Umfrageergebnis anzeigen: Welches System war das Beste in der BRD

Teilnehmer
19. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • 1. Konservative Soziale Marktwirtschaft von 1949 bis 1969

    12 63,16%
  • 2. Sozialliberale Soziale Marktwirtschaft von 1969 bis 1982

    5 26,32%
  • 3. Ausdifferenzierte Soziale Marktwirtschaft von 1982 bis 2002

    1 5,26%
  • 4. Der Neoliberalismus seit 2003

    0 0%
  • 5. Keine oder andere Meinung

    1 5,26%
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Thema: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

  1. #1
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    Standard "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Hier geht es darum, welches der Systeme in der BRD das Beste war. Grundsätzlich stehen zur Auwahl die "Soziale Marktwirtschaft" und der "Neoliberalismus". Bei den Zeitabschnitten habe ich das ein bisschen ausdifferenziert:

    1. Konservative Soziale Marktwirtschaft von 1949 bis Ende der 1960er

    Wirtschaftlich ging es aufwärts, doch gesellschaftlich und z. T. auch politisch wurden viele Dinge fortgesetzt, die noch aus dem Dritten Reich stammten. Die Familienpolitik des Herrn Würmeling, die Verfolgung von Homosexuellen ...
    In Adenauer-Deutschland wurden nach und nach Parteien rechts von der CDU und links von der SPD unterdrückt, die rechte SRP ebenso wie die linke KPD.

    2. Sozialliberale Soziale Marktwirtschaft von 1969 bis 1982

    Willy Brandt - Kanzler ab 1969 - wollte "mehr Demokratie" wagen und das ist ihm gelungen! Fing es mit den "68ern" schon politisch an, gar lustig zu werden, so erlebten auch die 1970er Jahre eine lebendige Demokratie. Den Grundsatz der alten Römer, dass zu einer guten Republik auch viel Zoff gehört, befolgten die Deutschen damals fleißigst. Umweltbewegung, Demos vor AKWs ... da war was los

    3. Ausdifferenzierte Soziale Marktwirtschaft von 1982 bis 2002

    In vieler Hinsicht gegensätzliche Entwicklungen. Es ging aufwärts mit der Technik und der Arbeitslosigkeit. Die Grünen setzten sich im Parteiensystem fest, 1990 stieß noch die DDR dazu. Die soziale Situation wurde damals so beschrieben: man kann arbeitslos werden, aber da auch schnell wieder herauskommen.

    4. Der Neoliberalismus seit 2003

    Mit der Verkündung der Agenda 2010 wurde der Politikwechsel weg von der Sozialen Marktwirtschaft hin zum Neoliberalismus eingeleitet. Herr Schröder und Frau Merkel, Müntefering und Pofalla, Clement und Koch ... alle sind sich in diesem Ziel einig.
    Muss ich das noch näher erläutern?

    Also: welches System war das Beste?
    Geändert von Beverly (29.01.2008 um 10:45 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Hätte Erhardt seine Vorstellungen über soziale Marktwirtschaft wirklich durchsetzen können würden sich Leute wie Du täglich die Augen reiben.
    Dagegen ist die FDP ein Kommunistenclub.

  3. #3
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Ich weiß, das sogar in der sozial-liberalen Koalition, die Arbeitslosenzahl gering war und der ungelernte Arbeitslose sich intern im Unternehmen qualifzieren und aufsteigen konnte, das ist leider heute undenkbar, da die heutigen Unternehmer in großer Anzahl asozial geworden sind.

  4. #4
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Ganz klar die Sozialliberale Epoche.

  5. #5
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Zitat Zitat von Gladius Germaniae Beitrag anzeigen
    Ich weiß, das sogar in der sozial-liberalen Koalition, die Arbeitslosenzahl gering war und der ungelernte Arbeitslose sich intern im Unternehmen qualifzieren und aufsteigen konnte, das ist leider heute undenkbar, da die heutigen Unternehmer in großer Anzahl asozial geworden sind.
    Die Zahl der Arbeitslosen begann bereits während der ersten großen Koalition zu steigen da dort begonnen wurde, das erhardtsche Prinzip "Maßhalten" sträflich zu mißachten. Die sozialliberale Koalition begann dann ungehemmt den sogenannten "Kuchen" zu verteilen, wobei ich der FDP hier einen maßgeblichen Teil der Schuld mit zuspreche da sie es mit einem Mindestmaß an Charakter einfach hätte verhindern können.
    Seither hat sich strukturell nicht verändert und die Arbeitslosigkeit stieg in Schweinezyklen unaufhaltsam an. Jedesmal mit höheren Amplitudenausschlägen. Das läßt für das nächste Abrauschen der Kurve nichts Gutes vermuten.

  6. #6
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Zitat Zitat von Hexe Beitrag anzeigen
    Die brD war immer ein Quasi-Sozialistisches Experiment(...)
    kann jemand den Dummschwatz mal abstellen - Stecker raus und gut ist, die Birne brennt eh nicht so hell

  7. #7
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Zitat Zitat von Gladius Germaniae Beitrag anzeigen
    Ich weiß, das sogar in der sozial-liberalen Koalition, die Arbeitslosenzahl gering war und der ungelernte Arbeitslose sich intern im Unternehmen qualifzieren und aufsteigen konnte, das ist leider heute undenkbar, da die heutigen Unternehmer in großer Anzahl asozial geworden sind.
    Von denen, die sowohl die "soziale Marktwirtschaft" als auch die heutigen Zustände erlebt haben, zieht so gut wie jeder die "soziale Marktwirtschaft" vor. Das ist unabhängig von der Ideologie, es gilt für Linke und Rechte, "68er" und Konservative.

  8. #8
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Wir benötigen die vollwertige Marktteinahme betriebsloser Anbieter.
    L. Erhardt wollte "das Ressentiment zwischen arm und reich abbauen" sehen. Er wollte nicht die Ursache angehen, sondern die Wirkungen unter den Teppich kehren. Das war der Beginn elender Aussitzerei.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  9. #9
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Die Zahl der Arbeitslosen begann bereits während der ersten großen Koalition zu steigen da dort begonnen wurde, das erhardtsche Prinzip "Maßhalten" sträflich zu mißachten. Die sozialliberale Koalition begann dann ungehemmt den sogenannten "Kuchen" zu verteilen, wobei ich der FDP hier einen maßgeblichen Teil der Schuld mit zuspreche da sie es mit einem Mindestmaß an Charakter einfach hätte verhindern können.
    Seither hat sich strukturell nicht verändert und die Arbeitslosigkeit stieg in Schweinezyklen unaufhaltsam an. Jedesmal mit höheren Amplitudenausschlägen. Das läßt für das nächste Abrauschen der Kurve nichts Gutes vermuten.
    Ich denke, dass schon zu Zeiten der sozialliberalen Koalition sich eine Sättigung andeutete und damit der Kapitalismus schleichend in die Krise kam. Allerdings kam damals auch der Neoliberalismus auf, noch "Monetarismus" geheißen. In seiner Brutal-Version in den 1970ern bereits in Chile, Argentinien und Uruguay, dann in England und den USA. Doch dessen Antworten auf die Krise waren so grottig und in der BRD politisch einfach nicht durchsetzbar, dass die Kohl-Union die Dinge lieber schleifen ließ. Misswirtschaft auf hohem Niveau hat immerhin noch hohes Niveau, damit ist es bei Neoliberal pur vorbei. Siehe Lateinamerika.

  10. #10
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    Standard AW: "Erhardt oder Merkel?" - Soziale Marktwirtschaft oder neoliberale BRD

    Jedes System muss sich am Erfolg messen lassen. Die Erfolge unter Erhardt waren am grössten bei geringsten Reibungsverlusten. Insbesondere das Haushaltsprinzip, nicht mehr auszugeben als eingenommen wird, hat sogar zu Rückstellungen im Bundeshalt geführt. Davon kann man heute nur mehr träumen. Politik und Wirtschaft wurde von Pragmatikern und nicht von Ideologen bestimmt, es war der Grund des Erfolgs.
    Dass es Homos damals nicht sonderlich bequem hatten, ist nur eine Randnotiz ohne Bedeutung. Dafür war ein AIDS-Problem völlig unbekannt und hat damit viel Elend und Kosten erspart.

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