbockt, aber wie man sieht, beharren insbesondere die linken Parteien weiter auf Einwanderung und Deutschenschelte.

Ist schon klar, daß Koch das Thema Ausländerkriminalität zum willkommenen Wahlkampfthema ausersehen hat. Und ich bin auch nicht gerade bester Hoffnung, daß nach der Wahl Entscheidendes zur Bekämpfung dieser Kriminalität unternommen wird. Aber wie ehrlich ist denn die SPD? "Soziale Gerechtigkeit" ist nur ein schwammiger Begriff, der vor allem den Blöden leicht zu verkaufen ist. Man muß sie sich nämlich auch leisten können. Frau Ypsilanti genösse wesentlich mehr Glaubwürdigkeit, wenn sie mal vorrechnete, wie sie das so zu finanzieren gedenkt.

Insgesamt kann man sowieso niemanden mehr wählen. Ist auch ziemlich müßig, da nach der Wahl alles so weitergeht, wie gehabt. Es geht abwärts.

Aber:
Was Du unter wirklich linker Politik meinst, ist mir auch nicht klar. Viele hier schreiben, der Sozialismus in der DDR wäre gar nicht der wirkliche Sozialismus gewesen. Nur bis jetzt hat auch noch keiner erklärt, wie er denn dann aussehen soll, der wahre Sozialismus.

Ich werde auch den Eindruck nicht los, daß auf dieselbe Weise die 68er heiliggesprochen werden sollen. Plötzlich ist keiner von den Grünen, SPDlern oder wem auch immer, ein wirklich und wahrer 68er mehr. Aber wo sind sie denn dann alle hin, die Original-68er?

Ich bin aufrichtig daran interessiert, über die uns alle betreffenden Probleme zu diskutieren. Denn es kann ja so wirklich nicht weitergehen.

[RDX]

1. Pazifismus:
Eine der Hauptwurzeln der 68er-Bewegung war der Protest gegen den Vietnam-Krieg. Das mündete später in die Friedensbewegung.
Diese Leitlinie ist von den Grünen, der SPD und allen, die du so gerne als 68er bezeichnest, komplett verraten worden. Oder was meinst du wohl, warum deutsche Soldaten in den Kosovo mussten und heute in Afghanistan rumturnen?

Ja stimmt, der Pazifismus mündete dann bei den Grünen, die ja nach deiner Meinung nicht viel mit den 68ern zu tun haben, in den Beschlüssen aus der Nato auszutreten und die Bundeswehr abzuschaffen.
Was dann unweigerlich zu einer "extrem linken Politik" in Westdeutschland geführt hätte.

2. Freie und kostenlose Bildung für alle:
Also sind die heutigen Studiengebühren wohl auch nur ein Machwerk der 68er.

Oh ja, die 68er haben ordentlich am Bildungssystem der BRD herumgebastelt, was zu den bekannten Ergebnissen bei der PISA-Studie führte.

3. Antikapitalismus:
Einfach herrlich zu sehen, wie alle diejenigen, die du als 68er bezeichnest, den Kapitalismus vertreten.

Ja stimmt, als Studenten waren viele 68er Antikapitalisten, was sich aber bei den meisten im Laufe der Zeit änderte -siehe Schröder und Konsorten.

4. Basisdemokratie (APO):
Ist nichts von zu sehen. Wurde von allen politischen Gruppierungen an der Regierung auch nie vertreten. Stattdessen haben wir seit 30 Jahren eine Scheindemokratie, wo von allen Parteien der sog. Mitte (CDU, SPD, Grüne, FDP) im Grunde der gleiche Mist verzapft wird, nur in etwas unterschiedlichen Schattierungen.

Ja das Kapitel Basisdemokratie und die Grünen,.
Das Rotationsprinzip und die Saalschlachten bei den ersten Parteitagen.
Basisdemokratie kannst du in der Schweiz bewundern, siehe Volksentscheid, aber nicht bei den anarchistischen Versammlungen der 68er und ihrer politischen Nachfolger, den Grünen.

Bei Bedarf kann ich dir gerne noch mehr Beispiele zeigen.

Ja gerne.

[Ruepel]

Wollt ihr den totalen Krieg?.......

allahu akbar!...Sieg Heil!

Lieber ein Ende mit Schrecken,als ein Schrecken ohne Ende.

[laurin]

Mea Culpa, war bei mir genauso. Ich habe die Probleme jahrelang weggeschoben und mich vom vordergründigen Charme des Multikilti blenden lassen.

Mir war es noch nie vergönnt, da irgendeinen Charme zu erkennen. Ich rege mich schon seit mindestens 15 Jahren auf.

[Brutus]

Mir war es noch nie vergönnt, da irgendeinen Charme zu erkennen. Ich rege mich schon seit mindestens 15 Jahren auf.

Das Exotische hat schon was, finde ich; ist halt ganz was anderes als die miefige deutsche Spießbürgerlichkeit. Auch der Begriff als solcher, kulturelle Vielfalt, spricht mich an, so wie auch Demokratie. Daß wir es in beiden Fällen mit einem gigantischen Etikettenschwindel und Betrug zu tun haben, ist mir erst nach und nach klar geworden.

[Thauris]

Ich werde auch den Eindruck nicht los, daß auf dieselbe Weise die 68er heiliggesprochen werden sollen. Plötzlich ist keiner von den Grünen, SPDlern oder wem auch immer, ein wirklich und wahrer 68er mehr. Aber wo sind sie denn dann alle hin, die Original-68er?

Wo die hin sind? Die sitzen heute fett und spiessig in ihren Sesseln und benehmen sich genauso wie die, die sie immer verteufelt und bekämpft haben! Nur ihr Vermächtnis haben sie an ihre Brut weitergegeben.

[Wotan]

Wir sind anscheinend das einzige Volk der Welt, daß Probleme mit seinem Patriotismus hat!

[Thauris]

Wir sind anscheinend das einzige Volk der Welt, daß Probleme mit seinem Patriotismus hat!

Nicht anscheinend, das ist Fakt!

[Ernesto-Che]

Wir sind anscheinend das einzige Volk der Welt, daß Probleme mit seinem Patriotismus hat!

Dann definiere mal Patriotismus ... ! ( aber nicht aus Wikipedia )

[Thauris]

Dann definiere mal Patriotismus ... ! ( aber nicht aus Wikipedia )

Er definiert sich auf jeden Fall nicht durch Selbstverleugnung, Nestscheisserei, und dem einknicken vor anderen Nationen!