US-Wahl - Staatsanwalt ermittelt wegen Betrug
Die Pannen vor den US-Wahlen häufen sich. Eine den Republikanern nahe stehende Beratungsfirma soll bei der Registrierung von Wählern betrogen haben. Andernorts konnten sich Bürger doppelt registrieren. In Ohio wollen die Republikaner eigene Leute an den Urnen platzieren, um einen angeblichen Betrug der Demokraten zu verhindern.
New York/Washington - Die vom Republican National Committee (RNC) finanzierte Firma Sproul & Associates soll unter anderem Registrierungskarten von mutmaßlichen Anhängern der Demokraten vernichtet haben und ihre Mitarbeiter angewiesen haben, möglichst nur konservative Wähler zu registrieren. "Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst", sagte der Leiter der Wahlbehörde im US-Staat Oregon, Bill Bradbury, am Freitag.
Allein in Oregon seien drei entsprechende Beschwerden eingegangen, sagte Bradbury. Abgeordnete in Pennsylvania beauftragten die Staatsanwaltschaft ebenfalls mit Ermittlungen.
Die in Arizona ansässige Firma Sproul & Associates wurde im vergangenen Jahr gegründet und seit Juli vom RNC mit fast einer halben Million Dollar unterstützt. Ehemalige Angestellte in Wahlwerbekolonnen berichteten von Anweisungen, wonach sie nur Republikaner registrieren sollten. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AP, er habe gesehen, wie ein Abteilungsleiter von Sproul mehrere Registrierungskarten zerriss, die von Demokraten ausgefüllt worden waren.
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