Ich möche hinzu fügen:
Der Realsozialismus war vielleicht nicht gerade ein Mustermodell gewesen, aber er war ein letzlich gescheiterter Versuch, eine humanere, eine sozialistische Gesellschaft auf zu baun. Die bürgerlichen Massenmedien reden den Menschen ein, die DDR war der totale Unrechtsstaat gewesn. Unrechtsstaat? Bei welchen Rechten oder freiheiten meinen die Kapitalisten und ihre regierungen und medien denn?
Wurde in der BRD jemals in seiner ganzen Existenz Wohnungen und ein kostenloses Gesundheitswesen für alle errichtet? Nein. Oder Arbeit und Soziales für alle? nein. das sind auch Menschenrechte, die hier und andren kapitalistischen Ländern tagtäglich mit Füssen getreten werden. Ich weiss "drüben" passiert ist, ob nun positives oder negatives, aber wurde jemals oder wird hier über Menschenrechtsverstösse in der BRD geredet? Nein. Nehmen wir die Adenauer-Zeit. Um tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen zu verhindern, lies der alte Sack KPD, FDJ und andre nicht-kommunistische Verbände verbieten, man sperrte sie grundsätzlich ein, folterte sie, oder das berühmteste Beispiel man verhängte Berufsverbote (deshalb wird manchmal die BRD hier im Ausland als Land der berufsverbote bezeichnet.) Ich halte eine Gleichsetzung des Hitler-Faschismus mit der BRD (oder umgekehrt, ist egal) grundsätzlich falsch, muss wohl aber hier sagen, dass Westdeutschland nach dem Krieg de fakto zu ihren alten, kapitalistischen Produktions-und Eigentumsverhältnissen zurückgekehrt ist, obwohl gerade dieses kaüitalistische System generell verantwortlich besonders für zwei Weltkriege sind! Und zweifele nicht dran, dass ein solcher dritter Krieg in zukunft unmöglich ist, wenn diese Produktion-und Eigentumsverhältnisse nicht in seinen Grundlagen erschüttert und vernichtet werden.
Und dann noch diese Dämonisierung ehemaligen DDR-Funktionäre aus SED, FDJ, MfS, FDGB, NVA, oder Vopo. Zum Beispiel diese Siegerjustiz gegen Egon Krenz. Warum hat er die Schuld der Mauertoten auf sich? Er hat ja nicht die inner-deutschen Grenzfestigungen errichtet/gezogen und es gab nirgends einen "Schiessbefehl" in einem Dokument der von der SED-Obrigkeit kam. (sagte er gestern schon bei Maischberger!). Diese Grenzfestigungen waren eben Produkt des Kalten Krieges gewesen. Zu dem gehört ihm und andere Funktionäre wenigstens der Verdienst, dass der 9. November wenigstens nicht blutig endete.
Ich würd mich auf eine Veröffentlichung des westdeutschen BND freuen, mal sehn wer hier wer wen als "Unrechtsstaat" verunglimpft.
Als wäre die BRD eine "freiheitlich-demokratische" Grundordnung...
Ich würd mal zu erst nachdenken, statt mit zeigenden Finger auf die DDR und co. den Schwarzen Peter überzustülpen!