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Thema: Pierre Chassard. Philosophisch-politische Lektüren

  1. #1
    Yavolod
    Gast

    Augenzwinkern Pierre Chassard. Philosophisch-politische Lektüren

    Pierre Chassard

    Philosophisch-politische Lektüren

    -------------------------

    <...> Ist die Philosophie der Selbsterniedrigung und der totalen Unterwerfung vor dem Anderen nicht der Ausdruck einer widerwärtigen Absicht ? Ist sie nicht ein Gift, das uns von uns selbst abbringen soll, um uns durch diese entkernende und entwaffnende Verführung geistig widerstandsunfähig zu machen ? Seine Forderung einer radikalen Selbstverneinung bei der einfachsten Epiphanie des fremden Antlitzes scheint nicht für alle zu gelten. Seine Begeisterung ein Jude zu sein ist von einer Selbsterniedrigung sehr entfernt. Stolz auf seinen jüdischen Ursprung entflammt er sich bis zum Wahnsinn über seine Zugehörigkeit zu der erhabenen Rasse. Auf dem Gipfel der Überschwenglichkeit ruft er aus: „Es tut Gut, Jude zu sein“(4). Was ihn betrifft ist nicht mehr die Frage, sich vor allen Anderen zu erniedrigen. Warum sollte er es auch tun, wenn die Anderen, die keine Juden sind, keine Menschen sind ? Lévinas sagt doch, daß jedes menschliche Wesen nur durch den Teil Judenheit menschlich ist, der in ihm enthalten sein mag: „Das Authentische ist das Jüdische in jedem Menschen“ (5). Diese Behauptung bedeutet, wenn man richtig versteht, daß der Jude allein, der die Judenheit darstellt, einschließt und ist, radikal Mensch ist. Die Anderen sind nicht Untermenschen sondern Unmenschen, das heißt Nicht-Menschen oder keine Menschen. Die sind wahrscheinlich Tiere, vielleicht Schweine. Sich vor Schweinen, zu erniedrigen ist selbstverständlich undenkbar.

    Da Emmanuel Lévinas eine scharfe und strikte Trennung zwischen Juden und Nicht-Juden wegen der angeblich heiligen Natur der Ersten fordert, kann er von diesen auch nicht verlangen, daß sie sich vor Letzteren erniedrigen und ihnen unterordnen. Eine Welt wo die Herrenrasse sich wie eine Sklavenrasse vor minderwertigen Unmenschen verhalten würde, wäre eine verkehrte Welt. Die Selbsterniedrigungsphilosophie von Emmanuel Lévinas gilt nur für die Nicht-Juden. Sie allein sollen sich unterwerfen bis zu ihrer totalen Selbstverneinung. Sie allein empfinden unmittelbar ein Schuldgefühl vor dem Antlitz der Höheren, vor jedem Wort und jedem Blick. Heutzutage erheischt man eine sogenannte und sehr selektive Pflicht zum Gedächtnis zugunsten der Juden wenn es um gewisse und bestrittene Ereignisse der Vergangenheit handelt. Es wird versucht die Abendländer psychisch total matt zu machen und sie zu überzeugen, an allem schuldig zu sein. Emmanuel Lévinas ist viel radikaler denn er erarbeitet eine Philosophie, die von den Nicht-Juden Zombies macht, ohne lange und unaufhörliche Reden zu halten. Die Abendländer müssen ein tiefes Schuldgefühl empfinden, sich permanent schuldig fühlen, sich eine Schuld zuschreiben, die nicht an ihnen liegt (6) und sich dann freiwillig den Anderen total ausliefern.

    -------------------------

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  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pierre Chassard. Philosophisch-politische Lektüren

    @ Yavolod

    Einen Faden nur mit einem kopierten Beitrage zu eröffnen, schickt sich nicht.

    Stelle bitte eine Frage, gebe eine Diskussionsleitlinie vor o.ä.!


    @ Moderation

    Bitte löschen, sofern er/sie dem nicht nachkommt.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  3. #3
    Mitglied
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    Beiträge
    840

    Standard AW: Pierre Chassard. Philosophisch-politische Lektüren

    Vor lauter Wald sieht man den Baum nicht. Das materialistische Denken läßt das Geistige verblassen.

    Er eine Frage gestellt!

    Das Tolle daran ist, für jeden Leser stellt sich eine andere Frage.


  4. #4
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    61.304

    Standard AW: Pierre Chassard. Philosophisch-politische Lektüren

    Nein, er hat keine Frage gestellt im Sinne meines Beitrages!
    Hätte er das, so hätte ich es ja kaum geschrieben!

    Sofern ich die Forumsregeln richtig erinnere, ist es schlichtweg nicht zulässig, einen Faden ohne eigenen Kommentar, eigene Frage o.ä. zu eröffnen.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

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