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Thema: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

  1. #1
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    Standard Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Kurden in der Türkei werden brutal unterdrückt. Die Türkei verwehrt ihnen die elementarsten Menschenrechte, nämlich das Recht auf die eigene Sprache, die eigene Kultur und nationale Identität.

    Im Vertrag von Sevres von 1920 versprachen die Entente-Mächte den Kurden Autonomie, die kemalistische Türkei verwehrte den Kurden diese und unterdrückte die Kurden brutal.

    Die Türkei ist der Auffassung, daß die in Deutschland lebenden Türken eigene Schulen und Universitäten haben müssen und mahnt seine türkischen Landsleute (auch die mit deutschem Paß), sich nicht zu "assimilieren", weil das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei! Eine Anmaßung ohne Beispiel!

    Den Kurden im eigenen Lande hingegen werden die einfachsten Rechte verwehrt, obwohl die Kurden schon seit mindestens 3.000 Jahren in ihren jetzigen Siedlungsgebieten leben, die Türken hingegen nicht einmal 1.000 Jahre.

    Die deutsche Regierung als auch die EU müssen der Türkei klar machen, daß ohne die Anerkennung der kurdischen Rechte keine Aufnahme in die EU möglich ist und die Verhandlungen abzubrechen sind, wenn die Türkei sich weiterhin weigert, den Kurden ihre nationalen Rechte und den Christen und anderen nicht-islamischen Religionen keine Religionsfreiheit zugesichert wird.
    Geändert von Wassiliboyd (11.02.2008 um 18:14 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Bis die mohammedanisch- nationalistische Türkei den Kurden Schulen baut, können wir ihnen doch welche hierzulande hinstellen?

  3. #3
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Zitat Zitat von Wassiliboyd Beitrag anzeigen
    1- Kurden in der Türkei werden brutal unterdrückt. Die Türkei verwehrt ihnen die elementarsten Menschenrechte, nämlich das Recht auf die eigenen Sprache, die eigenen Kultur und nationale Identität.

    2- Im Vertrag von Sevres von 1920 versprachen die Entente-Mächte den Kurden Autonomie, die kemalistische Türkei verwehrte den Kurden diese und unterdrückte die Kurden brutal.

    3- Die Türkei ist der Auffassung, daß die in Deutschland lebenden Türken eigene Schulen und Universitäten haben müssen und mahnt seine tükischen Landsleute (auch die mit deutschem Paß), sich nicht zu "assimilieren", wil das ein Verbrechen gen die Menschlichkeit sei; eine Anmaßung ohne Beispiel!

    4- Den Kurden im eigenen Lande hingegen werden die einfachsten Rechte verwehrt, obwohl die Kurden schon seit mindestens 3.000 Jahren in ihren jetzigen Siedlungsgebieten leben, die Türken hingegen nicht einmal 1.000 Jahre.

    5- Die deutsche Regierung als auch die EU müssen der Türkei klar machen, daß ohne die Anerkennung der kurdischen Rechte keine Aufnahme in die EU möglich ist und die Verhandlungen abzubrechen sind, wenn die Türkei sich weiterhin weigert, den Kurden ihre nationalen Rechte und den Christen und anderen nicht-islamischen Religionen keine Religionsfreiheit zugesichert wird.
    Yamas !

    1- So ein Blödsinn. Die kurdischen Radio-Sendungen in der Türkei finden kaum Hörer. TV-Sendungen haben nicht mal ein Anteil von 1%. Viele Kurdischen-Sprachkurse wurden wiedereingestellt wegen mangelnden Interesses.

    2- An Sevres war die heitige Türkei keine Vertragspartner. Sevres wurde nach dem Befreiungskrieg, gegen England, Frankreich, Italien. Griechenland und Russland unter Führung von M.K. Atatürk durch Loussanne ersetzt. Somit hat Sevres überhaupt keine gültige Wirkung auf die heutige Türkei.

    3- Das ist nicht die Forderung der Türkei, sondern ein populistische Verhalten von Arsc….ch Erdogan.

    4- Lies bisschen Geschichte. Wer, wo, wie lange gelebt hat, hat überhaupt nicht zu sagen. Wenn es so wäre, müsste die Weltkarte jetzt anders ausgesehen.

    5- Die EU weiß genau, was von der verlangt werden kann. Sowohl die EU auch die Türkei wissen dass noch einige Defizite vorhanden sind.
    Ohne Erfüllung der Kriterien kann die Türkei nicht in die aufgenommen werden.

    FRAGE : In die türkischen Bundestag sind die Kurden mit DTP vertreten. Wenn es in der Türkei wirklich soviel Kurden gibt, warum erhält diese Partei kein genügend Stimmen um an die Macht zu kommen oder wenigstens daran teilhaben?

    Lass die für deine (PKK?) Propaganda was anderes einfallen.

  4. #4
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Zitat Zitat von Wassiliboyd Beitrag anzeigen
    Kurden in der Türkei werden brutal unterdrückt. Die Türkei verwehrt ihnen die elementarsten Menschenrechte, nämlich das Recht auf die eigene Sprache, die eigene Kultur und nationale Identität.

    Im Vertrag von Sevres von 1920 versprachen die Entente-Mächte den Kurden Autonomie, die kemalistische Türkei verwehrte den Kurden diese und unterdrückte die Kurden brutal.

    Die Türkei ist der Auffassung, daß die in Deutschland lebenden Türken eigene Schulen und Universitäten haben müssen und mahnt seine türkischen Landsleute (auch die mit deutschem Paß), sich nicht zu "assimilieren", weil das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei! Eine Anmaßung ohne Beispiel!

    Den Kurden im eigenen Lande hingegen werden die einfachsten Rechte verwehrt, obwohl die Kurden schon seit mindestens 3.000 Jahren in ihren jetzigen Siedlungsgebieten leben, die Türken hingegen nicht einmal 1.000 Jahre.

    Die deutsche Regierung als auch die EU müssen der Türkei klar machen, daß ohne die Anerkennung der kurdischen Rechte keine Aufnahme in die EU möglich ist und die Verhandlungen abzubrechen sind, wenn die Türkei sich weiterhin weigert, den Kurden ihre nationalen Rechte und den Christen und anderen nicht-islamischen Religionen keine Religionsfreiheit zugesichert wird.
    Allerdings stellt sich die Frage, wie praktikabel das ist, was manche nun politisch motivierte Trittbrettfahrer fordern und damit versuchen andere, die sich mit dem Thema nicht auskennen, für dumm zu verkaufen.

    Jetzt einige Fakten, die allgemein bekannt sind, wenn man sich denn ersthaft mit der Thematik befasst hat.

    Selbst die Terrororganisation PKK inkl. dem PKK-Chef Öcalan haben von ihren Propagandaschriften bis Büchern immer und stets Türkisch bevorzugt und nichts im sog. "kurdisch" veröffentlicht.

    Woran liegt das Deiner Meinung nach? Es hat einen ganz praktischen Grund, denn die verschiedenen neuiranischen Sprachen sind dermassen unterschiedlich, dass sich die Sprecher nicht ohne eine Mittelssprache (zum Beispiel Türkisch) miteinander verständigen können. Das kann bereits zum nächstgelegenen Dorf sein, wenn die Leute eben eine andere neuiranische Sprache sprechen. Da wird dann auf Türkisch oder je nachdem Iranisch oder Arabisch zurückgegriffen, weil ansonsten eine Kommunikation nicht möglich ist. Sämtliche Versuche die verschiedenen neuiranischen Sprachen, die man fälschlich unter einem Begriff "kurdisch" subsummiert und damit suggeriert als handele es sich dabei um eine Sprache und nicht verschiedene Sprachen, sind bis jetzt gescheitert.

    Das wirkt sich in der Praxis so aus, dass beispielsweise im kurdisch verwalteten Nordirak nur in der Sprache Sorani unterrichtet wird, die Sprache Kurmanci, welches hauptsächlich von Türkei-Kurden und einer Minderheit gesprochen wird im Nordirak, ist dort weder an den Grundschulen oder gar weiterführenden Schulen erlaubt!

    Weiterhin muss man sich die Praktikabilität fragen und sich vor Augen führen, welchen Sinn es haben soll, wenn eine neuiranische Sprache wie Kurmanci, die nicht mehr als 6.000 Wörter enthält (das sind offizielle Zahlenangaben von kurdischen Linguisten wohlgemerkt!) überhaupt für Schul und Lehrbetrieb geeignet ist. Und ohnehin ist es so, dass in dem begrenzten Sprachschatz, ich hatte mir dazu die Wörterliste dazu betrachtet, ohnehin zumeist aus türkischen, iranischen bis hin arabischen Wörtern besteht. Und es handelt sich bei den Leuten nicht mal um ein iranisches Volk. Was soll das also mit den neuiranischen Sprachen?

    Hier ein Auszug zu dem Hintergrund in einer wissenschaftlichen Arbeit (Dissertation) von Dr. Max Behrendt, das diese Hintergründe beschreibt:
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    Wer sind die „Kurden“?
    ...
    Man kennzeichnet die drei Dialektgruppen oft nach ihrer räumlichen Verteilung, wobei man zumeist eine „Nord“-, „Mittel“- und „Süd“-gruppe unterscheidet.(18) (Manche Autoren verwenden etwas andere Etikette, etwa: „West“, „Ost“ und„Süd“, oder: „Nord“, „Süd“ und „Südost“, meinen aber dieselbe Verteilung).(19)Geläufig sind auch die Bezeichnungen„Kurmanci“ für die Nordgruppe bzw. „Sorani“ für die Mittelgruppe, allerdings wird die Verwendung der letzteren von einigen Fachleuten nur ungern hingenommen.(20) Während sich
    – S.22 –

    unter den nördlichen und den mittleren Dialekten jeweils einer zu einer regional akzeptierten Schriftsprache entwickelt hat („Jeziri“ bzw. „Slemani“) und eventuell von daher ein etwas dichterer Zusammenhang innerhalb der Gruppen gefördert wurde, ist die Südgruppe völlig heterogen und weist keine Literatursprache auf.(21) Zusätzlich kompliziert wird die Lage durch die Existenz zweier weiterer, von beachtlich großen Menschengruppen gesprochener Dialekte, „Dimli“(22) und „Gorani“, die sich keiner der drei Hauptgruppen zuordnen lassen. Bezüglich des Gorani bestehen sogar Zweifel, ob es sich nach linguistischen Kriterien überhaupt um einen „kurdisch“ zu nennenden Dialekt handelt.(23) Ausgerechnet aus diesem Gorani ging eine Literatursprache hervor, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts „bis weit in den heutigen Irak hinein verbreitet“(24) war, also auch von Nicht-Gorani-Sprechern benutzt wurde. Das erwähnte Dimli schließlich ist räumlich innerhalb der Nordgruppe angesiedelt, weicht von diesen Dialekten jedoch so stark ab, daß zwischen Dimli- und Kurmanci-Sprechern eine Kommunikation fast unmöglich ist.(25)

    Aber auch das nord-kurdische Kurmanci ist vom mittel-kurdischen Sorani durch markante Unterschiede getrennt.(26) Das zeigt sich vor allem im Wegfall
    – S.23 –

    von Kasus und Genus bei Substantiven und Pronomina im Sorani-Dialekt, Formen, die sich im insgesamt etwas „archaischeren“ Kurmanci erhalten haben. Man unterscheidet dort weiterhin zwischen Femininum und Maskulinum und verzichtet auf die im Sorani geläufigen Pronominal- Suffixe, wie auch auf eine gesonderte Passivkonjugation der Verben.(27) Dafür existiert im Kurmanci zumindest eine Futurform, eine Zeitstufe, die im Sorani vollständig fehlt.(28)

    Im Irak, wo seit den englischen Mandatszeiten (1919-1932) in den vorwiegend kurdisch-sprachigen Landesteilen auch Schulunterricht in kurdischer Sprache erteilt wird, aus verschiedenen Gründen aber nur Lehrbücher in Sorani-Hochsprache existieren und verwendet werden(29), haben diese gravierenden Unterschiede dazu geführt, daß die Kinder kurmancisprachiger Eltern mehrheitlich den arabischen Unterricht besuchten: Wenn schon ein durchgängig muttersprachlicher Unterricht aufgrund des Sorani-Lehrmaterials praktisch unmöglich war, lag es nahe, die Kinder lieber gleich in der Universalsprache Arabisch lernen zu lassen
    .(30) Ganze Provinzen, wie etwa die Badinan-Region, nahmen
    – S.24 –

    daher kaum an der allmählich entstehenden modernen, kurdisch- oder besser soranisprachigen Kultur- und Literaturproduktion im Irak teil.

    Darüber hinaus stellt aber auch die starke Differenzierung innerhalb der jeweiligen – ja bloß nach recht abstrakten linguistischen Kriterien zusammengehörigen – Hauptdialektgruppen weitere Kommunikationsbarrieren auf. Dies gilt besonders für die Nordgruppe, da die Kurmanci-Dialekte hauptsächlich auf dem Territorium der Türkischen Republik gesprochen werden, wo seit über sechzig Jahren eine legale Verbreitung und Pflege oder gar ein Studium der kurdischen Sprache staatlicherseits unmöglich gemacht wird.(31) Nicht nur ist dadurch eine mögliche Annäherung der vielen Mundarten – etwa durch den Einfluß einer über Radio und Zeitungen verbreiteten hochkurdischen Schriftsprache – unterblieben, schlimmer noch: Die radikalen Umbrüche der neueren Gesellschaftsentwicklung gingen fast spurlos an den nordkurdischen Dialekten vorüber, was dazu führte, daß sie weder von ihrer lexikalischen noch der strukturellen Spannweite her die sozio-politischen Realitäten des modernen gesellschaftlichen Lebens angemessen ausdrücken können.(32)

    Dies hat für die kurdischen Nationalisten in der Türkischen Republik zu der paradoxen Situation geführt, daß sie selbst die illegale Propaganda für ihre Idee von einem kurdischen Staat vorwiegend auf Türkisch betreiben.(33) Ein im Frühjahr 1990 gedrehtes Propaganda-Video, das Guerillakämpfer der PKK(34) im Einsatz in den Cudi-Bergen zeigt und auf Informationsveranstaltungen der Kurdistan-Komitees in der BRD vorgeführt wurde, war z.B. komplett mit türkischem Kommentar unterlegt. Aber auch die darin (im Originalton) wiedergegebene politische Ansprache eines Kommandanten an seine Truppe fand in Türkisch
    – S.25 –

    statt. Nur die Slogans, die die Guerillas riefen, waren kurdisch. Abdullah Öcalan, Generalsekretär der PKK, stellte gegenüber dem Stern-Reporter Dietrich Willier anläßlich dessen Besuchs im Ausbildungslager der PKK in der libanesischen Bekaa-Ebene fest(35): „Die Hälfte von uns hier sprechen türkisch, und wir bilden in türkischer Sprache aus. Wir sind keine Feinde des Türkentum und der türkischen Sprache.“(36) Willier bestätigt in seinem Bericht, daß der Türkischunterricht für die Guerilla-Rekruten obligatorisch ist.(37) In Türkisch sind auch die mehrbändigen „Gesammelten Reden“ Öcalans erschienen und zwar nicht als Übersetzung, sondern in der Originalfassung. Öcalan selbst sagt in einem anderen Interview über sich:

    „Ich bin der festen Überzeugung, daß Türkisch für meine Zwecke die bessere Sprache ist.“ „Ich habe als meine Denk- und Schaffenskraft vollkommen das Türkische entwikelt. Das Kurdische hingegen bleibt als Schaffens- und Denkkraft auf dem zweiten Platz.“(38)

    Damit nicht genug, er stellt sogar klar, daß selbst in einem (noch zu erringenden) unabhängigen Kurdistan die Amtssprache wahrscheinlich zunächst Türkisch sein würde:

    „Es gibt Dinge von sehr großem Wert, die vor der kurdischen Sprache befreit werden müssen. Das Kurdische wird zuletzt an die Reihe kommen. Selbst wenn wir die Unabhängigkeit erlangt haben werden, werden wir sie auf lange Zeit mit dem Türkischen vollziehen.“(39)


    Was bleibt also noch vom Merkmal Sprache, wenn selbst radikale Nationalisten, die für die Befreiung „ihrer“ Nation ohne weiteres das eigene Leben riskieren, meinen, auch mit Türkisch als erster Sprache könne man problemlos „Kurde“ sein?
    ...
    Im Nordirak hat Barzani vor Jahren Linguisten engagiert, um eine Vereinheitlichung zu schaffen, weil sie nicht miteinander kommunizieren können in den verschiedenen neuiranischen Sprachen. Dieses Projekt ist grandios gescheitert und man möchte nur noch Sorani fördern.

    Vor einigen Monaten gab es übrigens im Nordirak von der Kurmanci sprechenden Minderheit einen offenen Brief an die Medien und nordirakischen Politiker. Demnach werden sie mit ihrem Kurmanci-Dialekt wörtlich als "Eselsdialekt" in der Öffentlichkeit bezeichnet und ein Minister sagte zu der Thematik, dass er Kurmanci als primitive Sprache hält. Dies liess das Fass überlaufen, was dann zum offenen Brief geführt hat, der dann durch die nordirakischen Zeitungen ging.

    Kurmanci sprechen wie gesagt die absolute Mehrheit der sog. Kurden in der Türkei. Die Förderung dieses neuiranischen Dialektes ist nur politisch motiviert als Scheindebatte um auf sich aufmerksam zu machen und geht an den Realitäten vorbei. Nicht mal im Nordirak wird so etwas vom dortigen Bildungsminister unterstützt.

    Daher sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und abstruse Vergleiche ziehen, ohne das nötige Hintergrundwissen dazu zu haben.

    Gerade in Europa äusserst man sich gerne zu Themen, ohne sich ansatzweise vorher informiert zu haben.
    Geändert von Durkheim (11.02.2008 um 18:55 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    daheim brauchen sie ja keine - wenn man sich die PISA-Ergebnisse so ansieht

  6. #6
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    ...
    Gerade in Europa äusserst man sich gerne zu Themen, ohne sich ansatzweise vorher informiert zu haben.
    Gerade wir Deutschen sind das beste Beispiel, wie eine einheitliche Schriftsprache ("Hochsprache") zur Definition und Festigung der Nation beiträgt.
    Da brauchen wir keine quengelnd- forderungsreichen Kleinasiaten zur Belehrung.

  7. #7
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    @ durkheim
    Du verbreitest die allseits bekannte Türkenpropaganda und hast selbst erkennbar keine Ahnung vom Nordiraqu, also Kurdistan und den dort lebenden Kurden.
    Egal, was du von dir gibst, hier gelten deutsche und europäische Massstäbe.
    Was eine Minderheit ist und welche Rechte ihr zustehen, bestimmt das Gesetz der EU bezüglich Minderheitenschutz. Das schliesst ethnische Säuberungen und Massenvertreibungen, wie sie in der Türkei immer noch stattfinden aus.
    Bedingt durch die 10 % Klausel des türkischen Wahlrecht sind sowohl die Kurden als auch andere Minderheiten kaum im türkischen Parlament vertreten, ein ganz billiger Trick. Und dass kurdische Abgeordnete im Parlament verhaftet und später verurteilt wurden, weil sie mehr Unabhängigkeit und Rechte für die Kurden forderten, verschweigst du natürlich. Du solltest einfach mal die Berichte dazu von AI lesen.
    Geändert von klartext (12.07.2008 um 14:17 Uhr)

  8. #8
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Zitat Zitat von Achsel-des-Bloeden Beitrag anzeigen
    Gerade wir Deutschen sind das beste Beispiel, wie eine einheitliche Schriftsprache ("Hochsprache") zur Definition und Festigung der Nation beiträgt.
    Da brauchen wir keine quengelnd- forderungsreichen Kleinasiaten zur Belehrung.
    Du solltest mal die Dissertation bis zum Ende lesen, da werden nämlich von Herkunft, Kultur bis Sprache sämtliche Aspekte ausgeleuchtet auch Dein Argument oben wird eingegangen.

    Hier übrigens das Resumee in der wissenschaftlichen Dissertation, nach Behandlung sämtlicher Themen wie Religion, Kultur, Sprache, Herkunft etc.:
    Je mehr man sich offenbar bemüht, die zunächst so ‚hart‘ scheinenden Kategorien „Kurde“, „kurdisches Volk“ oder „die Kurden“ zu fassen, desto mehr zerinnen sie einem zwischen den Fingern.
    Und wieder vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Die sog. Kurden (das Wort bedeutet Bergvölker als Übersetzung) sind verschiedene Völker und waren niemals ein Volk. Es gibt keine gemeinsame Herkunft. Es sind keine iranischen Völker, sprechen aber verschiedene neuiranische Dialekte. Unter den Kurden finden sich ethnische Türken, Araber, Armenier, Aramäer etc. etc.
    Und zu keiner Zeit betrachteten sie sich überhaupt als Volk, sondern identifizieren sich auch heute noch in ihrer gegenseitigen Abgrenzung untereinander unter den verschiedenen Stammesnamen.

    Du solltest Dich, wenn Du schon Deinen Senf zu der Thematik abgibst, zumindest vorher informieren, um danach in der Lage sein, auf die ganzen Fakten einzugehen, die ich in dem Posting genannt habe, bis hin dass eben der neurianische Dialekt Kurmanci im Nordirak nicht an den Schulen gelehrt wird.

    Kurdische ultranationalisten, der Threadersteller scheint vermutlich einer zu sein, können zwar versuchen die Leute für dumm zu verkaufen die sich nicht auskennen, aber an den Realitäten und beschriebenen Tatsachen kommen sie nicht vorbei.

    Um zu den Äpfel und Birnen Vergleich zu kommen. Die Deutschen haben eine gemeinsame Geschichte, Kultur und Herkunft. Nichts dergleichen findet sich bei den Bergvölkern (siehe Resumee aus der wissenschaftlichen Dissertation).

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Durkheim
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    An klartext

    Wenn Du keine Ahnung hast, dann informiere Dich vorher, bevor Du wieder Deinen unqualifizierten Senf abgibst. Du hast weder das Dokument gelesen, noch hast Du Dir dort die Quellen angeschaut.

    Ich könnte zu dieser Thematik einen der bekanntesten kurdischen Ultranationalisten zitieren, der ebenfalls öffentlich zugegeben hat, dass er keine Antwort auf die Frage weiss, was denn Kurden überhaupt sein sollen. Womit wir wieder bei dem von mir zitierten Resumee wären. Vielleicht sagt Dir der Name Jemal Nebez etwas, der Name ist für jeden Grosskurdistan-Fanatiker ein Begriff.

    Das erfundene Kurdentum und der kurdische Ultranationalismus, welches nachweislich historisch belegt in Europa entwickelt wurde gegen den damaligen Kriegsfeind Türkei, um Bergvölker wie die Araber zum Nationalismus zu bewegen, ist bei näherer Betrachtung eine Luftnummer.

    Im übrigen ist es auch Fakt, als die Türken/Osmanen die Osttürkei eroberten gab es dort weit und breit keine Bergvölker-Kurden. Die sind zu absoluter Mehrheit erst ab dem 19. Jahrhundert von den Osmanen dort angesiedelt worden.

    Es ist das lächerlichste was es gibt, wenn nicht mal im Nordirak Kurmanci an Schulen erlaubt wird, systematisch fern gehalten wird zugunsten von Sorani, dass ausgerechnet die Türkei es fördern soll. Und mit einem kleinen Wortschatz von ca. 6.000 Wörtern (welches kurdische Linguisten wohlgemerkt nach jahrelanger und akribischer Forschung zusammengetragen haben), kommt man ohnehin nicht weit. Vor allem wenn wie gesagt, nahezu der gesamte Wortschatz dabei fast ausschliesslich aus Lehnwörtern besteht.

    Ausser zur dämlichen Propaganda reicht das für Trittbrettfahrer nicht.
    Geändert von Durkheim (11.02.2008 um 19:35 Uhr)

  10. #10
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    Standard AW: Forderung nach kurdíschen Schulen und Universitäten in der Türkei

    Zitat Zitat von Durkheim Beitrag anzeigen
    An klartext

    Wenn Du keine Ahnung hast, dann informiere Dich vorher, bevor Du wieder Deinen unqualifizierten Senf abgibst. Du hast weder das Dokument gelesen, noch hast Du Dir dort die Quellen angeschaut.

    Ich könnte zu dieser Thematik einen der bekanntesten kurdischen Ultranationalisten zitieren, der ebenfalls öffentlich zugegeben hat, dass er keine Antwort auf die Frage weiss, was denn Kurden überhaupt sein sollen. Womit wir wieder bei dem von mir zitierten Resumee wären. Vielleicht sagt Dir der Name Jemal Nebez etwas, der Name ist für jeden Grosskurdistan-Fanatiker ein Begriff.

    Das erfundene Kurdentum und der kurdische Ultranationalismus, welches nachweislich historisch belegt in Europa entwickelt wurde gegen den damaligen Kriegsfeind Türkei, um Bergvölker wie die Araber zum Nationalismus zu bewegen, ist bei näherer Betrachtung eine Luftnummer.

    Im übrigen ist es auch Fakt, als die Türken/Osmanen die Osttürkei eroberten gab es dort weit und breit keine Bergvölker-Kurden. Die sind zu absoluter Mehrheit erst ab dem 19. Jahrhundert von den Osmanen dort angesiedelt worden.

    Es ist das lächerlichste was es gibt, wenn nicht mal im Nordirak Kurmanci an Schulen erlaubt wird, systematisch fern gehalten wird zugunsten von Sorani, dass ausgerechnet die Türkei es fördern soll. Und mit einem kleinen Wortschatz von ca. 6.000 Wörtern (welches kurdische Linguisten wohlgemerkt nach jahrelanger und akribischer Forschung zusammengetragen haben), kommt man ohnehin nicht weit. Vor allem wenn wie gesagt, nahezu der gesamte Wortschatz dabei fast ausschliesslich aus Lehnwörtern besteht.

    Ausser zur dämlichen Propaganda reicht das für Trittbrettfahrer nicht.
    Ich verstehe, die Osmanen haben in der Osttürkei eine menschenleere Gegend vorgefunden, in der dringend Kurden angesiedelt werden mussten. Mit welchem Recht die Osmanen dort eindrangen, ist sicher eine andere Frage.
    Es ist einer der ewigen Frechheiten der Türken, selbst zu definieren, was Kurde und deren Sprache ist. Es geht einen Türken schlicht nichts an. Und sollte es dir unbekannt sein, in Kurdistan geben Talabani und Barsani den Takt vor und nicht Kurmanci.
    Wäre die Türkei so föderal gegliedert, wie es in Deutschland und fast allen Ländern Europas üblich ist, hätten die Kurden längst ein Regionalparlament mit kurdischer Mehrheit, wie du leicht an den Wahlergebnissen sehen kannst. Aber schon dies zu fordern, ist in der Türkei strafbar und jeder, der das tut, wandert in den Knast. Damit wird die Türkei bei der EU nicht punkten können, man wird ihr die Rote Karte zeigen. So wird das nie etwas mit dem Beitritt.
    Und sei etwas bescheidener, erst Atatürk hat in der Türkei die lateinische Schrift eingeführt, alles war vorher in Arabisch.

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