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Thema: An BWL-,VWL-,WiWi- und Jurastudenten

  1. #1
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Standard An BWL-,VWL-,WiWi- und Jurastudenten

    Mal eine Frage an die Wirtschafts- und Jurastudenten:
    Was ist in eurer Kindheit falsch gelaufen?
    Oder neutraler formuliert:
    Wie schafft man es, die moralischen Schranken über Bord zu werfen, die in eurem Studium ja anscheinend ein "Wettbewerbsnachteil" sind?
    Zur Vorgeschichte: Heute habe ich eine Spanischklausur geschrieben. Während der darauf vorbereitenden Intensivwoche, die aufgrund des Umzugs meiner regulären Lehrerin von zwei anderen Lehrern geleitet wurde, wurden Übungsblätter bearbeitet, von denen einige (ohne Wissen der Lehrer) auch Teil der Klausur waren, wodurch wir den Vorteil hatten, die Antworten teilweise noch im Kopf zu haben. Vor einigen Jahren ist das wohl schon mal passiert, woraufhin sich die anderen Kurse beschwert haben und die Klausurergebnisse annuliert wurden. Mit den oben genannten Studiengängen hat das insofern zu tun, daß diese regelmäßig die Mehrheit in Spanischkursen stellen.
    Ich hätte mir in so einem Fall gedacht: "Dann haben die anderen eben Glück gehabt.", aber nein, man muß sich ja ständig bekämpfen und dem anderen jeden kleinen Vorteil neiden. Eine der härtesten Geschichten, die ich von einer anderen Uni gehört habe, war, daß dort einige Leute vor wichtigen Juraklausuren sich aus Fachbüchern die wichtigen Details abschreiben und anschliessend die entsprechenden Textstellen schwärzen, um einen Vorsprung vor den anderen zu haben. So ein asoziales und unsolidarisches Verhalten wäre in meinem Studiengang einfach nicht denkbar.

    Es geht mir nicht darum, bestimmte Studiengänge zu "dissen"/"bashen"/beliebiger anderer Anglizismus, da ich mir vorstellen kann, daß der Leistungsdruck mit dafür verantwortlich ist, ich will nur verstehen, wie jemand sein eigenes Gewissen so ausschalten kann, daß er mit den herrschenden Verhältnissen klar kommt.
    Es geht mir auch nicht darum, meine Vorurteile zu verbreiten, da ich nicht grundsätzlich jeden Wirtschaftsstudenten ablehne, sondern mir jeden einzelnen erstmal ansehe und ihn in dem Fall ablehne, daß er meine Vorurteile erfüllt.

    Eine andere Sache ist, daß ich die Logik hinter diesem auf Leistungsdruck basierenden System für falsch halte:
    1. Man könnte natürlich meinen, daß ein Wirtschaftsstudent mehr leistet als ein Geschichtsstudent. Dagegen spricht aber die Tatsache, daß in den Prüfungen der Wirtschaftswissenschaften Spickzettel die Regel und in meinem eigenen Studiengang die absolute Ausnahme sind, und Spickzettel stellen für mich das Eingeständnis in die eigene Unfähigkeit dar.
    2. Man könnte ebenso meinen, daß Wirtschaftsstudenten in ihren Veranstaltungen aufmerksamer wären, da sie ja auf das Wissen angewiesen sind. Das genaue Gegenteil trifft aber zu: Der durchschnittliche W.-Student schlägt seine Zeit tot, weil für ihn die Veranstaltung Zwang und Mittel zum Zweck ist. Dagegen besuchen Geschichtsstudenten ihre Veranstaltungen hauptsächlich aus Interesse und um des Wissens willens.
    3. Die Ideologie "Jeder kämpft für sich allein." hört sich prinzipiell ganz attraktiv an, da man ja niemanden mitschleifen muß. Nur leider beinhaltet sie auch "Niemand außer mir selbst kämpft für mich.", wodurch man völlig alleine dasteht, wenn man mal Probleme hat.
    Geändert von Amida Temudschin (15.10.2004 um 17:37 Uhr)
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  2. #2
    GESPERRT
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    Bitte noch ein paar billige Klischees mehr.
    Wirtschaftsstudenten wie ich wollen halt was erreichen in ihrem Leben und nicht so einem Studium das nur dazu das "tolles" Wissen zu erlangen frönen.

  3. #3
    Raubklonierer Benutzerbild von TheBigOh
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    Ich halte ja auch nicht viel von Verallgemeinerungen, aber persönlich hab ich die Erfahrung gemacht, je mehr Leute im Studiengang sitzen, desto größer ist der Drang sich allein durchzukämpfen. Möglicherweise aus dem Grund, dass viel mehr Konkurrenz da ist. Außerdem ist die Beziehung untereinander besser, wenn die Menge überschaubar bleibt und man so viel mehr persönlichen Kontakt hat.

    Wie gesagt, bezieht sich nur auf die Fachbereiche, die ich kenne.
    (Mathe/ Informatik und Biowissenschaften, wozu ja auch ein bisschen die Wirtschaftsinformatiker gehören, das sind nicht viele, die sind aber unproblematisch)

    Zitat von Amida Temudschin
    3. Die Ideologie "Jeder kämpft für sich allein." hört sich prinzipiell ganz attraktiv an, da man ja niemanden mitschleifen muß. Nur leider beinhaltet
    sie auch "Niemand außer mir selbst kämpft für mich.", wodurch man völlig alleine dasteht, wenn man mal Probleme hat.
    Es gibt einfach Interessengruppen, in denen es mehr Einzelkämpfer gibt, vielleicht macht das dort auch Sinn.
    In meinem Studiengang hocken zum Beispiel fast nur Teamarbeiter, weil man als Einzelkämpfer später im Job auch kaum Chancen hat. Ich find das viel besser, weil jeder andere Stärken und Schwächen hat, die man im Team viel besser kompensieren kann. Außerdem fördert es den sozialen Umgang und man steht, wie du schon sagst, mit Problemen nicht alleine da. Ich find's jedenfalls besser so, aber es wird sich nicht überall realisieren lassen.
    Still confused, but on a higher level!

  4. #4
    Stimme der Vernunft Benutzerbild von Ein deutscher Jäger
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    @Amida Temudschin

    Endlich mal einer der nicht durch anerzogene Selbstkontrolle
    alles durch die rosa-rote Kapitalismusbrille sieht!
    Johann Gambolputty de von Ausfern- schplenden- schlitter- crasscenbon- fried- digger- dingel- dangel- dongel- dungel- burstein- von- knacker- thrasher- apple- banger- horowitz- ticolensic- grander- knotty- spelltinkle- grandlich- grumbelmeyer- spelterwasser- kurstlich- himbeleisen- bahnwagen- gutenabend- bitte- ein- nürnburger- bratwurstl- gerspurten- mitz- weimache- luber- hundsfut- gumberaber- schönendanker- kalbsfleisch- mittler- aucher von Hautkopf von Ulm

  5. #5
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Bitte noch ein paar billige Klischees mehr.
    Das Schlimme ist ja gerade, daß ich die Erfahrung gemacht habe, daß diese Klischees viel zu oft zutreffen. Nach dem 30. Wirtschaftsstudenten, den man kennenlernt und der genau diesem Klischee entspricht, gehe ich einfach davon aus, daß die Mehrheit genauso ist. Ich gehe bei jedem Studiengang von gewissen Regelmäßigkeiten aus, die zwar oft, aber nicht immer zutreffen:
    BWL usw.: positiv formuliert erfolgsorientiert
    Geschichte: Freaks mit abstrusen Interessen
    Informatik: zwischenmenschlich nicht sehr kompetent
    ...

    Wirtschaftsstudenten wie ich wollen halt was erreichen in ihrem Leben und nicht so einem Studium das nur dazu das "tolles" Wissen zu erlangen frönen.
    Zum ersten Teil: Ich will genauso "was erreichen", nur definiere ich das "was" völlig anders.
    Zum zweiten: Darüber rege ich mich garnicht so sehr auf, auch wenn ich es für einen Studenten ziemlich arm finde, Wissen nicht um seiner selbst willen zu schätzen.

    Ich halte ja auch nicht viel von Verallgemeinerungen, aber persönlich hab ich die Erfahrung gemacht, je mehr Leute im Studiengang sitzen, desto größer ist der Drang sich allein durchzukämpfen. Möglicherweise aus dem Grund, dass viel mehr Konkurrenz da ist. Außerdem ist die Beziehung untereinander besser, wenn die Menge überschaubar bleibt und man so viel mehr persönlichen Kontakt hat.
    Natürlich muß man mit solchen Verallgemeinerungen vorsichtig sein, aber ich habe am meisten mit Wirtschaftswissenschaftlern, Philosophen, Informatikern, Soziologen, Historikern und Politologen zu tun und gehe davon aus, daß ich diese Studiengänge einigermaßen einschätzen kann. Für Biologen oder Germanisten würde ich solche Aussagen nie treffen.
    Zum Zusammenhang zwischen Menge und Einzelkämpfertum fällt mir ein Seminar mit 120 Leuten ein, das ich vor etwa einem Jahr besucht habe. Es gab immer genau 30 Kopien und trotzdem konnten immer selbst diejenigen in ein Blatt gucken, die auf dem Flur standen. Danach ging es in Vierergruppen zu den Kopierern, also eher Verbrüderung statt Konkurrenzkampf. Dagegen wurde mir von VWL-Vorlesungen erzählt, in denen man nach der Veranstaltung nach vorne rennen mußte, um eine Kopie zu erkämpfen. Wer leer ausging, hatte eben Pech gehabt.

    Es gibt einfach Interessengruppen, in denen es mehr Einzelkämpfer gibt, vielleicht macht das dort auch Sinn.
    Genau das halte ich für zu kurzfristig gedacht, denn eigentlich schneidet man sich ins eigene Fleisch. Wer unsozial handelt, hat dadurch zuerst sogar Vorteile, zwingt aber auch alle anderen zu diesem Verhalten, wodurch er sich langfristig Nachteile einfängt.
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    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  6. #6
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    Zitat von Amida Temudschin
    Informatik: zwischenmenschlich nicht sehr kompetent
    Es mag teilweise zutreffen, dass manche Informatiker Eigenbrödler sind, aber ich fühl mich bei denen wunderbar aufgehoben, auch vom sozialen Standpunkt aus gesehen. Da ist jeder für den anderen da, wenn es Probleme gibt. Egal, ob fachlicher oder menschlicher Natur.
    Der Klischee-Informatiker mit Hornbrille und fettigen Haaren, der den Mund nicht aufmacht oder nur in mathematischen Formeln spricht, ist bei uns zumindest Mangelware. Wir ticken halt einfach etwas anders.

    Da sind mir die Biologen schon suspekter. Da darf man sich schonmal als Fachidiot bezeichnen lassen, weil man sagt, dass Excel-Tabellen keine Datenbanken sind. :rolleyes:
    Mal ganz abgesehen von den Zickerein, die entstehen, wenn zu viele Mädels zusammenhocken. Und dieses kindische Getue im Praktikum, wenn die mal nen Käfer sehn...
    Aber ich schätze/ hoffe/ glaube mal, es sind Einzelfälle, die einfach nur gut ins Klischee passen.

    Naja, scheinbar hat jeder Studiengang so seine speziellen "Lieblinge".

    Zitat von Amida Temudschin
    Genau das halte ich für zu kurzfristig gedacht, denn eigentlich schneidet man sich ins eigene Fleisch. Wer unsozial handelt, hat dadurch zuerst sogar Vorteile, zwingt aber auch alle anderen zu diesem Verhalten, wodurch er sich langfristig Nachteile einfängt.
    Ja, das ist richtig. Sowas ist tatsächlich unsozial, das hatte ich mit Einzelkämpfer aber gar nicht gemeint. Wahrscheinlich, weil ich das so persönlich noch nicht erlebt habe.

    Ich weiß ja nicht, wie es bei euch genau aussieht. Wir haben halt Aufgaben zu erledigen, die wir entweder allein oder im Team lösen. Ist eben eine Frage der Persönlichkeit, ob ich das lieber selbst in die Hand nehme oder mit anderen bespreche. Das schadet halt niemandem, wenn sich einer allein da heran wagt.

    Was du beschrieben hast, finde ich auch furchtbar. Wenn sich jemand durch so ein unsoziales Verhalten einen Vorteil verschaffen will und anderen damit Nachteile verschafft. Aber da soziale Kompetenzen immer wichtiger werden, kann man nur hoffen, dass solche Leute irgendwo auf der Strecke bleiben.

    Ich hab ne Freundin, die studiert Psychologie und hasst ihren eigenen Studiengang, weil nur Egoisten in den Vorlesungen sitzen und keiner dem anderen was gönnt. Wenn man da ein wenig aus der Rolle fällt (wie sie), dann hat man von Anfang an verloren. Und das Rumgezicke...unerträglich.

    Naja, auf jeden Fall beschränkt sich mein Wissen über WiWis auf ca. 10 Wirtschaftsinformatiker und ein paar Leute aus dem Wohnheim.
    Deswegen kann ich zu ihnen auch nicht viel sagen, nur was ich mit meinen Spezis so erlebe.

    Wenn ich das so höre, bin ich schon froh, hier gelandet zu sein. Bei den Freaks...
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  7. #7
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    Es mag teilweise zutreffen, dass manche Informatiker Eigenbrödler sind, aber ich fühl mich bei denen wunderbar aufgehoben, auch vom sozialen Standpunkt aus gesehen. Da ist jeder für den anderen da, wenn es Probleme gibt. Egal, ob fachlicher oder menschlicher Natur.
    Der Klischee-Informatiker mit Hornbrille und fettigen Haaren, der den Mund nicht aufmacht oder nur in mathematischen Formeln spricht, ist bei uns zumindest Mangelware. Wir ticken halt einfach etwas anders.
    Ich hab' mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Gute Teamarbeit und Zusammenhalt will ich den Informatikern garnicht absprechen, nur stelle ich relativ häufig fest, daß sie Probleme damit haben, mit anderen Menschen zu interagieren. Ich denke, bei uns müssen sie nicht umsonst einen Kurs, der sich "Gesellschaft" nennt, besuchen.

    Ich weiß ja nicht, wie es bei euch genau aussieht. Wir haben halt Aufgaben zu erledigen, die wir entweder allein oder im Team lösen. Ist eben eine Frage der Persönlichkeit, ob ich das lieber selbst in die Hand nehme oder mit anderen bespreche. Das schadet halt niemandem, wenn sich einer allein da heran wagt.
    Da wir relativ selten soetwas wie Aufgaben haben, zeigt sich bei uns die Zusammenarbeit mehr im Nutzen der "Ressourcen": Z.B. ist es normal, daß ein Text aus einem Seminarordner am Ende des Semesters tatsächlich noch da ist, auch wenn es natürlich einfacher wäre, ihn einfach mitzunehmen statt ihn zu kopieren.
    Relativ selten werden auch Hausarbeiten von mehreren Leuten geschrieben, wobei im Allgemeinen freigestellt wird, ob die einzelnen Teile getrennt oder zusammen bewertet werden. Daß dabei jemand, der die anderen qualitativ überragt hat, darauf bestanden hätte, sich herauszustellen, um sich vor dem Dozenten zu profilieren, ist mir noch nicht untergekommen.

    Wenn ich das so höre, bin ich schon froh, hier gelandet zu sein. Bei den Freaks...
    In meinem Studiengang geht es mir auch sehr gut, nur prallen eben bei interdisziplinären Aktionen manchmal Welten aufeinander. Das Wort Freak hat zwar bei mir auch eher eine negative Bedeutung, trotzdem bin ich irgendwie auch stolz auf mein "Freaktum".
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

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  8. #8
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    Zitat von Amida Temudschin
    Ich hab' mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. Gute Teamarbeit und Zusammenhalt will ich den Informatikern garnicht absprechen, nur stelle ich relativ häufig fest, daß sie Probleme damit haben, mit anderen Menschen zu interagieren. Ich denke, bei uns müssen sie nicht umsonst einen Kurs, der sich "Gesellschaft" nennt, besuchen.
    Wahrscheinlich meinen wir beide letztendlich das gleiche und drücken uns etwas missverständlich aus.
    Ich glaub, ich versteh wie du das meinst. Deswegen find ich es auch klasse, dass eigene Studiengänge, wie eben Bio-Informatik angeboten werden. Damit ist zumindest das fachliche Grundverständnis da, was die Kommunikation zwischen beiden Bereichen erheblich erleichtert.
    Würde man mich zu einem Geisteswissenschaftler schicken, hätte ich vielleicht auch erstmal große Probleme ein gemeinsames Level zu finden, deswegen sind solche Kurse ja auch wichtig.

    Zitat von Amida Temudschin
    Daß dabei jemand, der die anderen qualitativ überragt hat, darauf bestanden hätte, sich herauszustellen, um sich vor dem Dozenten zu profilieren, ist mir noch nicht untergekommen.
    So ähnlich ist's bei uns halt mit den Aufgaben. Es kommt schonmal vor, dass man jemanden mehr oder weniger mit durchschleift, indem man zwar die Aufgabe allein löst, aber am Ende beide Namen drauf stehen. Beim nächsten mal ist es dann umgekehrt und der andere weiß mehr als man selbst. So profitiert jeder von jedem und man riskiert nicht gleich die Zulassung, wenn einem ein Thema nicht so liegt.
    Solange am Ende alle Beteiligten was dabei lernen, wird das System auch von den Dozenten unterstüzt. In der Prüfung steht man eh allein da.

    Schade drum, dass es scheinbar nicht überall so geht.

    Zitat von Amida Temudschin
    In meinem Studiengang geht es mir auch sehr gut, nur prallen eben bei interdisziplinären Aktionen manchmal Welten aufeinander.
    Wem sagst du das... :]
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  9. #9
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Gibt es hier keine Wirtschafts- oder Jurastudenten, die sich mit mehr als zwei Sätzen zu dem Thema äußern wollen?
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

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  10. #10
    GESPERRT
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    Gerne doch.
    Bei denen die ich kenne zählen mit Sicherheit andere Werte als bei irgendwelchen "Ökostudenten" wie ich sie immer nenne. Abseits des Studienstoffes reden wir dort über Themen wie Autos, Schönheits-OPs, Zigarren und Auslandsurlaube und mit einigen zieh ich auch über Arbeitslose und Sozialhilfeempäfnger her.

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