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Thema: 2 Millionen neue potentielle NPD-Wähler in den nächsten 10 Jahren

  1. #1
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard 2 Millionen neue potentielle NPD-Wähler in den nächsten 10 Jahren

    ABWANDERUNGS-STUDIE

    Es geht um zwei Millionen Jobs

    Von Michael Kröger

    Fernseher-Produzenten, Kühlschrank-Hersteller, Möbel-Bauer - die Abwanderung der Industrie aus Deutschland steht erst am Anfang. Bis zu zwei Millionen Arbeitsplätze könnten davon nach Einschätzung der Unternehmensberatung Boston Consulting betroffen sein. Allerdings bedeutet das noch nicht zwangsläufig den Abstieg in die zweite Liga.



    DDP
    Aluminiumräder auf der "Automechanika" in Frankfurt: Standardisierbar, leicht zu transportieren und terminunkritisch
    Berlin - Viel Hoffnung machte Peter Strüven den Industriearbeitern nicht. "Der Trend zur Verlagerung von Fertigungskapazitäten in Niedriglohnländer steht noch am Anfang", sagt der Geschäftsführer der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in Berlin. Bis 2015 könnten dadurch rund zwei Millionen Industriearbeitsplätze wegfallen - immerhin ein Viertel aller Stellen in den betreffenden Branchen.

    Im Auftrag des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF hat der Unternehmensberater untersucht, wie sich die deutsche Industrielandschaft in den kommenden Jahren durch Standortverlagerungen verändern wird. Der Tenor ist eindeutig: "Aufhalten können wir den Trend nicht, wir können ihn höchstens ein wenig verlangsamen."

    Die von Strüven und seinem Mitautor, Ralf Spettmann zusammengetragenen Zahlen geben tatsächlich Anlass zur Sorge. Der Studie zufolge haben sich die Importe von Industrieprodukten aus Osteuropa und Asien in den sechs Jahren zwischen 1997 und 2003 auf sechs Prozent verdoppelt. Importe aus Osteuropa ersetzten dabei zunehmend die aus anderen Ländern der EU, China machte den Produzenten aus Japan und Taiwan Konkurrenz und sorge gleichzeitig weltweit für neuen Kostendruck.

    Bei Umfang und Tempo der Verlagerung sind die einzelnen Industriezweige recht unterschiedlich betroffen. "Am stärksten ist der Trend bei weitgehend standardisierbaren Produkten, die hohen Montageaufwand erfordern und gut zu transportieren sind", sagte Spettmann. Fernseher zählten genauso dazu wie Schuhe.

    Geringer sei das Risiko dagegen für Produkte, die zu einem genau definierten Zeitpunkt geliefert werden müssten, etwa Autositze. Das gleiche gelte für Dinge, die riskant oder nur mit großem Aufwand zu transportieren seien. Hier zehrten die hohen Logistikkosten den Kostenvorteil schnell wieder auf. Bei Lebensmitteln oder in der Baustoffbranche sei die Gefahr einer Abwanderung dagegen eher gering, weil die Produkte sehr stark auf die örtlichen Märkte ausgerichtet seien.

    Angesichts des hohen Risikos von weiteren Arbeitsplatzverlusten sei es umso erstaunlicher, dass die Öffentlichkeit kaum Notiz davon nehme. "Nur eine Minderheit verfolgt die Entwicklung aufmerksam", referierte Renate Köcher, Leiterin des Marktforschungsinstituts Allensbach, das sich an der Studie beteiligte. Zwar registrieren 64 Prozent der Deutschen die Abwanderung einer großen Zahl von Unternehmen und 62 Prozent erwarteten, dass die Abwanderung noch zunimmt. Gleichzeitig sehen aber nur 40 Prozent den Standort Deutschland dadurch ernsthaft in Gefahr. "Die überwältigende Mehrheit interessiert dieses Thema nur begrenzt", sagte Köcher.

    Dennoch wollen die Autoren die Studie nicht als destruktives Alarmsignal verstanden wissen, einer Art Aufruf zum "Rette sich, wer kann". Im Gegenteil: Reformen und eine Hinwendung zu mehr Flexibilität und Zukunftsglauben könnten den Trend immerhin verlangsamen und so wertvolle Zeit für die notwendigen Strukturveränderungen schaffen. Alle politischen Lager, Unternehmen und Gewerkschaften seien gleichermaßen aufgerufen, sich an diesem Veränderungsprozess zu beteiligen. Dem Sektor Bildung müsse in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit zukommen.

    Der bereits eingeschlagene Reformkurs der Regierung sei in diesem Zusammenhang der richtige Weg, sagte Strüven. "Allen muss jedoch klar sein, dass dies erst der Anfang ist. Mit anderen Industrienationen sind wir damit allenfalls gleichgezogen." Dabei müsse sich die Öffentlichkeit auch klar darüber werden, dass einzelne Reformen wenig ausrichten könnten. Vielmehr sei es die Summe der Maßnahmen, die erst den Erfolg versprechen. Dass die Zukunft nicht hoffnungslos sei, belege das Beispiel USA. Dort seien in der Vergangenheit viele Industriearbeitsplätze durch solche im Dienstleistungssektor ersetzt worden.

    Natürlich sei auf Dauer auch ein Niedriglohnsektor notwendig, um Beschäftigung bei lokalen Dienstleister zu schaffen, sagte Strüven. Von einer flächendeckenden Lohnsenkung verspricht sich der Unternehmensberater jedoch nichts. Die Abwanderung von Teilen der Autozulieferer und der Elektronikindustrie lasse sich auf diese Weise nicht aufhalten. In einzelnen Branchen könnte dagegen Disziplin bei künftigen Lohnrunden sehr wohl hilfreich sein. Ohnehin lasse sich bei diesem Thema nichts über einen Kamm scheren. Nur dezentrale Vereinbarungen ohne das Diktat von Einheitstarifverträgen könnten die Zukunft sichern.

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    Ich frage mich, ob den Etablierten die mittel und langfristigen politischen Konsequenzen ihrer verfehlten neoliberalen Wirtschaftspolitik klar ist. Dank ihnen geht es mit Deutschland bergab und mit den nationalen Kräften schlußendlich bergauf.

    Wenn die linken Parteien nur etwas Grips hätten, würden sie nicht permanent mit den Etablierten tändeln sondern klar gegen dieses System Stellung beziehen, wie man es von Kommunisten eigentlich erwarten sollte.
    Siegen heißt Leben

  2. #2
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Das Thema gibt's bereits unter Wirtschaft, Kaiser.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Siran
    Das Thema gibt's bereits unter Wirtschaft, Kaiser.
    Habe ich jetzt gesehen. Nun, mir geht es weniger um die wirtschaftlichen Aspekte dieser Thematik als eher um die parteipolitischen Folgen jener. Deswegen habe ich auf dieses Board gewählt.

    Ich hoffe, du siehst es mir nach und läßt den Thread stehen.
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    wer nazi wird, nur weil er keinen job hat
    den bedauer ich auch nicht

  5. #5
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Roter engel
    wer nazi wird, nur weil er keinen job hat
    den bedauer ich auch nicht
    Wenn es dir diesen Umstand versüßt, sei es dir vergönnt. :rolleyes:

    Aber ich glaube du begreifst wie so oft die politische Tragweite nicht.
    Siegen heißt Leben

  6. #6

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    Zukünftige 2 Millionen NPD-Wähler
    uiuiui...das muss verhindert werden!
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  7. #7
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Zukünftige 2 Millionen NPD-Wähler
    uiuiui...das muss verhindert werden!
    Und wie? Die "industrielle Reservearmee" (so nennt ihr doch jene?) tendiert doch wohl eher zu rechten als pseudolinken Kräften. Die Etablierten verdanken sie schließlich dann ihre Arbeitslosigkeit, die Sozialeinschnitte und den Niedergang Deutschlands. Wer von denen wird denn dann noch etablierte Parteien wählen?
    Siegen heißt Leben

  8. #8
    GESPERRT
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    2 Millionen NPD-Wähler? Kaiser, träum weiter.

    Im Gegensatz zu früheren Generationen sind die Deutschen inzwischen politisch so sensibiliert, dass rechte Parteien hier keine Chancen mehr haben, sieht man mal von Protestwahlen ab. Rechtsradikalismus hat im heutigen Deutschland keine Zukunft, selbst wenn sich die Arbeitslosenzahlen noch verdreifachen. Dann schon eher die PDS, die auch ich wählen würde, wenn mein Herz nicht bereits der Bayern Partei gehören würde, die sich für ein unabhängiges Bayern nach dem Muster beispielsweise der Schweiz einsetzt. Und sooooo schlecht, wie es sich die Rechten wünschen, damit sie eventuell gewählt werden, geht es ja nun auch den Preussen nicht, solange wir sie noch finanzieren.

    Und selbst wenn.... Ein wenig Hunger würde 90% der deutschen Bevölkerung ganz gut tun, wenn ich mir so das Straßenbild mit fetten deutschen Erwachsenen und Kindern gleichermaßen anschaue.
    .

  9. #9
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    das hat nichts mehr mit protest zu tun, das ist eine idiotie

  10. #10
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Hammer
    2 Millionen NPD-Wähler? Kaiser, träum weiter.
    Ich schrieb potentielle NPD-Wähler.

    Zitat Zitat von Hammer
    Im Gegensatz zu früheren Generationen sind die Deutschen inzwischen politisch so sensibiliert, dass rechte Parteien hier keine Chancen mehr haben, sieht man mal von Protestwahlen ab. Rechtsradikalismus hat im heutigen Deutschland keine Zukunft, selbst wenn sich die Arbeitslosenzahlen noch verdreifachen.
    Wer träumt nun von uns beiden? Die Annahme, das selbst bei 12 Millionen Arbeitslosen die Bürger weitehin treu ihr Kreuz bei den Etablierten machen und rechte Parteien nach wie vor kleine Ergebnisse haben, ist ja wohl vollkommen illusorisch. Kein Volk unterstützt mehrheitlich Parteien, deren wirken ihnen nur Arbeitslosigkeit und Elend beschweren.



    Komm, den Nonsens glaubst du doch selbst nicht.

    Zitat Zitat von Hammer
    Dann schon eher die PDS, die auch ich wählen würde, wenn mein Herz nicht bereits der Bayern Partei gehören würde, die sich für ein unabhängiges Bayern nach dem Muster beispielsweise der Schweiz einsetzt.
    Die PDS ist ein reines Ostphänomen. Die Bayernpartei eine vollkommen bedeutungslose Splittergruppierung.

    Zitat Zitat von Hammer
    Und sooooo schlecht, wie es sich die Rechten wünschen, damit sie eventuell gewählt werden, geht es ja nun auch den Preussen nicht, solange wir sie noch finanzieren.
    Noch nicht, aber PC-Demokraten sind bekanntlich nicht zu längerfristigen Denken fähig. Deswegen geht es ja auch stetig bergab.

    Zitat Zitat von Hammer
    Und selbst wenn.... Ein wenig Hunger würde 90% der deutschen Bevölkerung ganz gut tun, wenn ich mir so das Straßenbild mit fetten deutschen Erwachsenen und Kindern gleichermaßen anschaue.
    .
    Offentlich zeigen die Etablierten mal im Wahlkampf dieselbe Offenheit wie du. Dann können sich die nationalen Parteien jegliche Wahlwerbung sparen.
    Siegen heißt Leben

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